Wer uns kennt weiß, dass wir uns sehr für Tarnmuster und militärisch geprägte Outerwear begeistern können. Nicht zuletzt zeigen unsere Collabo Taschen mit Red Rebane das M90 Schweden Tarn. Und wenn wir auf unsere Lieblingsmarken schauen, sehen wir, dass die meisten Designs ebenfalls militärisch geprägt sind.
Heute kommen wir endlich auf eine Marke bei uns zu sprechen, die für die gesamte Faszination von militärischen Camo Jackets steht. Die Rede ist selbstverständlich von ArkAir, ein britisches Label, das u.a. für eine ganz besondere Jackenmode und Qualität steht.
ArkAir ist der zivile Zweig von Arktis, einem englischen Unternehmen, das seit 1985 für eine ernsthafte Militärbekleidung und -ausrüstung steht. Die im Vereinigten Königreich hergestellten Original-Tarnmuster werden auf Smocks, Parkas und verschiedensten Jacken angewendet. Die 50/50 Ripstop-Konstruktion in Militärqualität, die verstärkten Nähte und die großen Taschen, gehören zu den Charakteristika der ArkAir Outerwear.
In den vergangenen Jahren hat sich ArkAir immer weiterentwickelt und präsentiert faszinierende Techniken und Materialien. Dies hat nicht zuletzt die Streetwear auf den Plan gerufen und so konnten die Briten bereits Collabos u.a. mit Fred Perry, Junya Watanbe, Barbour Japan, Finisterre und auch Hypemarken wie Palace zelebrieren.
Es ist für uns immer ein ganz besonderes Vergnügen sich mit Vertretern von Marken unterhalten zu können. Vor allem wenn es sich hierbei um die modeschaffenden Menschen handelt, deren Kreationen wir selbst auch tragen. Wir hatten Glück und mit Chris Trimby den Head of Design von ArkAir für ein Gespräch mit uns gewinnen zu können. Wir haben uns mit ihm über seine Tätigkeit, den kreativen Prozess und die Faszination Camouflage unterhalten. So findet ihr bei den Bildern auch ein-zwei Ausblicke auf kommende Kollektionen. Jetzt aber schnell zum Kühlschrank ein Bier holen und viel Spaß mit dem Interview.
— For the interview in English please scroll down —
Gude Chris! Stell’ Dich unseren Lesern doch zunächst mal kurz vor.
Hi, Ich bin Chris Trimby und bin Design Manager bei ArkAir. Und ich bin ziemlich besessen von allem, was mit Design zu tun hat, vor allem aber von altem Militär-Zeug, funktioneller Bekleidung und Drucken. Es ist großartig, dass es mir mein Job erlaubt, Tag für Tag meinem Interesse an Stoffen und an der ursprünglichen Funktion von Kleidung und anderen Dingen nachzugehen.
Hattest Du schon immer eine Leidenschaft für das Design von Kleidung?
Ja, Klamotten und kreativ zu sein – das hat mich schon immer interessiert. Beides miteinander kombinieren zu können, ist ein Segen.
Wie bist Du zu ArkAir gekommen? Bei Deiner Vorliebe für militärische Kleidung, Camouflage und so weiter, passt das ja geradezu perfekt.
Das war ein bißchen Glück und viel harte Arbeit! Ich hatte vorher ein paar Jahre lang technische Freizeitkleidung entworfen, deshalb war Militärausrüstung immer eine starke Referenz für mich. Gedruckte Muster und Camouflage-Sachen haben mich schon beschäftigt als ich noch ein Kind war. Deshalb genieße ich es sehr, dass ich heute mehr über die Details lernen kann, die damit zusammenhängen.
Wie würdest du die Haltung beschreiben, die hinter der Marke steht?
Fokussiert und Motiviert. Wir arbeiten an einer riesigen Projekt- und Produktpalette für sehr unterschiedliche Kunden. Deshalb müssen wir ständig ganz viele spezifische Details genau im Auge behalten, um sowohl deren Vorstellungen als auch unserem eigenen Anspruch an unsere Kollektionen zu genügen.
