Vermutlich ist es euch ebenfalls aufgefallen, dass der Sneakermarkt sich im Jahr 2023 merklich abgekühlt hat. Selbst Schuhmodelle, die in der Football Casual Culture besonders prägend sind, waren am Tag ihrer Veröffentlichung nicht sofort ausverkauft und fanden sich sogar teilweise im Sale wieder. Kürzlich diskutierte ich mit Basti über die verschiedenen Sneakermarken, da wir über die viel zu kurz geratene Spannung oder von den Releases unserer „Hausmarke“ enttäuscht sind. Wir stellten uns die Frage, wer denn heute spannende Silhouetten in einem herrlichen Suede&Mesh Stil liefert. „Schon mal etwas von Mizuno gehört?“

Bereits im letzten Jahr war mir aufgefallen, dass ein neuer Akteur im begehrten Markt für Vintage und moderne Runner auftauchte. Dieser stach besonders mit seinen Premium-Modellen, Kollaborationen wie etwa mit Hikmet und spannenden Designs heraus. Es handelte sich hierbei um Mizuno Sportstyle, die Marke, mit der die Japaner im Sneakerbereich erfolgreich Fuß gefasst haben. Ein Grund für mich euch heute den Sportartikelausrüster vorzustellen.

Die Geschichte von Mizuno beginnt in zeitlicher und geografischer Hinsicht aus der Ferne. Nämlich in Osaka, Japan, zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts, als Rihachi Mizuno im Einvernehmen mit seinem Bruder beschloss, 1906 die Mizuno Bros zu eröffnen, nachdem er ein Baseballspiel gesehen hatte. Auf dem Schild des von den Brüdern eröffneten Ladens kann man deutlich erkennen, welche Art von Waren das japanische Brüderpaar bevorzugte: in der Mitte, oben, ist das Bild eines Schlägers zu sehen, der einem anderen Spieler die Hand schüttelt; entlang der gesamten Fassade erscheinen Schriftzüge sowohl in Englisch als auch in Japanisch, und im Schaufenster, links, sind auch zwei Schläger zu sehen: all das unterstreicht den internationalen und vielseitigen Ton, der die gesamte Geschichte von Mizuno charakterisieren sollte. Diese begann, wie bereits erwähnt, mit Baseball. Aber das war noch nicht alles.

Im Jahr 1928 folgte mit der Herstellung von Schuhen für die Leichtathletik, um sich auf andere Sportarten auszudehnen. Als die Marke das Potenzial ihrer Kreationen für den Sport erkannte, eröffnete sie 1938 ein wissenschaftliches Forschungs- und Entwicklungslabor, um mit der neuesten Technologie Schritt zu halten, was einen Wendepunkt für die Marke darstellte.
Im Jahr 1934 eröffnete Mizuno eine kleine Fabrik in Osaka und begann mit der Produktion von Sportartikeln. Von der Gründung bis zum Zweiten Weltkrieg unterstützte Mizuno mehrere Ausgaben der Olympischen Spiele und erweiterte die Palette seiner Sportartikel, indem die Marke 1927 mit der Produktion von Skiausrüstung begann, 1933 den Golfsport ausstattete und 1943 zum Tennis überging. 

Erst der Krieg machte dem Sportartikelhersteller einen Strich durch die Rechnung. Das Unternehmen wurde von der japanischen Regierung gezwungen, die Produktion von Sportartikeln einzustellen, um sich der Herstellung von Militärausrüstung zu widmen. Mizuno hat jedoch nie seine sportliche Berufung aufgegeben. In den folgenden fünfzig Jahren setzte das Unternehmen seine Expansion fort, sowohl in der „physischen“ Welt als auch in der Welt des Sports. Dank der Führung von Jack Curran gelang es dem Unternehmen 1982, in den amerikanischen Markt einzutreten und mit Masato Mizuno kam schließlich der wirkliche internationale Wendepunkt: „Der Großvater gründete das Unternehmen, der Vater führte technologische Innovationen ein: Jetzt bin ich an der Reihe, es zu erweitern und wirklich international zu machen“, sagte er einmal in der „Time“. In den späten 1990er Jahren war Mizuno führend in der amerikanischen Baseballindustrie und hatte die Palette der Sportarten weiter ausgebaut: Baseball, Tennis, Golf, Skifahren, Leichtathletik, Basketball, Rugby, Tischtennis, Boxen, Handball. Und auch Fußball.

