Vielen Dank an Duncan, der uns diesen hervorragenden Artikel über die berühmt berüchtigte 6.57 Crew zukommen lassen hatte. Ein Zeitzeugnis, dass auch auf die Umstände eingeht, warum es in Großbritannien zu diesen Gewaltexplosionen gekommen ist.

Autor: „North Habour“
Aus dem englischen Original übersetzt

Es ist sehr leicht zu verstehen, warum die fußballbezogene Gewalt in den achtziger Jahren in Großbritannien zu solch epidemischen Ausmaßen aufblühte. Als Land sind wir jahrhundertelang um den Globus gerannt und haben den Planeten mit unserer imperialen Attitüde aufgerissen. Das „Groß“ in Großbritannien musste schließlich irgendwoher kommen. Unsere Reichweite war grenzenlos. Nichts war unmöglich und nie wird ein anderes Empire das erreichen, was diese kleine Insel, die dem europäischen Festland vorgelagert ist, im Laufe der Geschichte erreicht hat. Wir nennen das eine „Inselmentalität“. Lasst euch nicht von den Bowlerhüten (Melone), Tassen mit Rosé, Bleistiftschnurrbärten und Regenschirmen täuschen, wir Gentlemen aus England sind immer für einen Streit auf jeder Ebene zu haben.

Die 1980er Jahre waren in Großbritannien aus einem einfachen Grund eine prägende Zeit: Die Eiserne Lady, Margaret Thatcher. Das ganze Jahrzehnt über war sie Premierministerin einer Tory-geführten Regierung. Sie folgte einer Ideologie, in der es um Reichtum und Individualismus ging. Der Thatcherismus beinhaltete keine Gemeinschaft und Gesellschaft. Ihre Regierung förderte den „Volkskapitalismus“ mit der Politik der Entstaatlichung der Industrien des Landes. Investitionen des privaten Sektors wurden gefördert, führten aber zu einer Arbeitslosigkeit, wie es sie seit der Großen Depression nicht mehr gab. Die Zerstörung der Bergbauindustrie, die zu Massenstreiks führte, war eines der prägendsten Bilder des Jahrzehnts. Als Streikpostenketten sich in Schlachtfelder zwischen dem Establishment und der Arbeiterklasse verwandelten. Sie spaltete mit ihrer Politik das Land und die Gemeinden.

In Nordirland waren die Hungerstreiks der IRA ein direkter Protest gegen ihre Entscheidung, den Gefangenen ihren Status als politische Gefangene zu entziehen. Sie war entschlossen, sie als Kriminelle und Terroristen abzustempeln, statt als Freiheitskämpfer gegen eine Besatzungsmacht. Die ständige Unterdrückung der katholischen Gemeinden Nordirlands und die Weigerung zu verhandeln, zwang die IRA ihren Kampf auf das britische Festland zu tragen. Es folgte eine Serie von Bombenanschlägen und Attentaten, um die Grundlagen des britischen Establishments maximal zu stören. Das Zeitalter der Angst hielt Einzug auf den Straßen Großbritanniens.

Die innerstädtische Deprivation führte zu rassistischen Spannungen in den Großstädten. Das Misstrauen gegenüber der Polizei und den Behörden führte zu Rassenunruhen, die in diesem Jahrzehnt ausbrachen. Brixton in London, Handsworth in Birmingham, Toxeth in Liverpool, Chapeltown in Leeds, Moss Side in Manchester. Der Aufstand in der Broadwater Farm-Siedlung in Tottenham, London war bedeutsam für diese Zeit. Bei einer Durchsuchung verstarb eine farbige Frau. Dies führte zu massiven Ausschreitungen, bei denen ein Beamter der Metropolitan Police getötet wurde. Er wurde zuvor von einem mit Macheten und Messern bewaffneten Mob umzingelt. Das ganze Land stand unter Schock und diese Ereignisse legten das tiefe Ausmaß an institutionellem Rassismus innerhalb der Polizei offen und erzwangen eine völlig neue Herangehensweise an die Polizeitaktik in den Innenstädten Großbritanniens.