Was ist der Unterschied zwischen den beiden Marken Arktis und ArkAir?
Der größte Unterschied liegt wohl in der Anwendung, für die die Sachen letztlich gedacht sind. Arktis steht für zweckorientierte Ausrüstung, die von Spezialisten im Einsatz getragen wird. ArkAir dagegen zieht daraus eher seine Inspiration und stellt Produkte für einen komplett anderen Markt her. Ziemlich einzigartig.
Wie sieht ein typischer Bürotag bei ArkAir aus?
Er hat auf jeden fall ein hohes Tempo! Unser Designstudio liegt über der Fabrik. So kann ich in der einen Minute noch einen Druck entwerfen und in der anderen schon begutachten, wie ein Sample entsteht. Großartig, oder?
Klingt cool, aber tatsächlich auch ein bißchen stressig. Wie wichtig sind die Wurzeln der Marke, wenn es um das Design geht?
Sehr! Wir haben unsere Geschichte stets im Blick, um daraus Inspiration für ein neues Projekt zu ziehen. Natürlich sind wir aber auch sehr stolz auf die Authentizität und Herkunft unserer Bekleidung und Prints.
Hast Du beim Entwerfen bereits einen bestimmten Kundentyp im Hinterkopf? Oder anders gefragt: Nach welchen Grundprinzipien entwickelst Du deine Designs?
Unser Ziel bei Ark Air ist es, strapazierfähige Klamotten mit funktionellen Designfeatures und visuell eindrucksvollen Mustern zu entwickeln, die die Leute auch tragen wollen. Einen bestimmten Kundentyp haben wir dabei nicht im Auge. Einfach nur alle, die auf ordentliche Qualität stehen – und auf viele große Taschen!
Was beeinflusst dein Design, Chris? Wie und wo beginnt der kreative Prozess bei Dir?
Ich beginne damit, dass ich versuche, mich den Dingen anders zu nähern, als ich das beim letzten Mal getan habe. Das kann ganz einfach sein, indem ich mir etwa ein Kleidungsstück genau anschaue, bevor ich über eine bestimmte Farbe nachdenke – oder über eine Funktion, ehe ich mir Gedanken zum Detail mache.
Mann, meine Einflüsse können wohl total unterschiedlich sein, aber genauso gut auch totale Klischees. Aber alles, was in mir etwas auslöst und mein Interesse weckt, kann einen Einfluss darauf haben, wie ich über das nächste Design denke oder mich ihm nähere.
Suchst Du auch das Material für deine Designs mit aus?
Ja, bei einem Projekt bin ich in den gesamten Prozess eingebunden. Ich schaue bei Materialien und Zuschnitt auf die Details. So kann ich sicherstellen, dass die Sachen ihren Zweck erfüllen und für den Verbraucher so auch relevant sind.
Was würdest Du sagen ist das Beste an deinem Job? Und was ist daran die größte Herausforderung?
Das Beste ist, wenn du auf der Straße jemanden siehst, der etwas trägt, das du designt hast. Dann fühlst du dich mit demjenigen verbunden oder als ob du etwas mit ihm gemeinsam hast. Das ist ein verdammt starkes Gefühl!
Eigentlich kann dich jedes Projekt vor unterschiedliche Herausforderungen stellen. Wir versuchen’s halt einfach immer weiter, bis es klappt. Das ist ein Teil des Jobs – und des Spaßes!
Wenn ich richtig informiert bin, hast Du 2018 damit begonnen, für ArkAir zu arbeiten. Was ist das Wichtigste, das Du seither so gelernt hast?
Ja, das stimmt. Ich bin im November 2018 dazugestoßen. Das Wichtigste, was ich in dieser Zeit gelernt habe, ist wohl, anpassungsfähiger zu sein – an spezifische Projekte, Dinge und Menschen…
Das ist jetzt vielleicht ‘ne Fangfrage, aber kennst Du alle Camouflage-Designs zwischen Alaska und den Fidschi-Inseln auch beim Namen?
