In der Anfangszeit als ich mich für den gepflegten (Fußball)Kleidungsstil zu interessieren begann, war Henri Lloyd nicht wegzudenken. Wir nannten die 1963 gegründete Marke immer scherzhaft, das „Polo Ralph Lauren Englands“ und steuerten bei unseren Besuchen in Manchester auch immer die beiden hervorragend ausgestatteten Flagship Stores an. Wenn man an Henri Lloyd denkt, wird vermutlich jedem Outerwear Aficinado die legendäre Consort Jacket in Erinnerung gerufen. Ein Meilenstein für die Marke, der bis heute die Jacket Connsoisseurs rund um den Globus begeistert und in verschiedenen Ausführungen präsentiert wurde. 

Old Brand. Brand New. So lautete die herausgegebene Pressemitteilung nach dem Relaunch der Marke Anfang dieses Jahrs. Das Traditionshaus Henri Lloyd gerät im Jahr 2017 in Schieflage und konnte zumindest in Teilen gerettet werden, nachdem ein schwedischer Investor das Unternehmen aus Manchester übernommen hatte. Der neue Eigentümer verlegte den Hauptsitz von Nordengland ins schwedische Göteborg und die Brand wurde als neue Wort- und Bildmarke wiedergeboren. Nach dem Relaunch in 2020 überraschte Henri Lloyd direkt mit zwei gelungenen Collabos und starken Kooperationspartnern in Form von Nigel Cabourn oder dem Manchester Store Oi Polloi.

Henri Lloyd ist eine von nur einer Handvoll echter britischer Traditionsmarken. Durch unermüdliche Innovation wurde die Marke durch die Lieferung von Schutzkleidung an die frühen Pioniere der globalen Weltumseglung berühmt. Zurzeit durchläuft HL eine weitere revolutionäre Phase seiner langen Geschichte. Durch die Kombination von technischer Funktionalität mit einem minimalistischen, zeitgenössischen Design, hat Henri Lloyd eine nachhaltige dreiteilige Lagenkollektion (Layering) geschaffen, die „anywhere and anytime“ getragen werden kann. So hat das Designteam die Mav HL Mid Jacket, Hoody und Crew Neck sind alle aus 100 Prozent recyceltem Polyester hergestellt, wobei im Durchschnitt fast 15 Plastikflaschen (PET) verwendet werden. 

Mein persönlicher Favorit ist die Consort Stealth Jacket, von der ich erstaunlicherweise nur ein verwendbares Bild finden konnte. Die Jacke war die vierte aus einer sechsteiligen Kollektion, die auf der Originaljacke basierte, die einer der beiden Gründer, Henri Strzelecki, 1963 selbst entworfen hat. Die Consort Stealth Jacket, die Einflüsse von Nigel Cabourn zeigt, ist ein 2-in-1 Design mit einem herausnehmbaren, gesteppten Innenfutter. Die Außenhülle besteht aus wiederverwertetem Majocci-Militärstoff aus Italien mit einer 70g schweren, synthethischen Füllung aus 70% recyceltem Post-Consumer-Abfall. 
Und wo wir gerade bei den Jacken sind, mein freundlicher Hinweis sich auch mal die Consort II Jacket und die Sea Jacket anzuschauen. Absolute Hingucker, die euch trocken und warm durch einen regnerischen Herbst bringen werden. 

Bei den Sweatern und Jumpern vermisse ich, um ehrlich zu sein, das alte Henri Lloyd Branding. Aber auch wenn es sehr plakativ ist, gefällt mir das Cross Knit mit dem Fahnenlogo schon sehr gut. Liegt vermutlich an den Vintage Vibes. 
Falls euch der Artikel Lust auf mehr gemacht haben sollte, empfehle ich den offiziellen Henri Lloyd Webshop zu besuchen. 

Henri Lloyd
Homepage   Facebook   Instagram

Source: henrilloyd.com