Mit „MOBLAND“ bringt Paramount+ ab dem 30. Mai frischen Wind in das Genre des britischen Gangsterdramas – düster, brutal und mit einem Ensemble, das vor Starpower nur so strotzt. Unter der kreativen Leitung von Regisseur Guy Ritchie und dem britischen Drehbuchautor Ronan Bennett („Top Boy“) entfaltet sich in zehn Episoden eine Geschichte über Macht, Loyalität und den Zerfall alter Ordnungen im Londoner Untergrund.

Schon die Besetzung liest sich wie ein Who’s who des internationalen Films: Tom Hardy (als abgebrühter Vermittler Harry Da Souza), Pierce Brosnan, Helen Mirren, Paddy Considine, Joanne Froggatt, Jasmine Jobson und viele mehr. In „MOBLAND“ treffen altehrwürdige Familienstrukturen auf moderne Verbrechensnetzwerke – ein komplexes Geflecht, das nicht nur von Gewalt und Misstrauen geprägt ist, sondern auch von einer gewissen Tragik.
Im Zentrum stehen zwei rivalisierende Familien: die Harrigans, unter der Führung von Conrad (Brosnan) und Matriarchin Maeve (Mirren), und die Stevensons, angeführt vom knallharten Richie (Geoff Bell). Zwischen diesen Fronten: Harry Da Souza – gespielt von einem gewohnt intensiv auftretenden Tom Hardy –, ein alter Vertrauter der Harrigans, der versucht, zwischen den zerstrittenen Syndikaten zu vermitteln.
Der Auftakt der Serie führt die Zuschauer direkt in ein unterirdisches Verhandlungszimmer, in dem Harry zwischen zwei aufgebrachten Gangsterfraktionen sitzt – ein nervenaufreibender Tanz auf der Rasierklinge. Kaum zurück an der Oberfläche, wechselt das Tempo: Harry kehrt nach Hause zurück, wo seine Frau Jan (Joanne Froggatt) und ihre Tochter versuchen, inmitten des Chaos eine Spur von Normalität zu bewahren.

Diese Kontraste – eiskalte Gewalt im Verborgenen und der stille Druck des Alltags – machen den Reiz von „MOBLAND“ aus. Die Serie zeigt, dass selbst die härtesten Männer mit zerbrechlichen Beziehungen und inneren Dämonen kämpfen. Das Genre wird dadurch nicht nur bedient, sondern subtil erweitert.
Ursprünglich sollte „MOBLAND“ ein Ableger der Serie „Ray Donovan“ sein, wurde aber neu konzipiert und losgelöst von der bekannten Showtime-Produktion. Das Resultat ist ein eigenständiges Werk, das seinen eigenen Ton findet: weniger stilisierte Coolness, mehr düstere Realität. Regisseur Guy Ritchie, der die ersten beiden Folgen inszenierte, verleiht der Serie seine Handschrift – schnörkellos, hart und visuell eindrucksvoll.
Die Serie ist kein typisches Mafia-Epos. Statt romantisierter Antihelden und Glamour-Ästhetik erleben wir eine kompromisslose Geschichte über Menschen am Rand der Legalität – und am Rand ihrer selbst. Ronan Bennett hat mit „Top Boy“ bereits bewiesen, dass er das Leben im Schatten der Gesellschaft einfühlsam und packend erzählen kann. In „MOBLAND“ verwebt er familiäre Machtstrukturen mit geopolitischen Spannungen und psychologischem Tiefgang.
Mit „MOBLAND“ liefert Paramount+ eine vielversprechende Mischung aus intensivem Schauspiel, scharfer Regie und einer Story, die den Zuschauer nicht so schnell loslässt. Ob sich die Serie auf Dauer behaupten kann, bleibt abzuwarten – doch schon jetzt ist klar: Das Verbrechen schläft nicht. Und in Guy Ritchies Welt ist es gefährlicher als je zuvor.
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