Am Ende des Jahrzehnts sorgte die Einführung des neuen „Poll Tax“-Systems für weitere Unruhen. Die Abkehr von den früheren „Domestic Rates“ hin zu einer Steuer pro Erwachsenem-System wurde weithin als ungerecht gegenüber den unteren Klassen angesehen und wurde zutiefst unpopulär. Proteste wurden landauf, landab unter dem Motto „can´t pay, won´t pay“ (dt. „Wer nicht zahlen kann, wird nicht zahlen“) abgehalten. Eine Woche vor der Einführung der Steuer marschierten über 200.000 Demonstranten in London, was zu großen Unruhen führte. 100 Polizeibeamte wurden verletzt, als es in den Straßen der Hauptstadt zu Schlägereien und Zerstörung kam. 
Ein Land, das einst auf dem Geist der Gemeinschaft und des Patriotismus aufgebaut war, wurde von der ersten weiblichen Premierministerin auseinandergerissen, während Unruhen und Kriminalität unter den Unterprivilegierten zunahmen. Unter der konservativen Regierung wurden die Reichen reicher und die Armen wurden ärmer. Wir kämpften nun gegeneinander. Thatchers Verbrechen gegen dieses Land werden noch viele weitere Generationen zu spüren bekommen.

Der Portsmouth Football Club wurde 1898 gegründet und spielt auch heute noch im Fratton Park. Einer der wenigen Vereine, der hintereinander (in den Saisons 1948-49 und 1949-50) den Titel in der League 1 (heute Premiership) gewannen. Außerdem gewannen sie den FA Cup in den Jahren 1939 und 2008 und waren damit der erfolgreichste Verein an der Südküste. Die Pompey Chimes („Play up Pompey, Pompey play up“), die von den Fans in Portsmouth gesungen werden, gelten als der älteste Fußballgesang, der bis heute in Gebrauch ist. Der FC Portsmouth ist der einzige Verein in den englischen Ligen, der tatsächlich auf dem britischen Festland spielt und das Wappen der Stadt als Vereinswappen verwendet. Er hat auch den Spitznamen der Stadt „Pompey“ übernommen.

Bevor die Fußballgewalt in den späten 60er und frühen 70er Jahren so richtig in den Vordergrund rückte, waren Schlägereien auf den Tribünen im Fratton Park keine Seltenheit. Matrosen der Royal Navy (lokal als „Matelots“ oder „Skates“ bekannt) besuchten die Spiele in voller Uniform, da sie zu dieser Zeit in der Öffentlichkeit dazu verpflichtet waren. Sie fielen auf wie ein wunder Daumen und wurden in Momenten der Frustration zur Zielscheibe für die Einheimischen.

Als die Hippie-„Peace and Love Man“-Einstellung verblasste, kam Ende der 60er Jahre die Skinhead-„What You Fucking Looking at“-Ära. Die Jugendkultur bewegte sich in eine gewalttätige Richtung. Die Mode fing an, mehr und mehr in den Vordergrund zu rücken. Die jungen Leute begannen, sich ihres Aussehens bewusster zu werden. Die Pompey Skins machten sich in den 70er und frühen 80er Jahren landauf, landab bemerkbar, bevor die Casual-Ära kam.

Nach einem Spiel in Reading ’77 bezeichnete die Presse Pompey als „Pompey Animals“, nachdem auf den Tribünen Kämpfe ausgebrochen waren. Auch das Spielfeld wurde gestürmt, was von unserer phantasievollen Presse zu einem organisierten Versuch wurde, das Spiel abzubrechen. „Fußballterror“ und „Amoklauf“ werden auch in Schlagzeilen verwendet. Aus einer Stadt, die die Kriegsmaschinerie exportiert, stiegen die Einheimischen in das Geschehen ein. Pompey auswärts war eine Truppe, die immer eine Show ablieferte. Allerdings sind es die Erfolge der 80er Jahre, die Pompey von den Fußballmannschaften des Festlandes abheben.
Selbst wenn man nur ein sehr geringes Wissen über dieenglische Fußballgewalt hat, bin ich mir sicher, dass jeder weiß woher der Name 657 stammt. Es ist ein sehr verbreitetes Wissen innerhalb der Nostalgie der Casual Culture, die weit verbreitet ist. Es ist der erste Zug, der an einem Samstagmorgen den Bahnhof „Portsmouth & Southsea“ verlässt. Es gibt Geschichten von Leuten, die sichergehen wollten, diesen Zug nicht zu verpassen, und die sich am Ende ihrer Freitagnacht in der Stadt zum Bahnhof begaben, um dort auf die morgendliche Ankunft der Jungs zu warten, die bereit waren, an diesem Tag zu randalieren. 
Der Zug ermöglichte es ihnen, am Spieltag früh auf die Straße der Hauptstadt zu spazieren oder bis 13 Uhr das Schienennetz bis zu einem beliebigen nördlichen Außenposten zu erreichen.