Definitiv nicht! Da gibt’s echt so viele unterschiedliche Muster und Varianten von Camouflage. Fast jede Region hat da ihre eigene. Deshalb sage ich mal, dass es fast unmöglich sein dürfte, alle zu kennen. Aber durch meine Zeit bei Arktis habe ich immerhin ganz gute Grundkenntnisse, glaube ich.
Mit welchem Camo-Muster arbeitest Du am liebsten?
Meine Lieblings-Camos sind British DPM, US Woodland, Flecktarn und Tiger Stripe. Ich bin aber auch ein großer Fan von digitalen Patterns wie Cadpat – und ich mag die Farben, die für Camouflage verwendet werden. Das Prinzip wurde ja speziell für Gegenden wie Wüsten und so entwickelt.
Militärische Styles, Funktionalität und Fashion spielen bei euch zusammen. Wie würdest Du den typischen ArkAir-Kunden beschreiben?
Als jemanden der individuellen Stil hat, ein Auge für’s Detail und das Bedürfnis nach verdammt vielen Taschen…
Lass uns noch kurz auf die Herbst-Winter-Kollektion 2021 zu sprechen kommen. Was erwartet uns in den kommenden Monaten aus dem Hause ArkAir?
Unsere Herbst-Winter-Kollektion 21 werden wir im Spätsommer rausbringen. Da sind einige großartige Farbstellungen und Drucke dabei, speziell die verblassten Prints. Und neben den klassischen ArkAir-Styles wie dem Smock und dem Patrol Jacket wird es natürlich auch einige echt stabile neue Sachen geben.
Außerdem haben wir einige Collabos mit neuen Partnern gemacht, die auch in dieser Saison erscheinen. Haltet also auf jeden Fall die Augen offen!
Ich glaube, so langsam gehen mir die Fragen aus, Chris. Danke Dir für deine Zeit. Wenn Du noch was loswerden willst – die letzten Worte gehören Dir.
Gerne. Vielen Dank für Dein Interesse und den anhaltenden Support für ArkAir. Das wissen wir sehr zu schätzen!
ArkAir | Terra Incognita
Homepage Facebook Instagram
— The Interview in English —
Those who know us know that we are very enthusiastic about camouflage patterns and military outerwear. Not least, our collabo bags with Red Rebane featured the M90 Swedish camouflage. And when we look at our favourite brands, we see that most of the designs are military influenced as well.
Today we finally come to talk about a brand that stands for the whole fascination of military camo jackets. We are of course talking about ArkAir, a British label that stands for very special jacket fashion and quality, among other things.
ArkAir is the civilian branch of Arktis, a British company that has stood for serious military clothing and equipment since 1985. Made in the UK, the original camouflage patterns are applied to smocks, parkas and a wide variety of jackets. The 50/50 military grade ripstop construction, reinforced seams and large pockets, are among the characteristics of ArkAir Outerwear.
In recent years, ArkAir has continued to develop and present fascinating techniques and materials. This has not least brought streetwear onto the scene and the Brits have already celebrated collabos with Fred Perry, Junya Watanbe, Barbour Japan, Finisterre and also hype brands like Palace.
It’s always a special pleasure for us to be able to talk to representatives of brands. Especially when they are the fashionable people whose creations we wear ourselves. We were lucky to get Chris Trimby, Head of Design at ArkAir, to talk to us.
We talked about his work, the creative process and the fascination of camouflage. You’ll also find two previews of upcoming collections in the pictures. But now let’s hurry to the fridge for a beer and have fun with the interview.
Hi Chris! It´s great to have you with us. Please introduce yourself short to our reader.
Hi, Im Chris Trimby and I am the Design Manager, for the ArkAir brand.
