Endlich Freitag! Bei den Temperaturen können wir es kaum erwarten ins Wochenende zu starten. Vorher gibt es Zuwachs für unsere The Favorites-Rubrik und es ist mal wieder eine internationale Ausgabe.

Rob ist sicherlich kein Unbekannter. Wir konnten euch den guten Mann bereits in einem Interview mit seinem Bandkollegen Tommie bei uns auf dem Blog vorstellen. Natürlich ist von der niederländischen Hardcore-Punk Kapelle Born from Pain die Rede. Unser heutiger Gesprächspartner ist aber auch sehr in Sachen Fußballkultur bei seinem Heimatverein Roda Kerkrade aktiv. Von einem Podcast bis hin zu einem eigenen kleinen Casual Label ist Rob sehr bestrebt die Vereinshistorie und Geschichten, um seinen Herzensverein hochzuhalten.

Wir wünschen euch viel Spaß mit The Favorites by Rob!  

Dein Vorname

Rob

Welches „Baujahr“ steht in deinem Ausweis?

1971

Dein Verein

Roda JC Kerkrade

Wie bist du mit der Casual Culture in Kontakt gekommen?

Teilweise durch die Kurve und teilweise durch Musik Subkultur.

Wie würdest du deinen eigenen Stil beschreiben?

Casual mit leichten Streetwear Einschlag. Nie zu eng am Körper und nie hipster Style.

Bist du bei den Spielen deines Vereins immer in der Kurve anzutreffen?

Ja. Sowohl zuhause als auch Auswärts, wenn ich nicht unterwegs bin mit der Band.

Dein Lieblingsstadion? (neben deinem Club)

Die sind alle abgerissen. Der alte Tivoli in Aachen, der Boleyn Ground von West Ham oder auch die alte Hafenstrasse in Essen. Da hat alles immer nach Fussball gerochen (und Pisse haha). Ich vergesse wahrscheinlich aber noch einige…

Wie sieht dein typischer Ablauf am Spieltag aus?

Erstmal die richtigen Klamotten raussuchen haha. Weil wir vor fünf Jahre abgestiegen sind und die 2. Liga hier meistens am Freitagabend spielt, geht es, meist Arbeitsbedingt, erst kurzfristig vor dem Spiel in die Kneipe. Das ist dann meistens die Kneipe im Stadion.
Das neue Stadion (seit 2000) liegt nicht mehr im Wohnviertel, daher ist die Wahl begrenzt was Kneipen im Laufabstand angeht. Wenn mehr Zeit ist geht es vor dem Spiel öfters mal ins Apollo, unsere Szenekneipe in Kerkrade. Nach dem Spiel entweder zurück ins Apollo oder Bluff in Heerlen. Ansonsten gibt es auch noch eine Menge gute Craft/Spezialbier Kneipen in der Heerlener Innenstadt, wo man mit einem herrlichen Bier versacken kann.

Dein bevorzugtes Bier?

Puh, das ist schwierig. Da gibt es einiges, zum Beispiel Pils Chateau Neubourg von Gulpener oder auch deutsche Pilsner wie Fiege oder Stauder. Aber auch vom belgischen Braustil wie La Chouffe, Karmeliet oder auch Chimay und Val Dieu.
Bei Craft gibt es technisch vieles was ich mag. In Deutschland sind es Superfreunde und Blech. Brut top. Vieles von Verdant, Left Handed Giant, In de Nacht und viel zu viel um alles zu nennen. Ich trinke fast alles. Liegt aber auch einwenig am Wetter was genau.

Und natürlich unser eigenes Bier!

Das übrigens sehr lecker war! Nochmals vielen Dank für dein Paket. Welche ist deine Lieblingsjacke? (In deinem Besitz und dein Holy Grail)

One True Saxon Marsh Jungle Parka und die Barbour Cowan Commando.

Holy grail habe ich nicht wirklich, aber eine orginale C.P. Company UP Metropolis würde ich nehmen.

Ich trauere auch den alten OTS Sachen unheimlich nach. Aber Ian macht ja jetzt bei Barbour einen geilen Job. Gibt es vielleicht eine besondere Errungenschaft, auf die du ganz besonders stolz bist?