Der Name tauchte erstmals in einem Brief auf, den einer der Jungs 1983 an die Zeitschrift „The Face“ schrieb. Es war die Antwort auf einen Artikel über die Casual Culture im Fußball in der Ausgabe des Vormonats. Ohne eine Idee zu haben, wie man den Brief unterschreiben sollte, kam der Zug in den Sinn, der verwendet wurde. Die gängige Phrase innerhalb der Beteiligten war „are you on the 657 on Saturday?“ (dt. „Bist du am Samstag im 657?“ ) und er war mit „The 6.57 Crew“ unterzeichnet. Trotzdem wurde er nicht allgemein verwendet, bis die Medien ihn in die Finger bekamen und ihn bei jeder Gelegenheit für Schlagzeilen nutzten. Der Name wurde noch bekannter, indem er an den Wänden der Stadt geschrieben wurde und immer häufiger zu sehen war.
Sehr oft hatten gegnerische Mannschaften das Pech, Pompey auf dem Schienennetz auf dem Weg zu ihrem Auswärtstag zu begegnen, und wie erwartet brach das Chaos aus. Der Bahnhof Waterloo in London, die Endstation der Portsmouth-Züge, war Schauplatz so mancher Schlacht, an der die 657 beteiligt war. Es war eine regelmäßige Aktivität, eine Heim- und eine Auswärtsmannschaft zu verfolgen, die an diesem Tag gegeneinander spielten. Man sah oft die verwirrten Gesichter der gegnerischen Mannschaft, die dachte, wer zum Teufel sind diese Leute. Die Verwirrung wurde noch größer, als sie feststellten, dass es Pompey 657 war, die in ihrer Gegend stand und ihnen eine ordentliche Abreibung verpassen wollte.

Wie immer bei den Behörden und ihrer Polizei muss etwas als organisierte Aktivität angesehen werden, um es kriminalisieren zu können. Dabei war der tatsächliche Fall so weit von dieser Theorie entfernt wie nur möglich. Die 657 bestanden aus einer Gruppe von Jungs aus verschiedenen Gegenden der Stadt. Auf der Insel tranken die Stamshaw-Leute im Air Ballon Pub, Landport benutzte den Havelock Pub, Milton den Milton Arms. Der Sir Robert Peel Pub in Somerstown wurde ebenfalls genutzt und wurde zu einem Treffpunkt an Heimspieltagen. Es liegt in der Natur der Sache, dass der Pubs nach dem besagten Herrn benannt ist, der die Polizei gegründet hat. Die Boot Boys (Polizei), wie man sie in der Stadt nannte, wussten die Ironie des Namens nicht wirklich zu schätzen und empfanden ihn als Beleidigung. Was all jenen, die den Pub benutzten, eine beträchtliche Freude bereitete. Wenn man sich von der Halbinsel von Portsmouth wegbewegt, gab es auch Lads in Paulsgrove, Fareham, Havant und Leigh Park. Salisbury, weiter in Hampshire, hatte auch eine starke Pompey-Anhängerschaft. An den Samstagen kamen alle zusammen, um Pompey auf dem Heim- oder Auswärtsrasen zu vertreten. 

In neun von zehn Fällen werden bei einer Diskussion über Fußballgewalt unweigerlich die Bushwackers von Millwall erwähnt. Wie Pompey ist auch Millwall eine Hafenstadt, obwohl sie in der Hauptstadt liegt. Eine harte Gegend voller harter Menschen. Viele Pompeys werden Millwall im Laufe der Jahre als den Hauptfeind der 657er bezeichnen.
Einmal, Ende der 70er Jahre, spielte Millwall gegen Southampton im FA Cup im The Dell. Da an diesem Tag kein Pompey-Spiel stattfand, tauchten drei Busse von Pompey bei The Dell auf und lieferten sich auf den Tribünen Schlägereien mit beiden(!) Fan-Gruppen. 1983 verhängten die Behörden ein zweijähriges Reiseverbot für beide Fangruppen für ihre Spiele, da es in den Jahren zuvor immer wieder zu Zusammenstößen zwischen beiden Seiten gekommen war und die Gewalt eskalierte. 
Millwall wartete am Bahnhof Waterloo auf die Ankunft des 657, die sich auf dem Weg zum Spiel des Tages befand. Am Ende der Saison 81-82 prügelten sich Hunderte von rivalisierenden Fans am Bahnhof und verursachten ein totales Chaos und Störungen im Bahnverkehr. Ruhe kehrte erst ein, als zahlreiche diensthabende Polizisten von der Bobby-Sands-Demo (IRA-Hungerstreikender), die an diesem Tag in der Hauptstadt stattfand, als Verstärkung eiligst hinzugerufen wurden.

