Weiter geht es mit unserer Blogserie zu den Summer Essentials. Dieses Mal widmen wir uns dem Thema Shirting. Ihr findet hier wieder eine Auswahl nach unserem Gusto, die unserer Meinung nach einen ganz guten Überblick über Klassiker gibt, die sich bereits seit Jahrzehnten in den unterschiedlichsten Subkulturen einer großen Beliebtheit erfreuen. Nennt es smart, sharp oder proper – ein gutsitzendes Hemd ist der perfekte Begleiter am Spieltag. Vom Frühschoppen mit den Jungs, zum Stadionbesuch und abendlichen Abschluss in der Stammkneipe oder mit eurer Herzdame beim Lieblingsitaliener, ihr seid einfach perfekt angezogen. Bevor wir jedoch mit dem Überblick starten, möchte ich kurz drei Hemdentypen vorstellen.
Das Oxford Shirt. Eine raue Textur, strapazierfähige Baumwolle und Button-down-Kragen stehen für den Style, der seit dem Anfang des 19. Jahrhundert Männer kleidet. In Schottland wurden vier Hemdentypen kreiert und produziert, die nach den großen Universitäten Cambridge, Harvard, Oxford und Yale benannt wurden. Die Webart des Hemdes ist gröber und dadurch sehr belastbar und zugleich atmungsaktiv. Zudem ist es besonders weich im Griff und dank des feinen Schimmers wirkt das Material des Oxford Hemdes sehr edel. Dieser Schimmer entsteht übrigens durch die Verwebung von zwei unterschiedlichen Baumwollfäden. Über die Jahre schaffte es von den vier Hemdentypen jedoch nur das Oxford Shirt weiterhin populär zu bleiben und es wurde als Teil der Ausstattung der Polospieler getragen. Der Button-down Kragen entstand übrigens auch ganz zweckmäßig und war erst einmal so im Design gar nicht vorgesehen. Der Kragen wurde auf dem Hemd mit Knöpfen fixiert, weil er den Reitern ansonsten immer ins Gesicht schlug.
Das Oxford Shirt wurde durch den Look der Studenten der Ivy League populär und wurde später auch in den diversen Subkulturen getragen.
Die Gingham Hemden von Fred Perry oder auch von Ben Sherman bildeten meinen Erstkontakt und bestimmten auch den Look in meiner Anfangszeit, als ich anfing, mich für das Thema Fußball und Klamotten zu interessieren.
Mit Gingham ist ein einfaches, kariertes Stoffmuster gemeint, bei dem sich vertikale und horizontale Streifen gleicher Breite kreuzen und eine Art Schachbrettmuster bilden. Das Wort leitet sich von dem malaiischen Wort „genggang“ ab, das jedoch gestreift bedeutet.
Das Madras Shirt steht für eine lange Geschichte, die ihren Ursprung in Indien hat. Das Tuch wird traditionell in Madras (heute Chennai) hergestellt und ist eine locker gewebte reine Baumwolle, die bereits seit Jahrhunderten in einer Fülle von gedämpften Farben gefärbt wird. Der Stoff ist charakteristisch soft und eignet sich einfach perfekt zur Produktion und zum Look eines klassischen Button-Down-Shirts. Die Shirts waren übrigens bei der Ivy League der 1960er Jahre in den USA sehr beliebt und wurden später sowohl von den Mods, Suedeheads und den Skinheads getragen. Heute ist das Madrashemd sehr wohl noch in den Subkulturen beheimatet, es feiert aber auch in regelmäßigen Abständen bei den großen Marken wie Fred Perry ein Comeback.
Es werden aktuell von verschiedensten Marken sehr schicke Hemden für den Sommer angeboten und ihr findet hier wirklich nur einen minimalen Bruchteil davon. Ich habe mich auch nur mit den Klassikern beim Fußball in Form des Oxford, Gingham, Madras und Tartan Shirts beschäftigt, die euch Anregungen zu eurem Sommer Outfit geben sollen. So, nun aber viel Spaß mit unserer kleinen Auswahl.
HAAR Striped Oxford Button down Pop-over (ca. 135GBP)
Hier kommen wir zu einem Projekt, dass ich schon etwas länger beobachte und euch demnächst noch einmal richtig vorstellen möchte.
Das gestreifte Hemd des schottischen Labels kann man ruhig als das perfekte Standardhemd bezeichnen. Der Kragen ist von einer „Spearpoint“ Silhouette aus den 1940er Jahren inspiriert und überzeugt durch eine klassische Passform. HAAR lässt das Hemd in Schottland und in kleinen Chargen handgefertigt produzieren, um eine hohe Qualität und Liebe zum Detail zu gewährleisten.
