Sapeur OSB Filmtipp | Hardcore Never Dies

Rohes Drama von Regisseur Jim Taihuttu über den Aufstieg der Gabber-Musikszene Mitte der 1990er Jahre, der damals populärsten niederländischen Subkultur.

Gabber, Thunderdome und Hardcore sind eng miteinander verwobene Begriffe, die in der elektronischen Musikszene für energetische und aggressive Klänge stehen. Gabber, eine Unterart des Hardcore Techno, entstand in den frühen 1990er Jahren in den Niederlanden und zeichnet sich durch seine schnellen Beats und harten Basslines aus. 

Thunderdome, eine der bekanntesten Veranstaltungsreihen und Plattenlabel dieser Szene, spielte eine entscheidende Rolle bei der Popularisierung und Verbreitung von Hardcore und Gabber weltweit. Mit ikonischen Events und unverwechselbarer Ästhetik wurde Thunderdome zum Mekka für Hardcore-Fans. Diese Musikrichtung bietet nicht nur einen intensiven Soundtrack, sondern auch eine Subkultur, die von einem starken Gemeinschaftsgefühl geprägt ist. 

Diese Woche startet ein neuer Film in den deutschen Lichtspielhäusern, der diese Musikrichtung in den Mittelpunkt setzt. Ein 17-jähriger Jugendlicher träumt von einer Zukunft als Pianist, doch als er sich am Konservatorium bewirbt, schafft er es nur mit Mühe in die zweite Runde.Auf der Suche nach Inspiration führt ihn sein Bruder Danny in die Rotterdamer Gabber-Szene ein. Dannys Drogengeschäft erreicht internationale Ausmaße und die Brüder müssen um ihr Leben kämpfen.

„HARDCORE NEVER DIES“ von Jim Taihuttu, der auch Teil des Hardstyle-DJ-Duos Yellow Clawist ist, erschien in den Niederlanden bereits im Jahr 2023. Eine der größten Herausforderungen für den Regisseur war es, die Neunzigerjahre – in Rotterdam, wo der Film größtenteils spielt – so realistisch wie möglich darzustellen. An manchen Drehtagen waren mehr als dreihundert echte Gabber als Statisten am Set. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Wie ein Hardcore-Beat bleibt der Film auch die nächsten Tage im Kopf. 

HARDCORE NEVER DIES
Kinostart: 20. Juni 2024
Action, Drama
Niederlande, 2023
Spieldauer: 108 min.
Regie: Jim Taihuttu
Mit: Joes Brauers, Jim Deddes, Jordy Dijkshoorn
FSK 16