Mwah, nicht wirklich. Ich habe immer so bestimmte Perioden wo ich mal wieder richtig ein Schub habe, um mir was zu zu legen und dann kann es sein das ich wirklich was raussuche, wo ich immer Bock drauf hatte und versuche das zu bekommen. So wie vor Jahren die OTS Jacke. Aber für die meisten Sachen bei denen ich denke„geil, will ich haben“ bin ich entweder nicht rechtzeitig für online oder sind mir zu teuer. Ich ergattere das meiste eh gebraucht. Da kann ich mich dann auch mal ein paar Abende drin verlieren haha.

Welche Marken kicken dich aktuell am meisten?

Barbour eigentlich immer. Klassisch und immer gut meiner Meinung nach. Hawkwood Mercantile sind auch top. Krakatau ist ja kein Geheimtipp mehr, aber finde ich nach wie vor mega. Oder klassische Fred Perry oder Lacoste Sachen. Kannste meiner Meinung nach nix falsch mit machen, wenn man sich die richtigen Sachen aussucht. Weiter liebe ich Sachen von viele sehr kleine Marken wie Creu Clothing, Eskapada Essentials oder auch Sapeur. Ich mag es wenn Leute ihr Herzblut reinbringen und man es merkt. Trag ich sehr gerne. Es muss ja nicht immer die bekannte Marke sein. Checkt auch mal Grivec Bros jeans, eine lokale Marke aus Kerkrade mit einer unfassbaren Quali. Sehr empfehlenswert für Denim Connoisseurs.

Wie sah dein letztes Matchday Outfit aus?

Barbour Cowen Commando, Paul & Shark Bretagne knit, The Chisel shirt, Uniqlo jeans, Adidas Spezial 350

Was sind deine Top3 Sneaker/Trainer?

Adidas Grand Slam

Adidas ZX500

Le Coq Sportif Eclat

Welche Bands und Künstler finden wir auf deiner Awaydays-Playlist?

High Vis, Oasis, Cock Sparrer, New Order, Cockney Rejects, Conservative Militairy Image, Sham 69, 4 Skins, Madball, The Last Resort, The Streets, Ladytron, Visage, Camouflage, Blur, usw. Oder auch ein guter 90’s techno/acid/hardtrance mix. Das ist sehr Stimmungsbedingt.

Welche Film- und Serienempfehlung gibst du uns mit auf den Weg?

Filme hab ich wenig gesehen die letzten Jahre. Serientechnisch würde ich sagen 1899, Trapped, Westworld, The Fall, Broadchurch, Top Boy, Undercover, usw. Ich gucke recht viel und quer durch vom Style her. Viel Nordic Noir und wenn’s gritty ist. Ich habe auch ne Schwäche für diese ganze Sportserien.

Buch und Kultur: Was sind hier deine Favoriten?

„Het geluk van Limburg“ (übersetzt „Das Glück von Limburg“) von Marcia Luyten und „Local“ von Daniel Fieldsend. Die beiden Bücher handeln von Geschichten, Identitäten und Werdegänge zweier Regionen. Einmal die Region um Kerkrade und einmal die von Liverpool. zwei Bücher die viel Eindruck machen und tief graben in die Identität jedes einen der mit der Region verbunden ist.
Beim Lesen von „Het geluk van Limburg“ konnte ich mich in viele Dingen wiedererkennen und erklären die mein Sein definieren. Und beim Lesen von „Local“ habe ich feststellen können, dass es in unterschiedlichen Regionen viele Parallele gibt zwischen beide Identiäten. Ich verfolge den FC Liverpool seit ich ein kleiner Junge war und es war schön zu entdecken, dass das menschlich anscheinend fast nicht anders sein konnte. Anyway, 2 gute Bücher wenn man sich für so etwas interessiert.

Großen Dank Rob, dass du dich unseren Fragen gestellt hast. Mit einem persönlichen Kennenlernen hat es ja noch nicht geklappt, aber bei der nächsten Tour von Born from Pain sollte das klappen. Cheers!