Freie Betonflächen sind in Frankfurt rar geworden und neue entstandene Flächen werden schnell mit neuen Bildern bestückt. Das dies meistens unter dem Credo „Carpe Noctem“ seine Umsetzung findet, dürfte uns allen klar sein: Adrenalin. Chrom, Fat Caps. Checker – all das gehört dazu.

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Das in den letzten sechs Jahren auch immer mehr die Reviermarkierungsarbeiten in der Frankfurter Fußballszene an Bedeutung gewonnen haben, dürfte so jeder mitbekommen haben, der mit offenen Augen durch unser kleine Metropole läuft oder radelt. Tags, Pieces oder Sticker verraten unverhohlen wer die Nummer Eins hier ist.

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An der neu entstandenen Schallschutzmauer der A661 am Stadion am Bornheimer Hang wurden vor etwa zwei Jahren ein großes UF- und ein großes SGE-Bild angebracht. Einige Zeit später, wurde die Wand dann blau und schwarz umgestaltet, um kurze Zeit später wieder mit einem UF*SGE bemalt zu werden. Doch auch dabei bleib es nicht. Einige unterbemittelte Ghettovorstädter aus dem OstenFrankfurts nutzten die Wand nun, um ihre spärlichen künstlerischen Fähigkeiten und ihren stumpfen Antisemitismus auszubreiten.

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In Folge dessen entstand die Idee, die Wand gemeinsam mit Anhängern von FSV und SGE zu gestalten und mit einem Bekenntnis zu Frankfurt und gegen Rassismus zu versehen. Mit Hilfe des Frankfurter Fanprojekts, welches praktischer Weise für beide Vereine zuständig ist, wurden Kontakte geknüpft und Genehmigungen eingeholt. Seit Mitte Juli ist nun ein neues Wandgemälde im Grenzgebiet zwischen Riederwald und Bornheim zu sehen.

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In großen Lettern prangt nun „FRANKFURT“, gehalten von zwei fotorealistische gemalten Händen, für deren Realisierung der Frankfurter Graffitikünstler „Indian“ gewonnen werden konnte, auf der Wand. Die Hände kommen aus Jackenärmeln, deren Bündchen in den Vereinsfarben von SGE bzw. FSV gehalten sind. Auf den Ärmeln prangt in großen weißen Lettern: „LOVE FOOTBALL“ und „HATE RACISM“.

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Es ist beim ersten Hinsehen vielleicht ein kleiner Schlußstrich mit dem kleinen Theater „dahinter“. Aber das Resultat ist kein Schlussstrich. Es ist ein Ausrufezeichen! Ein weiteres Ausrufezeichen gegen Ausgrenzung und die Liebe zum Fußball. Nach dem Tony Yeboah Haus in Niederrad wurde also innerhalb kürzester Zeit ein weiteres Mahnmal gegen den Rassismus geschaffen. Organisiert und umgesetzt von den Fans selbst.

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Das Projekt wurde übrigens vom Montana Store Frankfurt unterstützt und über die Spendenplattform betterplace.org innerhalb von nur drei Tagen durch viele Spender finanziert.

United Colors of Frankfurt, Teil II