von vilbelmaggus

Hei ystävät blogistamme,

wie wohl der Finne sagen würde, wenn mich das Übersetzungsprogramm nicht grade eben verarscht. Rausfinden werde ich es wahrscheinlich nie, es sei denn ein Finne kann da sachdienlich zur Hand gehen.

Jetzt könnte sich natürlich der ein oder andere zurecht fragen, warum hier eine finnische Einleitung gewählt wurde. Ganz einfach, weil wir euch heute eine finnische Marke vorstellen wollen, welche den Sneakers-Experten sicher bekannt sein dürfte, aber im breiten deutschen Markt wohl eher als Unbekannte abzustempeln ist.

Der Namen der Marke ist Karhu, welches in finnischer Sprache Bär bedeutet. Der Unternehmen Karhu wurde bereits 1916 in Finnland gegründet und feierte somit im letzten Jahr sein 100-Jähriges Jubiläum. Der ursprüngliche Name war dabei Sport Artiklar Oy gewesen, was man sogar ohne einschlägige Kenntnisse der finnischen Sprache verstehen kann. Die Umbenennung zum sicher markanteren Namen erfolgte bereits in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts.

Die Produktion startet am Anfang in einem kleinen Laden in Helsinki. Das Hauptaugenmerk wurde dabei auf die Produktion von Skiern, Diskussen und Laufschuhen gelegt. Bereits nach einem Jahr konnten sogar schon Erfolge von Sportlern mit der Marke Karhu gefeierten werden, welches die Macher in ihrer Arbeit sicher bestätigte. Ganz besonders stachen dabei die „Flying Finns“ heraus, welche den Laufsport auf der Mittel- und Langstrecke in dieser Zeit dominierten. Der Finne Paavo Nurmi sollte bei den Olympischen Spielen 1920 in Antwerpen insgesamt neun Goldmedaillen in diesen Disziplinen erringen. Der Begriff „Flying Finns“ wurde übrigens schon immer inflationär benutzt, wenn sich nun einer erinnern sollte, dass diese Bezeichnung auch schon in einem anderen sportlichen Zusammenhang gehört zu haben. In den 30er Jahren investierte das Unternehmen auch in seinen Fuhrpark und gönnte sich einen Lastwagen, welcher es ermöglichte die Produkte auch in entferntere Gegenden des Landes zu befördern. Auch konnte so die Produktplatte erweitert werden und die nächsten Erfolge von Sportler in Karhu kannten bei Olympischen Spielen gefeiert werden. Auch die dunklen Zeiten des 2. Weltkrieges machten vor Finnland, seinen Menschen, der Industrie und seinen Unternehmen keinen Halt. Die nicht ganz glanzvolle Rolle Finnlands im 2. Weltkrieg wollen wir dabei an dieser Stelle nicht thematisieren. Fakt ist allerdings, dass das Unternehmen Karhu in dieser Zeit sein Portfolio noch um Uniformen, Zelte, Schuhe und Rucksäcke für die finnische Armee ergänzte.

Nach dem 2. Weltkrieg fokussierte Karhu seine Aktivität allerdings wieder alleine auf die Produktion von Sportartikeln und war einer der bedeuteten Sportausrüster bei den Olympischen Spielen 1952. Insgesamt 15x Gold konnten Sportler in Karhu-Schuhen erringen. Das besondere Markenzeichen der Karhu-Schuhe waren damals die drei Streifen, welche heute das Markenzeichen einer Firma aus Herzogenaurach sind. Der Firmenlegende zufolge wurde das Patent an diesem Markenzeichen für umgerechnet 1.600 Euro und zwei Flaschen Whiskey an Adidas übertragen. Allerdings war nicht herauszufinden, welcher Whiskey dort gereicht wurde. Am Ende auf jeden Fall eine sehr lohnenswerte Investition für die Jungs aus dem Frankenland. Karhu hingegen sicherte sich das „M“ als Markenzeichen, welches sich vom Namens ihres Designers Mäntylä ableitete.

  

In den 60er und 70er Jahren beginnt Karhu Nylon bei seinen Turnschuhen zu verarbeitet und patentiert als erster Sportschuhhersteller die Verwendung von Luftpolster in der mittleren Ebenen der Sohle des Turnschuhes. Das Modell „Champion“ sollte dabei zum Kassenschlager werden und über 1.000.000 Paar wurden an den Kunden gebracht. In der 80er Jahren folgte die Entwicklung des Flucrum-Systems, welches den Tragekomfort und seine Funktionalität noch einmal steigern sollte. In den 90er folgte „Ortix“, ein System zum Vermessen der Füße, um den idealen Schuhe oder zumindest die passende Einlage zu finden. Der Clou an dem System war dabei, dass dieses System das erste gewesen ist, welches direkt in den Sportländen installiert und benutzt werden konnte. Nach der Jahrtauendwende entwickelte Karhu gemeinsam mit der Universität of Jyväskylä, welche u.a. eine Sport- und Gesundheitsfakultät betreibt, die nächste Generation von Laufschuhen. Das Arrangement wurde schließlich im Jahr 2009 damit belohnt, dass das entwickelte Modell die prestigereiche Auszeichnung „Best debut“ vom Runner´s World Magazin erringen konnte. Die Auszeichnung ist allerdings kein Grund sich nun auszuruhen, sondern vielmehr erklärt das Unternehmen auf seiner Homepage auch in Zukunft noch härter und konsequenter daran zu arbeiten, dass die Laufschuhe von Morgen besser und besser werden.

Ein Blick auf die Homepage sei euch deswegen durchaus ans Herz gelegt. Auf der Seite findet ihr auch ein Verzeichnis, welche Händler eures Vertrauens die Marke im Angebot haben. Preislich ordnen wir uns dabei in einem Segment, um die 130 Euro ein, aber am besten einfach mal selber reinschauen oder direkt zum Händler. Der Verfasser dieser Zeilen ist auf jeden Fall neugierig geworden und spielt durchaus mit dem Gedanken sein Weihnachtsgeld in ein Paar zu investieren. Das neue „Tonal Pack“ (wir haben leider keine Bilder hierzu erhalten) ist richtig gut geworden und ich schiele auch auf das Synchron Classic „Karhu Outdoor Pack“. Der Sneaker in Oliv ist ein farblicher Match zu unserem Windbreaker…

In diesem Sinne wünsche ich euch viel Spaß beim Anschauen und Ausprobieren.
Nähdään pian

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Source: Karhu Official