Wie jeder weiß, war Millwall wahrscheinlich die spielstärkste und bösartigste Firm des Landes. Ihr Ruf ist in der „Folklore“ der britischen Fußballgewalt wirklich legendär. Noch heute ist ein Auswärtsspiel bei Millwall für die mitreisenden Fans immer eine sehr angespannte und nervöse Angelegenheit. Es ist eine Erfahrung, die dem näher kommt, wie es in den 80er Jahren in diesem Land war, zum Fußball zu gehen. Die massive Polizeipräsenz. Das Einschließen der Auswärtsfans nach dem Schlusspfiff ist immer noch ein wöchentliches Ereignis. Die Polizei tut ihr Bestes, um die Gegend von aufdringlichen Bushwackers zu säubern. Der Weg vom Stadion zum Bahnhof ist eingezäunt und wird genutzt, um Auswärtsfans in die Züge zu bringen und aus dem Gebiet in den Bahnhof London Bridge zu leiten. Spiele zwischen Pompey und Millwall werden nur sehr selten an einem traditionellen Samstag um 15 Uhr ausgetragen, da das Potenzial für Ärger garantiert ist.
Pompey 657 Crew erwarb sich einen wohlverdienten Ruf für ihre Aktivitäten im ganzen Land. Sie fügten manchmal einen Hauch von Humor hinzu, indem sie mit Fahrrädern nach Cambridge fuhren und sich unter die Tausenden von Studentenradfahrern mischten. In einem Bus nach Cardiff waren alle an Bord als Hochzeitsgesellschaft in Anzügen verkleidet. 

Wie auch immer, 1987 haben sie sich wirklich über das Establishment lustig gemacht, indem sie ihm unverhohlen den Mittelfinger entgegenstreckten. Das ist es, was die Pompey 657 immer von jeder anderen Crew unterscheiden wird. 1987 war ein Jahr der Parlamentswahlen in Großbritannien und es entstand die Idee, einen großen Scherz zu machen, indem man einen Kandidaten im Wahlkreis Portsmouth South aufstellte. Ein seit 13 Jahren arbeitsloser Hafenarbeiter, Marty ‚Docker‘ Hughes, wurde als Kandidat vorgeschlagen. Die ‚657 Party‘ wurde gegründet. Die benötigte Kaution in Höhe von 500 Pfund wurde durch interne Spenden, sowie durch Spendensammler in den Pubs aufgebracht. 

Der Betrag wurde hinterlegt und die Kampagne „Wählt Docker“ wurde gestartet. Es wurden Flyer und Plakate gedruckt mit der Aufschrift „Vote Docker – The People’s Champion“ und „Portsea Homes for Portsea People“, ein direkter Stich gegen Bauträger, die Teile des Gebiets kaufen und die Anwohner auspreisen. Anwohnergruppen protestierten gegen die Verwendung dieser Aufschriften, da sie ihr ernstes Anliegen untergruben, indem sie von einer Partei verwendet wurden, die im Grunde nur einen Scherz machte. Auf einem Stück Papier wurde ein Manifest erstellt, das als zukünftige Politik der 657 für Portsmouth South vorgestellt wurde. Die Schlagzeilen in der nationalen Presse stellten die Partei immer als einen Haufen von Idioten dar. Ein paar Journalisten bekamen eine Ohrfeige und wurden auf der Suche nach einer Story weggeschickt. 

