Die Temperaturen steigen und das Beinkleid wird kürzer. Spätestens am Pfingstwochenende war es soweit die kurzen Hosen aufzubügeln und den Stelzen ein wenig Vitamin D zu gönnen.
Auch wenn die Menschen natürlich schon immer kurze Hosen trugen, wurden sie erst im späten 19. Jahrhundert durch Knickerbocker zum modischen Beinkleid. Hierbei handelt es sich um volle oder ausgebeulte Hosen, die am Knie oder knapp darunter gerafft und normalerweise mit einem Knopf oder Schnalle geschlossen wurden. Die Knickerbockers wurden zunächst von Männern getragen und wurden allmählich auch Teil der damaligen Frauenmode.
Das Kleidungsstück wurde in der Regel als Sportbekleidung getragen und war besonders bei Golfern und Radfahrern beliebt gewesen. Ursprünglich wurden die Hosen aus Leder gefertigt und waren als strapazierfähige Bekleidung für Bergsteiger gedacht. Aber auch im Fußball wurden sie bis zu den 1920er Jahren von Torhütern getragen, um sich vor Abschürfungen zu schützen.
Man kann durchaus sagen, dass die Knickerbocker damals von einer neuartigen kurzen Hose abgelöst wurde, die sich bis heute einer großen Beliebtheit erfreut, der Bermuda. Wie viele andere Kleidungsstücke haben die Shorts einen militärischen Ursprung. Die britische Armee benötigte eine Uniform, die besser für das tropische Wetter in ihren Kolonien geeignet war und fand eine Lösung, die eine kurze Hose bot, die oberhalb des Knies endete.
In den 1920er Jahren übernahmen Geschäftsleute auf den Bermudas diesen Look und als Touristen aus England und den USA die Insel besuchten, lösten sie damit einen Trend aus, als sie bei ihrer Rückkehr die kurzen Hosen trugen.
Die Cargohose wurde erstmals 1938 von Angehörigen der britischen Infanterie getragen und Anfang der 1940er Jahre, als die USA in den zweiten Weltkrieg eintraten, auch von der US-Armee als Teil der Uniform verwendet. Die großen Taschen an den Seiten ermöglichten zum Beispiel den Fallschirmjägern die Aufbewahrung von Karten, Rationen oder auch Munition.
Durch die heimkehrenden Veteranen wurde die Cargohose schnell Teil der Straßenmode, die häufig in militärischen Surplus Stores erhältlich war .
Soweit der kurze und nicht vollständige historischer Umriss.
Ihr findet hier wie gewohnt eine kleine Auswahl nach unserem Gusto, die euch einen guten Überblick über die aktuellen Trends gibt. Und natürlich werden fast alle hier vorgestellten Shorts auch von den Marken in anderen Farben angeboten. Jetzt aber viel Spaß mit unserer Auswahl.
Beams Plus Seersucker Ivy Shorts (ca. 145€)
Das japanische Label Beams Plus steht für verschiedene stilistische Einflüsse, die von klassischem Americana bis hin zu robuster Arbeitskleidung reichen.
Ich mag die Seersucker Ivy Shorts für ihren smarten und schicken Stil, der perfekt zum Flanieren bei herrlichem Sommerwetter geeignet ist. Die Hose ist aus einem CoolMax-Stoff geschnitten, leicht und schnell trocknend. Das strukturierte Seersucker-Finish, ein Krepp Gewebe mit einem dreidimensionalen zerknitterten Oberflächeneffekt, rundet den Look ab.
C.P. Company Garment Dyed Stretch Sateen Lens Pocket Shorts (ca. 194€)
Wenn ich mich mit euch so unterhalte, scheint es sich bei dieser Shorts um euren großen Favoriten für diesen Sommer zu handeln. Dem kann ich mich nur anschließen, macht C.P. Company doch aktuell sehr vieles richtig. Die Hose ist aus einer leichten Satinmischung mit Baumwolle und Stretch hergestellt worden. Dies sorgt für viel Bewegungsfreiheit und macht die Shorts zum perfekten Begleiter am Spieltag als Zaunkönig oder auch in der Bar mit eurer Madame.
