von vilbelmaggus

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Hola Sapeuristen,

anhand der Frequentierung unseres Online-Shops können wir erkennen, dass das letzte Projekt aus unserem Hause euren Geschmack getroffen hat. Die Kategorisierung „aus unserem Hause“ ist dabei natürlich nicht ganz zutreffend, weil es sich bei dem hochwertigen Wollschal um ein erstes Ergebnis des gemeinsamen Projektes von Izquierda Casual (IZ) und Sapeur OSB handelt, welches unter dem Namen UMBRELLA CASUALS das Licht der Welt nun erblickt hat.

Zurecht wird sich nun der ein oder andere Freund unseres Blogs fragen wer eigentlich „Izquierda Casual“ ist und auch in unseren Reihen bei „Sapeur“ ist es Usus geworden, dass wir gerne die Leute persönlich kennenlernen möchten, welche bereit sind mit uns gemeinsame Projekte zu realisieren. Der zwischenmenschliche Kontakt und das Abklopfen, ob man auf einer Welle funkt, sind aus unserer Sicht ein zentraler Baustein, wenn die Projekte ein Erfolg werden sollen. Leider eine Ansicht, welche nicht alle ähnlich gelagerten Gemeinschaften am Markt teilen. Da scheint ein wenig Internet-Smalltalk durchaus als ausreichend eingestuft zu werden, solange am Ende der schnelle Rubel rollt, mehr Klicks bekommt und man sich gegenseitig „Freunde“ nennt.

Blick von der Promenade auf das Estadio Riazor 

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Nachdem also das erste Projekt unter dem Namen Umbrella Casuals in trockene Tücher gebracht wurde, stand fest, dass das persönliche Kennenlernen unbedingt als nächstes auf der Agenda stand, um schon

img_1443alleine unseren eigenen Prinzipien gerecht zu werden. Eine kurze Anfrage über den Messenger sollte schnell das Ergebnis bringen, dass sich zwei Mitglieder der Sapeur-Crew einen Flug via Madrid nach A Coruña besorgten. Die Jungs von IZ waren natürlich auch schon sehr gespannt auf die Gäste aus Frankfurt und hatte noch die frohe Kunde, dass der heimische Klub Deportivo A Coruña sein Heimspiel gegen den FC Sevilla an diesem Wochenende austrägt. Insbesondere einer der beiden Sapeuristen freut sich darüber wie ein Keks, weil dieses Stadion schon lange auf seiner Agenda steht. An dieser Stelle kann man allerdings schon sagen, dass dieser Punkt auch noch ein wenig auf seiner Agenda Bestand haben wird, weil der spanische Fußballverband die Partie auf Samstag, 13 Uhr legte und unser Flug zur selben Zeit planmäßig in A Coruña sein Ende finden sollte. Die Jungs von IZ boten darauf den Service an, uns mit einem heißen Reifen am Airport zu empfangen und ins Stadion zu bringen, damit wir wenigsten noch die zweite Hälfte sehen könnten. Die Mitglieder der Hoppergewerkschaft unter euch erkennen nun sicherlich auch die Chance, dass das Stadion nach euren Maßstäben sogar hätte zählen können. Die Nebelglocke über Madrid sowie die Gemütlichkeit der spanischen Airline „Iberia“ machten allerdings auch diesen Plan zunichte. An dieser Stelle sei meine Anmerkung erlaubt, dass die von Iberia gestellte Maschine tatsächlich eine noch größere Hasenkiste als die der irischen Harfe war. Ich kann davon nur abraten, wenn man nicht über das Format eines Liliputaners verfügt.

BNRD Shop À Coruna  |  Carne y Carne  |  Iváncho

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In A Coruña angekommen machten wir uns mit einem Taxi auf den Weg in die Stadt zum Hotel. Den trotz der Verspätung angebotenen Abholservice schlugen wir natürlich aus, damit die Jungs das Spiel Ihrer Mannschaft im Stadion verfolgen konnten. Die ersten Impressionen von A Coruña ließen die Hoffnung oder Befürchtungen auf eine richtig heruntergekommene Hafenstadt aufkommen. Dieser Eindruck sollte sich allerdings in den nächsten beiden Tagen nicht bestätigen. Vielmehr ist A Coruña eine Stadt, welche auf einer Halbinsel platziert ist und damit an drei Seiten vom Atlantik eingerahmt wird. Die Innenstadt konnte mit Ihrer Architektur, aber auch den gastronomischen Angeboten durchaus überzeugen. Leider oder zum Glück hatte der örtliche Sneakerdealer am Wochenende aber geschlossen, ansonsten wäre zumindest eine Kreditkarte an den Rande Ihres Limits gekommen. Unfassbar was es hier für eine Auswahl gab. So etwas haben wir nicht mal in unserem Frankfurt. adidas SPZL, Diadora MiI, New Balance MiUK und MiUSA, Le Coq Sportif MiF, Kleidung von Penfield, tuktuk und vieles mehr.