Das ultimative Ziel war es, die sportliche Leistung zu optimieren, und obwohl Mizuno bereits seit mehr als sechzig Jahren in diesem Bereich tätig war, widmete sich das Unternehmen während des internationalen Laufbooms der 1970er Jahre der akribischen wissenschaftlichen Schuhforschung. In den 1980er Jahren machte Mizuno fünf wichtige Entwicklungen, die dazu beitragen sollten, die Marke zu dem zu machen, was sie heute ist. Dies führte schließlich zur Entwicklung der bekanntesten Technologie von Mizuno: dem Mizuno Wave.
Es begann 1985 mit der Magical Cloth Midsole, die die Stabilität erhöhte und der Überpronation und Übersupination entgegenwirkte – Formen des übermäßigen Abrollens des Fußes nach innen und außen, die beim Bodenkontakt auftreten und zu Verletzungen führen können. Wie Takaya Kimura, der Chefingenieur von Mizuno, beschreibt, ging die Wirkung dieser Technologie weit über ihre Funktion hinaus: „Es war mitten im ersten Funktionskrieg, in dem jeder mit neuen Materialien konkurrierte, um die Dämpfung zu erhöhen“, erklärt er. „Mit diesem Produkt ist Mizuno auch in den Materialwettbewerb unter den Schuhmachern eingestiegen“.

Bis 1980 war das Logo von Mizuno ein einfaches „M“. Unverzichtbar, bis an die Grenzen des Trivialen, aber durchaus wirksam. In jenen Jahren jedoch expandierte die Marke, eroberte neue Grenzen in einem Spiel im Stil von Risiko, das verschiedene Staaten und Sportarten einbezog. Man brauchte ein Zeichen der Veränderung, eine unerwartete Neuheit, einen distanzierten Blick. Es wurden Hunderte von Vorschlägen für das neue Logo gemacht, aber alle wurden abgelehnt. Schließlich kam die richtige Idee: Sie wurde buchstäblich von oben fallen gelassen.
Noboru Kono ließ sich bei der Gestaltung des neuen Symbols von einem Ausschnitt eines Gemäldes von Kenjiro inspirieren, der die Verbindungen zwischen den Planetenbahnen darstellt. Der Runbird wird zum Symbol für die Universalität der Marke und sein Blick ist immer zu den Sternen gerichtet.

In einer Welt der Sportausrüstern, die von den verschiedenen Global Player dominiert wird, ist Mizuno die Ausnahme. Die Japaner sind in allen Sportarten zu finden und demzufolge auch beim Volkssport Fußball. Ein Fußballschuh, der Markengeschichte geschrieben hatte, war der Mizuno Morelia, der vom großen Rivaldo getragen wurde. Ein essentieller Stil, nüchtern die Farbe des Schuhs, die mit der des Firmensymbols kontrastiert (weiß auf schwarz), Känguruhhaut, Komfort über allem. Auch in seinen neuesten Varianten hat der Fußballschuh immer den gleichen Stil beibehalten. Die Farben haben sich geändert, ja, auch die Qualität hat sich geändert, dank der neuesten Innovationen, auf die die japanische Marke immer geachtet hat und so haben Ausnahmespieler wie der bereits erwähnte Rivaldo, Nakamura, Careca, Ronaldo, Bebeto, Hulk, Honda, Santa Cruz, Aimar, Kluivert und Gianfranco Zola den Schuh getragen. 

Kommen wir aber jetzt endlich auf die Sneaker zu sprechen. Sportstyle ist die neueste Schuhkategorie von Mizuno, die jahrzehntelangen wissenschaftlichen, evidenzbasierten Erkenntnisse in frische und überarbeitete Mizuno-Designs einfließen lässt. Inspiriert durch den Nervenkitzel des Entdeckens und die Möglichkeit, die innovative Technologie der Marke auf neue Art und Weise einzusetzen, ist Sportstyle Mizunos eigene Sichtweise auf moderne Sneaker.

