Ben Sherman. Modfather. Wenn ich an die Marke denke, sehe ich vor meinem geistigen Auge das legendäre Mod Target T-Shirt und das nicht weniger bekannte House Check der Gingham Hemden. Die Marke begleitet mit Sicherheit einen Großteil unserer Leser seit mehreren Jahren und vermutlich hat jeder auch mindestens ein Produkt der Briten im Schrank hängen. Ben Sherman ist innerhalb der vergangenen Jahrzehnte weltweit gewachsen und erfreute sich bei den Mods, über Ska und 2-Tone, dem Brit Pop und den Casuals einer großen Beliebtheit. Bis heute tragen die Jungs aus den Stadien und diverse Musiker die Marke mit dem Mod Target. Eine unglaubliche Erfolgsgeschichte und ständige Weiterentwicklung immer mit klassischen Looks und Styles.

Das Mod Target

Jede Jugendbewegung hat ein Zeichen, das von seinen Mitgliedern mit Stolz getragen wird und mit dem sie sich identifizieren können. Das Tragen dieses Zeichens ist eine Art der Abgrenzung anderen gegenüber. Für die Mods ist es ganz ohne Zweifel das sogenannte Mod Target. Der Ursprung des Zeichen ist beim Militär zu finden und es geht bis in den ersten Weltkrieg zurück. Die Briten hatten das Pech häufig von der französischen Luftabwehr abgeschossen zu werden und damit das nicht mehr vorkommt, fingen die Flieger an ihr Luftgefährte mit dem Logo der französischen Luftwaffe zu bemalen: ein Roundel (Flugzeugkorkade) in den Farben der Tricolore, aber in einer anderen Reihenfolge zum französischen Roundel. Neben dran platzierten sie noch einen Union Jack.

Es gibt unterschiedliche Erzählungen wie dieses Zeichen zum Symbol der Modernists wurde. Eine davon scheint am plausibelsten zu sein. Etwa zu Beginn der Sechziger Jahre begann der amerikanische Künstler Jasper Johns damit in seine Pop-Art Werke das Roundel der Royal Airforce einzubauen und machte damit unter anderem Bilder für die Beatles und Paul Weller. Das Emblem war von Beginn an sehr populär und das Management von der Band The Who war sich seiner Bedeutung und Popularität bei den Kids bewusst, adaptierte es sofort für Plattencover und Bandshirts. Mit einer der größten Bands zu dieser Epoche war es einfach nur noch eine Frage der Zeit bis es von den Fans angenommen wurde und die Mods eine feste Verbindung mit dem Roundel, heute Mod Target genannt, einging. Paul Weller, The Jam, Small Faces, The Kinks und eine Vielzahl anderer Mod-inspirierter Bands verwendeten von nun an das Logo.

Ben Sherman ging auch die Verbindung mit den Mods ein und als Zeichen der Treue zeigte die Marke auch auf ihren T-Shirts das sie ein fester Bestandteil dieser Subkultur ist. Bis heute hat das Label das Mod Target in diversen Varianten auf den Markt gebracht. Von ganz klassisch bis extrovertiert und, so ist kein Wunder, dass das gute alte Mod Target auch diesen Sommer wieder in diversen Ausführungen  zurückgekehrt ist.

Das House Check

Ein weiterer Klassiker von Ben Sherman ist das House Check Hemd. Neben dem Parka, Polo oder einer Harringtonjacke, ist es das Kleidungsstück, das am meisten mit der Mod Bewegung verbunden ist. Tatsächlich hat das zweifarbige Gingham-Karo-Hemd in den vergangenen siebzig Jahren eine Schlüsselrolle in einer Reihe der revolutionärsten britischen Subkulturen gespielt.

Von Beginn der sechziger Jahre lehnten die Mods ihren Stil an den der amerikanischen Ivy League und der hervorragenden Schneiderei aus Kontinentaleuropa an, um einen smarten Look und zeitgenössisches Aussehen zu erhalten. Dies natürlich immer mit dem gewissen verachteten Blick und Widerspruch zur Kleidung ihrer Väter. Sie wollten zwar smart aussehen, aber auch rebellieren: Mods!

Mit feinsten geschneiderten Anzügen aus Italien oder Frankreich und in Verbindung mit farbigen Hemden und lebendigen Mustern, waren sie die Ersten, die das in Großbritannien produzierte Gingham-Muster neu definierten und in eine smarte Alltagskleidung verwandelten. Während der 1970er Jahre trugen Bands wie The Specials oder Madness die Hemden mit dem Check und verpassten ihnen somit noch mehr Formalität zu dem damals anrüchigen Image. Eine perfekte Symbiose.

Während Ben Sherman in der Blütezeit der Mods diverse Checkhemden produzierte, ging die Marke einen Schritt weiter und entschied sich zeitlich ziemlich genau mit dem Aufkommen des Britpops, Ende der Achtziger bis Anfang der Neunziger, einen eigenen Signature Style zu produzieren. Es war die Geburtsstunde des Ben Sherman House Check, einer Hommage an die eher kleinkarierten Hemden der Mods der frühen Sechziger.

Heute ist es ein moderner Klassiker, das aus einem leichten, karierten Tuch mit der traditionellen Knopfleiste und Brusttasche geschnitten ist. Natürlich ist es auch diesen Sommer in einigen Farbvarianten im Portfolio von Ben Sherman enthalten.

Auf den Bildern zu dem Artikel findet ihr neben dem Mod Target und House Check natürlich auch die aktuell angebotenen Styles der Marke, die ihr mit etwas Glück auch schon im Sale bei Ben Sherman selbst oder im Shop eures Vertrauens einsacken könnt.

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Photo Source: Ben Sherman