von vilbelmaggus

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Hallo Freunde unseres Blogs,

heute zum dritten Adventswochenende wollen wir euch ein interessantes Projekt vorstellen und ans Herz legen, welches insbesondere für die Freunde von hochwertigen Jeanshosen unter euch Interessant sein könnte.

Die Vorgeschichte zu diesem Artikel war die Begebenheit, dass sich Mark im Selbstversuch mal wieder den Versuchungen eines kleinen, aber feinen Shops, Lars Eisinger, in Frankfurt-Sachsenhausen gestellt hat. Leider ist nicht übermittelt ob er den Versuchungen widerstehen konnte, aber übermittelt ist, dass er dort über das Label Blaumann-Jeanshosen gestolpert ist, auf das ihn Lars hingewiesen hatte. Angefixt und hoch motiviert sollte deswegen bereits am nächsten Tag eine erste Kontaktaufnahme mit den Machern der Jeans erfolgen, welche uns auch sehr bereitwillig einige Infos zukommen ließen und wir euch an dieser Stelle gerne zugänglich machen möchten.

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Hinter der Idee von Blaumann-Jeanshosen stehen aktuell drei Person, nämlich die Textil-Ing. bzw. Techniker Christian, Peter und Guido, deren Wege sich irgendwann mal bei „Mustang Jeans“ gekreuzt hatten. Alle drei Protagonisten sind ehemalige Kollegen und bis heute auch hauptberuflich in der Jeansbranche unterwegs. Ein Job, welcher es mit sich bringt, einen gepackten Koffer in vielen Ecken der Welt stehen zu haben. Gerade in dieser Branche zählt es bis heute wie eh und je, dass die Näherei sehr lohnintensiv ist und deswegen die großen Unternehmen am Markt immer nach günstigen Produktionsstätten suchen. Eine Produktion von Jeanshosen findet in Deutschland faktisch nicht mehr statt und auch die Suche nach Produktionsstätten vor Ort gestaltet sich mehr als schwierig.

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Im Wissen dieser Entwicklung entstand bei den Jungs von Blaumann die (Schnaps-)Idee wieder eine Hose „Made in Germany“ auf den Markt zu bringen. Der Antrieb bei der Realisierung des Projektes war dabei weniger ein monetärer Aspekt als der Spaß daran sich dieser nicht ganz einfachen Herausforderung zu stellen. Der eigene Anspruch ist dabei, dass die Macher ihr eigenes Produkt am Ende gerne tragen. Das Design und die Verarbeitung der Jeans erfolgt dabei ganz klassisch, ungewaschen im Stile der 70er Jahre. Wichtig ist auch die Weberei und die Verwendung klassischer Schiffchenwebstühle (engl. Shuttlelooms), mit der typischen Webkante, die farblich abgesetzt ist. Der Selvage Denim ist laut Guido von Blaumann Jeanshosen die Ausnahme am Markt und ist durch die wenigen noch existierenden Webstühle, echte Oldtimer, sehr limitiert.

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Alle notwendigen Materialien (Knöpfe, Nieten, etc.) konnten aus deutschen Produktionen erworben werden. Einzig die Hauptkomponente das Denim selber war in Deutschland nicht zu bekommen. Aus diesem Grund musste man sich nach einer Alternative umschauen und entschied sich für die weltweit beste Qualität, welche es aktuell am Markt gibt: japanischer Denim von Kuroki.

Aufgrund der Erfahrung und der bestehenden Netzwerke sollte die Beschaffung aller Materialien aber kein Problem sein und verhältnismäßig schnell über die Bühne gehen. Das tatsächliche Problem war die Konfektion. Aufgrund der bereits beschriebenen Entwicklung in der deutschen Jeansbranche, ist innerhalb der letzten 15 Jahre das gesamte Know-How, nein eine ganze Industrie verloren gegangen. Man muss sich das mal vorstellen, in den Hochzeiten wurden ca. 20-25.000 Jeans täglich in Deutschland genäht. Heute gibt es nicht mal mehr die notwendigen Nähmaschinen, um Jeans zu konfektionieren.

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Es wäre natürlich ein Einfaches gewesen sich entsprechende Referenzmodelle im Ausland produzieren zu lassen, aber das wäre zu einfach und gegen den eigenen Anspruch gewesen. Aus diesem Grund entschied man sich für den steinigeren Weg und investierte am Ende ein ganzes Jahr dafür. Heute werden die Jeanshosen in zwei Betrieben in der Nähe von Regensburg produziert und nicht ohne Stolz können die Macher unserer Meinung nach auf ihre Leistung zurück blicken. Die Produktionsmenge mit 15 Jeanshosen am Tag, ist natürlich bei weiten nicht so hoch wie bei den Branchenriesen, aber genau das macht sicherlich auch den Reiz an dieser Marke aus. Praktisch jede Jeans ist ein kleines individuelles Meisterstück für den Kunden.

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An dieser Stelle möchten wir euch deswegen auch mal einen Blick auf die Internetseite der Jungs ans Herz legen, welche auch einen Online-Shop im Angebot hat.

Vielen Dank an Lars Eisinger für den Tipp und Guido von Blaumann-Jeanshosen für den sehr freundlichen und informativen Kontakt.

Schaut euch mal die Seite an und vielleicht ist so eine hochwertige Jeans aus deutscher Produktion genau jenes Teil, welches noch unter eurem Weihnachtsbaum einen Platz finden könnte.

In diesem Sinne eine besinnliche Adventswoche.

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