Ben Sherman Signature Gingham Shirt (ca. 80€)
Das Hemd gehört sicherlich zu den Klassikern von Ben Sherman und hat vermutlich jeder von uns schon einmal im eigenen Kleiderschrank hängen gehabt. Das Signature Gingham Shirt wird in den verschiedensten Farbvarianten angeboten, hat einen Button-Down-Kragen und ein Branding in Form einer Webetikette an der Brusttasche. Das Hemd im Mod Fit gehört sicherlich zu den Grundnahrungsmitteln unserer Subkultur.
Aquascutum York Club Check Shirt (ca. 125GBP)
Jedes Jahr aufs Neue beschäftige ich mich mit der Frage: Soll ich? Oder soll ich nicht? Das York Shirt kommt in der für Aquascutum so charakteristischen braunen Farbgebung im Club Check-Muster und ist ohne Frage einer der Klassiker der Casual Culture. Auch wenn ich mich weiterhin mit der eingangs gestellten Frage beschäftige, sollte ich nicht allzu lange warten, denn das Thema könnte bekanntermaßen bald passé sein.
Barbour Beacon Seathwaite Shirt (ca. 60GBP)
Einer meiner Neuzugänge vom Frühjahr von dem ich nach wie vor begeistert bin. Das Hemd hat eine durchgehende Perlmuttknopf-Leiste und eine kontrastierende Stickerei mit dem von mir so geschätzten Barbour Leuchtturm-Logo. Mehr muss ich vermutlich gar nicht schreiben, aber vielleicht noch der Hinweis, dass das Seathwaite Shirt aus 97% Baumwolle und 3% Elasthan hergestellt wurde.
Madras Shirting Co Mod Button Down Short Sleeve Shirt (ca. 65GBP)
Um unsere Freunde von Madras Shirting Co ist es leider etwas ruhiger geworden, aber die Madras Hemden liegen nach wie vor bei uns hoch im Kurs. Hier seht ihr ein kurzärmliges Hemd aus einem karierten Stoff in dem typischen Madras-Stil. Das Hemd hat einen Button-Down-Kragen und ein gesticktes Logo auf der Brust.
Norse Projects Anton Oxford Shirt (ca. 130€)
Eines meiner Lieblingshemden ist das Anton Oxford Shirt des dänischen Labels aus Kopenhagen. Das aus einem strapazierfähigen Oxford-Gewebe hergestellte Hemd beweist, warum es zu den charakteristischen Stilen von Norse Projects gehört. Das elegante Design mit klassischer Knopfleiste und einer einfachen aufgesetzten Brusttasche, lässt es zum perfekten Begleiter werden.
Lyle & Scott Cotton Linen Shirt (ca. 80€)
Um ehrlich zu sein, bin ich eigentlich gar kein großer Freund von Leinen. Kürzlich im Sale zugeschlagen und letzte Woche geliefert bekommen, muss ich sagen, dass die Ausführung von Lyle & Scott geradezu perfekt für die heißen Sommertage ist. Die Marke mit dem Golden Eagle hat hier eine sehr gute Mischung aus weicher, leichter Baumwolle und strapazierfähigen Leinen gefunden.
Fred Perry Oxford Shirt (ca. 100€)
Jetzt kommen wir meiner Meinung nach zu einem Klassiker aus dem Hause Fred Perry, der im Hause Sapeur – One Step Beyond zu den ganz großen Favoriten gehört. Egal, ob langarm oder kurzarm, das Oxford Shirt mit dem Laurel auf der Brust ist das Hemd, bei dem ihr zuschlagen solltet, falls ihr euch zum ersten Mal mit dem Thema Shirting auseinandersetzen möchtet. Das Fred Perry Oxford Shirt ist aus einer eleganten Oxford-Baumwolle hergestellt worden und hat eine normale Passform. Und last but not least ist das Preis / Leistung Verhältnis ist einfach nur top.
Barbour Tartan Shirt Sutherland (ca. 89€)
Hier kommt ein Hemd für die Leute, die auch gerne groß karierte Muster tragen. Das körpernah geschnittene Hemd aus Stretch-Oxford präsentiert ein für Barbour typisches Tartanmuster. Bei diesem Beispiel hier handelt es sich um die saisonale Farbe Ink.
Ich hoffe, euch hat unsere kleine Auswahl Spaß gemacht und habt nun eine Idee, welches Hemd euren Sommerlook komplettieren könnte.
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