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Nach unsere Ankunft im Hotel und dem ersten Kaffee in einer Bar, welche auch auf einer Leinwand die letzten Minute des Heimspiels präsentierte, Deportivo verspielte in den letzten fünf Minuten tatsächlich noch die 2:1-Führung und verlor 2:3, kontaktieren wir unser Gastgeber von IZ, welche uns zu einen Treffpunkt in der Nähe des Stadion lotsten. Am Treffpunkt fanden wir nicht nur die beiden Jungs von IZ, Iván und Koeman, vor, sondern auch ein Zelt, welches Zentrum eines Festes für die Fans von beiden Vereinen gewesen ist, da A Coruña und der FC Sevilla miteinander befreundet sind. Wir allerdings zogen uns mit unseren beiden Gastgebern erst einmal zu einem ersten Kennenlernen zurück und dinierten dabei ganz klassische spanische Küche in Form von „Hamburgesa“ mit Pommes. Das Frikadellenbrötchen ist eben immer international. Iván stellte sich dabei als Kopf von IZ aus, welcher Vater eines kleinen Sohnes ist und hauptberuflich sein Geld in der Brauerei von „Estrella Galicia“ verdient. Koeman dagegen studiert in Santiago de Compostela nicht nur fürs Leben und sucht noch unter den Pilgerin die richtige Schwedin fürs Leben. Beide Jungs sind zudem im örtlichen Stadion bei Heimspielen anzutreffen und besonders Iván könnte da wohl den ein oder anderen lustigen Schwank aus seinem Leben zum Besten geben, aber da müssen wohl beide Seiten noch ein wenig an ihren englischen und spanischen Kenntnissen arbeiten. Allerdings wurde auch so schnell klar, dass die vier Protagonisten am Tisch doch in einem ähnlichen Takt funktionieren, in etwa die gleiche „Fußballvita“ und somit durchaus die Basis für weitere Projekte gelegt werden könnten. Danach sollte der Abend noch eine feuchtfröhliche Färbung annehmen ohne dabei zu viel erzählen zu wollen. Nur eines sei angemerkt, einer der beiden Gäste aus Frankfurt hatte ordentlich Seegang, obwohl die Landmasse zu keinem Zeitpunkt verlassen wurde.

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Nach einer ordentlichen Mütze Schlaf und den danach obligatorischen Kopfschmerzen machten wir uns erst einmal selber auf den Weg in die Stadt und liefen die Sehenswürdigkeiten ab. Tatsächlich sollte sich der erste Eindruck bestätigen, dass das ganze Örtchen recht überschaubar ist, aber einen gewissen Charme an den Tag legt. Wer mal in der Gegend ist oder gerne mal eine Ecke von Spanien besuchen möchte, welche in erster Linie von Einheimischen bewohnt wird, sollte es auf seine Agenda nehmen. Am Nachmittag sammelten uns Ivan und Koeman ein und wir fuhren auf den Hausberg von A Coruña, den Monte De San Pedro, welcher nicht nur ein hochpreisiges Restaurant, sondern auch einen genialen Panoramablick über A Coruña und den Atlantik im Angebot hatte. Auch die Freunde von militärischen Verteidigungsanlagen wären hier auf ihre Kosten gekommen, weil man zu Zeiten des spanischen Bürgerkriegs den Berg mit einer Bunkeranlage und großen Geschützen in Richtung Meer ausgestattet hatte.

Monte De San Pedro

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Zeitgleich startet in Deutschland, aber auch in Spanien der Verkauf des gemeinsamen Wollschals im jeweiligen Online-Shop. Es war schon irgendwie lustig wie gleich auf zwei unterschiedlichen Handys die Nachrichten über die Eingänge von Bestellungen aufleuchteten. Aber auch die Tatsache als das einheimische Handy die erste Bestellung aus Deutschland im Fach hatte, sorgte für ein kleines Schmunzeln. Unfassbar wie schnell die auf 100 limitierten Schals in beiden Shop ausverkauft waren. Hier noch einmal vielen Dank an alle Besteller! Danach düsten wir auf die andere Seite der Bucht und besuchten noch die Hauptsehenswürdigkeit von A Coruña, den Torre de Hércules, welcher wohl der älteste Leuchtturm der Welt sein soll, welcher zumindest noch in Betrieb ist. Das beeindruckende Bauwerk wurde noch von den alten Römern vor rund 2.000 Jahren aus dem Boden gestampft.

Reisegruppe Sapeur OSB mit Izquierda Casuals und i.d.M. Torre de Hércules

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Danach hieß es dann leider schon Abschied nehmen von Koeman, welcher mit der Bahn zurück nach Santiago musste. Iván führte uns danach noch einmal in die Innenstadt von A Coruña aus. Heute sollte aber erst nach spanischen Gewohnheiten gegen 21 Uhr das Abendessen folgen. In diesem Punkt konnte er sich dann auch durchsetzen, aber eine Krake (Pulpo), welcher hier wohl die Spezialität schlechthin ist, konnte er uns nicht verkaufen. Zwischenzeitlich traf auch aus Deutschland die frohe Kunde ein, dass die Magischen auch in Bremen einen Dreier holten. So sollte der letzte Abend bei leckeren Köstlichkeiten seinen Lauf nehmen und man war sich eigentlich einig, dass das Projekt „Umbrella Casual“ durchaus Zukunft haben könnte.

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Nach einer extrem kurzen Nacht sollte auch schon wieder das Taxi zum Flughafen auf uns warten. Der Nervenkitzel, ob 45 Minuten Transitzeit in Madrid reichen, wirkten aber wie ein starker Kaffee. Es sollte reichen und so war man bereits zum Mittagstisch wieder in den heimischen Gefilden. Vielen Dank für eure Gastfreundschaft Izquierda Casual, Grüße nach A Coruña und vielleicht können wir uns mal in Frankfurt revanchieren.

Ivancho y Koeman – Muchas Gracias por la Hospitalidad! Adios por ahora a Frankfurt!

UMBRELLA CASUALS Izquierda Casual x Sapeur OSB

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