Ich wundere mich immer wieder auf´s Neue wie es dieses Internet schafft, die Welt zu einem kleinen Dorf werden zu lassen. Ich bin eines Tages über Neale´s Teaser zu einem Projekt mit dem Namen Adamant Clothing gestolpert. Als Liebhaber von Overshirts ist mir seine kleine Ankündigung zu seinem „Broadford Workshirt“ direkt ins Auge gefallen. Er setzte damit ein kleines Ausrufezeichen und zum heutigen Verkaufsstart möchte ich euch das Projekt vorstellen.

Der Macher hinter der kleinen Marke kommt aus dem schottischen Aberdeen und verfolgt die Spiele seiner Dons. Die Casual Culture hat einen ziemlichen großen Einfluss auf die dortige Szene und die Stadt. Er weiß auch um den großen Einfluss der Subkultur auf die Männermode der letzten Dekaden, sieht sich jedoch nicht als Teil dieser. Neale möchte schlichtweg gut gemachte Kleidung anbieten, die von den Subkulturen der Arbeiterklasse inspiriert wurde. Die Einflüsse reichen von den Mods, zu den Casuals bis hin zum adretten Erscheinungsbild der amerikanischen Ivy League. Es gibt einfach nicht nur die eine Ausrichtung bei ihm, sondern es ist irgendwie von allem etwas: Arbeitskleidung, Militär, Sportswear und formelle Bekleidung.

In den letzten 30 Jahre ist Aberdeen vor allem als Standort für die britische Ölindustrie bekannt. Vor dem Öl gab es jedoch dort ein reiches Vorkommen an Granit, das aus Schottland in die weite Welt verschifft wurde. Somit ist das silber-graue Granit aus den ehemaligen Steinbrüchen der Umgebung auch ganz typisch für das dortige Stadtbild. Aberdeen wird auch gerne „Silver City“ genannt, weil bei Sonnenschein der Glimmeranteil im Granit anfängt zu glitzern. Der Markenname Adamant geht auf eine alte Firma zurück, die mit diesen Steinbrüchen früher ihr Geld verdiente. Er steht somit für das Erbe aus dieser Zeit. Dies passt natürlich besser als „Ziegel und Mörtel“, denn der Name soll Garant für solide und gut gemachte Kleidung sein.

Die „Broadford Work Shirts“ sind von einer alten Fabrik beeinflusst worden, die früher Textilstoffe gefertigt hat, die zur Herstellung von Arbeitsjacken und Smocks verwendet wurden. Die Hemden sind aus einem heavyweight Cotton Drill und Wolle produziert worden und Neale hat sich bei seinem ersten Kleidungsstück für die stilsicheren Farbkombinationen Khaki/Oliv und Navy/Midnight entschieden. Das „Erstlingswerk“ ist Made in England und kostet stattliche 120,- GBP. Ich weiß, der Preis schreckt vielleicht erst einmal ab, aber über eine Sache müsst ihr euch im Klaren sein, so eine Eigenproduktion ist in der Herstellung ein teurer Posten und (leider) hat nun einmal alles auch seinen Preis. Aber am Ende müsst ihr immer noch selbst entscheiden, ob es euer Ding ist oder eher nicht.
Eine Sache hat Neale übrigens mit Sapeur – One Step Beyond gemeinsam. Adamant Clothing ist keine „richtige“ Marke, sondern es ist seine große Leidenschaft, seine Herzensangelegenheit, die er neben einem normalen Arbeitstages in seinem eigentlichen Beruf vorantreibt. Great Job Neale!

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