„The Fighter“ ist ein Sportdrama aus dem Jahr 2010, das auf wahren Begebenheiten basiert. Regie führte David O. Russell, und das Drehbuch wurde von Scott Silver, Paul Tamasy und Eric Johnson verfasst. Die Hauptrollen spielen Mark Wahlberg, Christian Bale, Amy Adams und Melissa Leo.
Der Film erzählt die Geschichte der halbbrüderlichen Boxer Micky Ward (Mark Wahlberg) und Dicky Eklund (Christian Bale) aus Massachusetts. Beide Brüder haben eine komplexe Beziehung zueinander und zu ihrer Familie, die in den Slums von Lowell lebt und in einer Welt des Verbrechens und der Armut feststeckt.

Micky Ward ist ein vielversprechender Boxer, dessen Karriere jedoch durch sein chaotisches Familienleben und die schlechte Beratung seines älteren Bruders Dicky, einem ehemaligen Boxer, der nun drogenabhängig ist, behindert wird. Dicky wird als „The Pride of Lowell“ bezeichnet, da er einst einen Kampf gegen Sugar Ray Leonard gewonnen hat, aber er ist ein Schatten seiner selbst geworden und seine Drogensucht beeinträchtigt sowohl sein persönliches Leben als auch die Karriere seines Bruders.

Ward wurde als mittleres Kind zweifellos zugunsten seiner vielen Schwestern und seines extravaganten älteren Bruders Dickey übersehen. Das kommt in dem Film zum Ausdruck, in dem der eher wortkarge Ward von seiner Freundin und seiner unglaublich verrückten Familie in den Schatten gestellt wird. Ich könnte mir vorstellen, dass dies ein ziemlich genaues Porträt von Ward ist, der während seiner Boxkarriere immer sehr wortkarg, aber dafür sehr hart zugeschlagen hat.

Das ist bedauerlich für Mark Wahlberg, der Ward spielt und es ist wunderbar für die zahlreichen Nebendarsteller des Films, darunter ein hervorragender Christian Bale, die großartige Amy Adams und die beeindruckend liebevolle und zugleich abscheuliche Melissa Leo. Leos Darstellung der Alice Ward, der Mutter, ist umwerfend gut. Sie spielt das kettenrauchende Oberhaupt der Familie und sorgt mit ihren Psychospielchen, das alles zu ihrem Besten entschieden wird. An manchen Stellen ist es unangenehm, weil es so schuldbewusst ist. Mit jedem Marlboro-Seufzer und jeder verschnupften, angedrohten Träne sickert es aus dem Bildschirm. Ja, sie ist ein schrecklicher Mensch, aber sie denkt, dass sie das Beste für ihren Jungen Micky und vor allem für ihren Dickey tut.

Obwohl der Film das Leben und die Karriere von Micky Ward im Mittelpunkt hat, spielt vermutlich Christian Bale´s Dicky Eklund die wichtigste Rolle. Der ältere Halbbruder Wards ist Mentor und Albatros in einem. Ein phänomenaler Kopf und kennt sich mit Boxen besser aus als mit allem anderen, außer damit, wo man Crack kaufen kann. Der echte Dicky war das Thema der HBO-Dokumentation „High On Crack Street“, auf die auch in „The Fighter“ eingegangen wird.

Ich möchte gar nicht mehr auf den Plot eingehen, damit hier nicht noch auf der ein oder anderen Weise versehentlich gespoilert wird. Gerade der sportliche Weg von Ward war sehr steinig und so begleiten wir ihn in dem Film mehrere Male zu seinen Kämpfen und vielen falschen Versprechungen. „The Fighter“ ist eine intensive, emotionale und rohe Geschichte über Familie, Loyalität und den Boxsport. Er zeigt die Herausforderungen und Kämpfe, die beide Brüder durchmachen müssen, um ihren Platz in der Welt zu finden. Innerhalb und außerhalb des Boxrings. Der Film wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und lobend für die Schauspielleistungen, insbesondere die von Christian Bale und Melissa Leo, hervorgehoben, die beide einen Oscar für ihre Rollen gewannen.

Hommage an Micky Ward

Trotz der rauen und manchmal düsteren Darstellung des Lebens in Lowell ist „The Fighter“ auch eine inspirierende Geschichte über Überwindung und Triumph gegen alle Widrigkeiten.
Die Punk-Kapelle Dropkick Murphys widmete Micky Ward mit „The Warrior´s Code“ einen Song auf ihrem gleichnamigen fünften Studioalbum aus dem Jahr 2005. Der Boxer ist auch auf dem Cover des Albums abgebildet.

THE FIGHTER
Spieldauer 116 Minuten
Kinostart Deutschland 07.04.2011
u.a. mit Mark Wahlberg, Christian Bale, Amy Adams, Melissa Lei, Mickey O´Keefe.
Die Netflix Abonnenten finden den Film im aktuellen Streamingangebot.

Source: The Fighter Facebook Page