Am Samstag vor der Wahl wurde für den Tag ein Bus gemietet, um in den Straßen von Portsmouth Wahlkampf zu machen. Der „Battlebus“, wie er genannt wurde. Die Fenster waren mit Werbeplakaten und die Vorderseite war mit einem riesigen, handgemalten Banner „657 Portsmouth“ bedeckt. Der Tag war voller lustiger Ereignisse, da die allgemeine Öffentlichkeit von Portsmouth nicht wusste, was vor sich ging. So gab es diesen skurrilen Moment, dass sie den Tory-„Battlebus“ kreuzten, der mit Eiern und Mehl beworfen wurde. Die „Schlacht“ wurde auch auf der Route entlang an der Central Police Station fortgesetzt. Der Bus fuhr wiederholt um den Straßenkreisel, während alle oben über die Seite hingen und die Polizisten beschimpften.

Die Ergebnisse der Parlamentswahlen für die Wahlkreise von Portsmouth werden in der Guildhall in Portsmouth bekannt gegeben. Doch am 11. Juni 1987 sollte sie Zeuge von Szenen werden, die sie noch nie zuvor bei einer solchen Veranstaltung gesehen hatte, denn es waren 657 Parteimitglieder anwesend. Die meisten hatten den ganzen Tag vor der abendlichen Veranstaltung getrunken. Die Boot Boys (Slang für Polizei in Portsmouth) versuchten sehr stark, sie zu stören, was zu einigen Verhaftungen führte, und einige wurden vom Betreten der Guildhall abgewiesen, weil sie betrunken waren. Docker selbst, der den abendlichen Vorgängen so gelassen gegenüberstand, wurde seinen Rausch ausschlafend in einer ruhigen Ecke der Guildhall gefunden. Fußballgesänge und ständiges Gepöbel waren den ganzen Abend zu hören und die Guildhall wurde während der Verkündung der Wahlergebnisse in ein Fußballstadion verwandelt.

Die 657-Partei erreichte 455 Stimmen, was Docker mit den Worten kommentierte: „Wir haben ein total beschämendes Ergebnis bekommen, verdammt erbärmlich“. Portsmouth South ist einer der engsten Grenzsitze im Land. Die Tories gewannen den Sitz am Ende mit einem Vorsprung von 205 Stimmen vor den Liberaldemokraten. Dies verursachte viel Unmut bei ihrem Kandidaten Mike Hancock.

Es wäre nicht richtig, über Portsmouth und seinen schönen Club zu schreiben, ohne den lokalen Rivalen zu erwähnen. Die von der anderen Seite der Straße. 27 km westlich von Portsmouth, direkt an der Autobahn M27, liegt die Stadt Southampton. Eine Stadt, die auf den Docks für Handels- und Kreuzfahrtschiffe basiert. Die Stadt ist berühmt für den Stapellauf der Titanic. Ein Schiff, das nicht einmal seine Jungfernfahrt absolvierte und zu einer der berühmtesten Schiffskatastrophen der Geschichte wurde. Unsere Marinedockstadt produzierte und wartete Kriegsschiffe, die die Meere beherrschten. Viele würden sagen und zustimmen, dass diese beiden Städte genauso gut auf verschiedenen Planeten liegen könnten, so groß ist der Unterschied in jedem Aspekt der Stadt und dem Charakter ihrer Bewohner. Viele Menschen in Portsmouth weigern sich sogar, das Wort Southampton auszusprechen, so groß ist die Verachtung füreinander. Es wird durch „Scum“ ausgetauscht.

Eines der erbittertsten Derbys des Landes ist das Südküsten-Derby. Wir alle wissen, dass die Derbys zwischen den Rangers/Celtic und West Ham/Millwall die heftigsten sind. Ohne Zweifel ist das Südküsten-Derby von gleichem Hass geprägt und ist vielmehr ein Städtehass, der durch die Fußballrivalität noch verstärkt wird. Die gegenseitige Abscheu wirklich zu erklären, ist ein weiterer Artikel für sich. In Bezug auf die 80er Jahre und die 657 gibt es eigentlich nichts zu erwähnen. Wenn ihr irgendwelche Bücher über die Gewalt auf den Tribünen und die Casual Cultur der 80er Jahre in Großbritannien gelesen habt. Ich kann so ziemlich garantieren, dass Southampton nicht erwähnt wird. 

Der Pompey 657 folgte dem Ethos seiner Umgebung und nutzte den Zug um 6.57 Uhr, um seine Haudegen auf das britische Festland zu exportieren, so wie es die Stadt schon seit Hunderten von Jahren auf der ganzen Welt tut. Ihr Ruf und ihr Humor haben einen legendären Status in der Geschichte der Banden im Großbritannien der 1980er Jahre zementiert.

Play up Pompey