Ihr findet hier eine kurze und unvollständige Aufstellung der Runner von Mizuno. 

Sky Medal 

Barcelona 1992, Eröffnungsfeier. Eine der Legenden der Leichtathletik trägt Sky Medal, den Schuh mit der unverwechselbaren Silhouette, der dann ein Jahr später sein Debüt gibt. Sky Medal bricht in die Gegenwart ein und ist eine Hommage an das Schuhwerk der Vergangenheit: Stark inspiriert von der Ästhetik der 90er Jahre, vereint er eine noch nie dagewesene Mischung aus Neuem und Vintage, Sport und Lifestyle. Der Runner verkörpert die ständige Spannung zwischen Tradition und Innovation. 
Das Modell ist auch in den Ausführungen Sky Medal B und Sky Medal S erhältlich.

Wave Rider 

1998 war ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte von Mizuno. Der Wave Rider wurde als Pilot-Silhouette für Mizunos Wave-Technologie veröffentlicht. Das Modell ist der definitive Mizuno-Stil, der heute bei Läufern noch genauso beliebt ist wie damals. Zwei Jahrzehnte später ist das Modell immer noch zeitlos mit einem modernen Twist, der das repräsentiert, was man sich unter einem japanischen und amerikanischen Heritage-Sneaker vorstellt.
Wie beim vorangegangenen Sky Medal, ist auch dieses Modell in weiteren Ausführungen erhältlich. 

Mizuno Wave Technology
Die Wave-Technologie von Mizuno ist die universelle Lösung für Schuhe, die ein stabiles Laufgefühl und eine bessere dynamische Dämpfung garantieren. Das Pebax-Material sorgt für die spürbare Wave und bietet gleichzeitig eine außergewöhnliche Widerstandsfähigkeit. Das Ergebnis ist, dass die Stöße über die gesamte Schuhplattform verteilt werden und somit das Verletzungsrisiko reduziert wird. Die Wave hape ist so konstruiert, dass sie dort positioniert werden kann, wo Stabilität benötigt wird, um die beste Kombination aus Dämpfung und Stabilität zu bieten.

Mizuho Contender

Der Contender ist eine Silhouette aus dem Archiv, die direkt aus dem Laufkatalog von 1995 stammt. Ein leichtes Modell, das sich durch Stabilität und Halt auszeichnete und für Einsteiger gedacht war, die einen gut gedämpften Schuh für den Lauf auf der Straße oder im Gelände suchten. Die Silhouette zeichnet sich durch abgestimmte Farben aus, die durch hochwertige Materialien ergänzt werden und einen bequemen, alltagstauglichen Look ergeben. 
Falls euch das Modell genauso gut gefällt wie mir, solltet ihr euch auch die Contender Premium Ausführungen (wie hier zu sehen) anschauen. 

Mizuno Wave Runner B

Der Wave Rider ß, der letzte Vertreter der SPS-Kollektion und hat seine Wurzeln in der langen und reichen Geschichte der Rider-Reihe hat. Er spiegelt die DNA von Mizuno in einer erstklassigen Ausführung mit hochwertigen Verarbeitungen wider. Neben den hochwertigen Materialien und Details zeichnet sich der Schuh auch durch fortschrittliche, innovative Technologien aus, wie z.B. Thermotransfer, gespritzte Komponenten und unsere neueste WR26 Sohleneinheit.

Ich hoffe, dass euch der Blick über den Tellerrand gefallen hat und dass wir euer Interesse für Mizuno wecken konnten. Schaut einfach mal beim Sneaker Dealer eures Vertrauens wie z.B. 43einhalb, Asphaltgold oder Afew vorbei. Dort habt ihr die Gelegenheit, die Runner des japanischen Sportausrüsters persönlich in Augenschein zu nehmen.

Mizuno Sportstyle | Homepage    Instagram

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Source: Mizuno