I am obsessed with all things related to design, but in particular vintage military, technical clothing and print. Its a great role, that allows me to explore my interests in fabrics and the true function of a garment, or product, on a daily basis.
Have you always harboured a passion for designing clothing?
Yes, I have always been interested in clothing and being creative. So to be able to combine both, is a blessing.
So how did you get involved with ArkAir? Have you always had a preference for military clothing and camouflage?
A bit of luck and lots of hard work!
I had been designing technical outerwear for a few years beforehand, so military garments had always been a big reference point for me. Printed patterns and camouflage clothing, has also intrigued me since I was a kid.
So I really enjoy learning about the specifics related to it now.
How would you describe the mentality of the brand you´re working for?
Focussed and Driven. We work on a vast range of projects and products, all for very different customers! We have to pay attention, to alot of specific detail, to deliver their vision, as well as our own collections.
What are the differences between Arktis and ArkAir?
The biggest difference is the end use of the garments.
Arktis is fit for purpose product, used by frontline specialists.
ArkAir takes inspiration from this and delivers garments to a completely different market. Its pretty unique.
What is a typcial day for you in the ArkAir office?
Its fast paced!! Our design studio is above the factory, so I could be creating a print artwork one minute and checking on a sample garment being made, the next. Its great!
How important are the brand’s roots when it comes to design?
Very important.
We always look to our heritage, for inspiration, when we start a new project. We also take great pride in the autheticity and history, of our garments and prints.
Do you design with a particular guy in mind? Or other way asked, what the basic principles are you guided by?
For ArkAir, we aim to design garments with strong and functional design features and prints with a visual impact, that people will want to wear.
Theres no specific customer we target, just someone that likes great quality, and lots of big pockets!
What are your influences when designing? How do you start off the creative process?
I start my process, by approaching things differently than the last time, I did them. That can be a simple as looking at a garment before I think of a colour. Or a function, before I think of the detail.
Man, my influences can be varied and also very cliche!! But anything that sparks something inside and makes me take an interest, can often influence the way I think, or approach, my next design.
Chris, are you also involved in the interesting process of sourcing materials for your design?
Yes, I am involved in the whole process of a project.
I look into the small details of fabrics and trim, to make sure that they are fit for purpose and relevant to the end use.
What are the most rewarding aspects of your job? And what are the most challenging?
The most rewarding thing, is seeing someone on the street wearing a piece you designed. You feel like you have a connection to them, or something in common, its a strange feeling!
There can be different challenges as any project develops, we just try and crack on, its part of the job (and the fun!)
If my information is correct, you started to work for ArkAir in 2018. What are the most important things you´ve learned during your time in the brand?
That is correct, I joined the brand in November 2018.
In that time the most important thing I have learned, is how to be more adaptable, to specific projects, products and people.
Catch question: Can you name all kind of camouflage designs from Alaska to Fiji?
Definitely not! There are so many different patterns and varients of camos, for nearly every region, enviroment and season. I‘d say its a near impossible task, to know them all. But I do have a much better knowledge, thanks to my time with Arktis.
What is your favourite camouflage to work with?
My favourite camo’s are British DPM, US Woodland, Flecktarn and Tiger Stripe.
Im also a big fan of digital patterns, like Cadpat and I like the colours used for camouflage, that has been designed specifically for the desert enviroment.
Military styles, functionality and fashion. How would you describe a typical ArkAir customer?
Someone that has individual style, with an eye for detail and the requirement of lots of pockets.
Let´s speak about AW21, Chris. What can we expect from ArkAir in the coming months?
We will launch our new AW21 collection in late summer, it features some great colourways and prints, particularly the fade prints.
There are the classic ArkAir styles like the smock and patrol jacket and some really strong new garment styles too.
I think I’ve run out of questions now. Nice one for doing this, Chris. Anything else you’d like to add? The last words are yours.
Nice one.
Thanks for your interest, and continued support, for the ArkAir brand. Much appreciated!