Da aktuell ein Besuch der Kinos leider nicht möglich ist, feiern (leider) immer mehr Filme ihre Premiere auf den heimischen Sofas, über die allseits bekannten Streamingdienste. Am vergangenen Freitag erschien ein von mir schon länger erwarteter Film endlich auch in Deutschland, welcher schon im Mai 2020 in Amerika anlief.
Es handelt sich um den Film Capone, in dem es um den, wie der Titel schon verrät, amerikanischen Mobster, Alphonso Gabriel „Al“ Capone geht. Dieser wird von niemand geringerem als Tom Hardy verkörpert. Das Hardy Gangsterrollen kann, hat er nicht zuletzt in der Serie Peaky Blinders als Alfie Salomons und in dem Film Legend, wo er die beiden Kray Zwillinge Reginald und Ronald spielte, schon deutlich zur Schau bewiesen.
Ich selbst habe diesen etwas anderen Mafia Film schon direkt am Freitag geschaut und möchte euch diesen nun ein bisschen genauer vorstellen. Also schnappt euch Popcorn oder Chips, ein kaltes Getränk und vielleicht läuft bei euch der Film bald auch schon über den Fernsehbildschirm.
Al Capone landete im Jahr 1932, im Alter von 33 Jahren wegen Steuerhinterziehung hinter Gittern, da man ihm nur diese Straftat nachweisen konnte. Anfangs war er in Atlanta inhaftiert, wo er seine Geschäfte aber problemlos weiterführen konnte. Den Behörden schmeckte das nicht so und haben ihn deshalb später auf die bekannte Gefängnisinsel Alcatraz verlegt, welche in der Bucht von San Francisco liegt.
Nun setzt die Handlung des Films ein, bei dem Josh Trank für das Drehbuch verantwortlich war und sich an den wahren Begebenheiten orientierte. Vor seiner Haft hatte sich Capone mit Neurosyphilis infiziert und dies trug während der Haftzeit immer mehr zu seinem körperlichen und geistigen Verfall bei. 1939 wurde er von den Behörden nicht mehr als eine Gefahr angesehen und wurde entlassen, damit er seine letzten Jahre, auf dem Familienanwesen in Florida mit seiner Frau Mae verbringen konnte. Auch wenn sein Zustand immer schlechter wurde, wofür unter anderem die fortschreitende Demenz sorgte, haben die Behörden ihn weiterhin beobachtet. Aus dem Grund, dass vermutet wurde, Capone habe irgendwo noch 10 Millionen Dollar versteckt. Was versucht wird mit allen möglichen Mitteln und Tricks herauszufinden.
Die alltäglichen Handlungen von Capone werden erschwert durch Wahnvorstellungen, verrückte Träume und die körperlichen Defizite. Dennoch ist der Film nicht immer ganz so düster und deprimierend wie es teilweise klingt, sondern einige Szenen sorgen durch die Verrücktheit auch für ein paar Lacher. Sicherlich ist „Capone“ kein neuer Mafia Film vom Kaliber „Goodfellas“, aber dennoch finde ich ihn sehenswert. Es geht nicht um die Blütezeit eines Al Capone´s, sondern um seine letzten Lebtage. Was auch deutlich gemacht wird durch den Fakt, dass im Jahr 1946 ein Psychiater aus Baltimore die Geisteshaltung von Al Capone auf die eines 12-jährigen Kindes schätzte. Tom Hardy setzt diese verrückte Rolle sehr gut um und seine schauspielerische Leistung ist bestimmt ein Aushängeschild des Films. Ein Augenmerk sollte man auch auf die Maske legen, da man kaum erkennt, dass Hardy dahintersteckt.
Zu sehen ist der Film aktuell bei AppleTv, Amazon und Maxdome, wo man ihn käuflich erwerben muss, also checkt auch nochmal am besten den Trailer aus. Ab dem 26. März 2021 ist er dann auch als physische Version auf DVD & Blueray erhältlich.