Herzlichen Dank an den Monkee Man für seinen ersten Gastartikel bei uns!

Für jemanden, der neben Fussball, Kleidung sich auch noch für vieles andere insbesondere Musik mit seinen Subkulturen interessiert und sich zum Teil auch darin bewegt, war klar, dass ich das hier vorliegende Buch mein Eigen nennen musste. Im Mai 2016 erschien der 2,2 Kilogramm schwere Wälzer mit dem Titel „Yesterday Kids“. Der Fotograf Tim Hackemack portraitiert in seinem Buch 77 Alt-Punks und Skinheads, Frauen wie Männer, welche alle eine Gemeinsamkeit haben: sie alle haben die 40  überschritten. Auf 500 Seiten zeigt er ihren Lebensweg auf. In den vier Jahren zwischen der Idee und der Veröffentlichung des Buches legte er 15.000 Kilometer zurück und bereiste ganz Deutschland. Ich muss sagen: der Aufwand hat sich gelohnt.

Autor und Fotograf Tim Hackemack
Willi

77 Portraits stellen 77 Geschichten. Jede Geschichte für sich stellt ein eigenes Leben dar. So was ähnliches gibt es ja aus der Kultur des Hooliganismus. Nur bedeutend reißender. Zwar auch interessant, aber doch ganz anders. Wobei unter den 77 Portraitierten auch ein zumindest prominentes Gesicht aus dem Fussball-Milieu steckt: Onkel Heini aus Bielefeld. Dieser Name dürfte nicht nur den Älteren von Euch etwas sagen.

Thomas
Silke

Es geht bei „Yesterday Kids“ nicht nur um vergangene Zeiten, sondern auch um das Hier und Jetzt. Um das Leben, welches die 77 Personen heute zu erzählen haben. Personen oder besser gesagt Charaktere, die nach durchschnittlichen gesellschaftlichen Normen nicht mehr einer Bewegung angehören dürften und es doch tun. Ich finde diese Geschichten äußerst spannend, da ich selbst ja einer in Deutschland so genannten Jugendkultur entstamme und mich noch immer darin bewege. Dieses habe ich mit den Protagonisten des Buches gemeinsam. Deren Jugendzeit liegt ebenfalls schon Jahrzehnte hinter ihnen und trotzdem gehören sie ihrer Kultur, ihrer Bewegung noch an. Natürlich stellen sie dar, wie in den Jahren sich ihre Einstellung ge- und verändert hat. Oder auch nicht. Genau das ist das Spannende an „Yesterday Kids“. Wie haben sich Einstellungen verändert? Wie denken die 77 Punks / Skinheads heute? Und was machen diese Leute heute?

Ole
Mike

Ich habe das Buch in mich aufgesogen. Zuerst die aussagekräftigen Bilder, die einfach ehrlich und authentisch rüber kommen, da die Fotografierten ohne Make-Up, ohne Pathos, ohne Schnick-Schnack abgelichtet wurden. Es sind Bilder, die alleine für sich schon Geschichten erzählen. Hinzu hat Tim Hackermack jedem der Portraitierten auf den Leib zugeschnittene Fragen gestellt. Es sind keine 08/15-Allerweltsfragen, keine Standardfragen, welche beantwortet wurden. Hier hat sich jemand mit dem Menschen hinter den Gesichtern, hinter der Lederjacke und hinter den Tattoos beschäftigt. Und genau aus diesem Grund sind diese Geschichten so spannend.

Heini & Friends
Erich

„Yesterday Kids“ lohnt sich einfach zu lesen. Zum Einen wegen dem Blick über den Tellerrand. „Punk…“ werden viele denken. Ja, Punk! Eine andere Kultur. Und doch der Fußballkultur gar nicht mal so unähnlich. Abseits des Mainstreams. Auffallend. Unangepasst. Also der unsrigen Kultur schon ähnelnd. Zum Anderen lohnt es sich aber auch, da sich vieles wiederspiegelt, was einem selbst schon in seinem Leben wiederfahren ist. Ich sitze hier und vergleiche die gelesenen Lebensgeschichten mit der meinen. Und stelle fest: ich bin nicht alleine. Also alles richtig gemacht.

„Yesterday Kids“ ist im Hirnkost-Verlag erschienen, kostet 36,- € und ist definitiv jeden Cent wert. Weiter Informationen zum Autor und natürlich zum Buch findet ihr unter den folgenden Links.

  • Gebundene Ausgabe: 500 Seiten
  • Verlag: Archiv der Jugendkulturen Verlag KG (Hirnkost KG)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3945398150
  • ISBN-13: 978-3945398159

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