Lyle & Scott Ripstop Short (65€)
Die Shorts ist meiner Meinung nach komplett unterschätzt. Lyle & Scott bietet mit dieser kurzen Hose aus Ripstop eine sehr lässige Alltagsshort an. Bequem, reißfest und bereit für den Sommer. Der Look ist auch ein wenig smarter, da das Logo hinten am Bund angebracht wurde. Die Shorts ist also nichts für Leute, die gerne zeigen, was sie tragen. Hier geht es mehr um Understatement.
MA.STRUM Garment Dyed Cargo Shorts (ca. 135€)
Jedes Jahr auf´s neue, stelle ich mir die Frage, soll ich oder soll ich nicht? Dabei sind doch alle Zeichen auf Grün. Das für MA.STRUM charakteristische Branding, der Schnitt und Taschen, dank denen man am Spieltag alles nötige sicher verstauen kann. En top ist die Shorts stückgefärbt und aus Baumwolle hergestellt worden.
Norse Projects Aros Light Twill Shorts (ca. 100€)
Ein zeitloser Klassiker und eine meiner Lieblingsshorts für einen smarten Look. Die kurze Hose ist aus einer mercerisierter Baumwolle hergestellt worden. Die Baumwolle wurde mit einem chemischen Verfahren so veredelt, das die Faserstruktur des Materials verändert (soft touch) und ihm seinen Glanz zurückgibt. Das Branding ist wie für Norse Projects überlich sehr dezent und bei der Aros Light Twill Shorts hinten am Hosenbund zu finden.
Napapijri Noto Cargo Shorts (ca. 79€)
Die Hose könnte eine gute Wahl für ein Auswärtsspiel oder eine Wanderung sein. Denn die Blasebalg-Cargotaschen sind überaus praktisch und die Stückfärbung sorgt für eine lässigen Vintage-Look.
Fred Perry Drawstring Twill Shorts (ca. 100€)
Die Marke mit dem Lorbeerkranz nimmt sich den Trend an und präsentiert für diesen Sommer mit der Shorts einen elastischen Bund. Die Hose ist aus einem sehr bequemen Baumwoll-Poly-Twill geschnitten worden, irgendwo zwischen Bermuda oder Sporthose und könnte der perfekte Begleiter für den Summer in the City werden.
Stone Island Bermuda Shorts (L0403) (ca.209€)
Bei den Piccos und den alten Hasen immer sehr hoch im Kurs: Stone Island. Die Shorts ist aus einem leichten, elastischen Baumwollstoff produziert worden. Die Taschen haben einen vertikalen Eingriff und verdeckten Reißverschluss. Und ja, das Branding ist natürlich groß genug, damit es von allen gesehen wird 😎
Ich hoffe, dass Stone Island die Materialprobleme in den Begriff bekommen hat, denn in den letzten beiden Jahren sind die Cargoshorts immer an der gleichen Stelle kaputtgegangen. Fingers crossed.
Ten c Cargo Short (ca. 240€)
Eben erst die aktuelle Sommerkollektion bei uns auf dem Blog vorgestellt, will ich noch einmal kurz auf die Cargo Shorts von Ten c eingehen.
Die Hose ist aus einer ultraleichten, militärisch, spez. geschmirgelten Nylon-Mikrofaser hergestellt, was ihr einen unnachahmlichen Look verpasst. Die Shorts ist in zwei verschiedenen Farben erhältlich, aber nur auf der Variante in Wood Green ist am linken Bein ein Branding angebracht worden.
Das war es auch schon wieder mit unserer Übersicht zu den kurzen Hosen. Ich hoffe, unsere Auswahl hat euch Spaß gemacht und vielleicht konnten wir euch ja zu einem Neuzugang inspirieren.
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