Heute möchte ich euch gerne Laurel Aitken vorstellen, der weitläufig als Godfather of Ska bekannt wurde und einen Rieseneinfluss auf die jamaikanische und britische Musik hatte. Aber auch deutsche Punk Rock Bands zählen Aitken oft zu ihren musikalischen Einflüssen und coverten seine Songs.  

Laurel Aitken, geboren am 22. April 1927 in Havanna, Kuba, als Lorenzo Aitken, war einer der einflussreichsten Musiker der jamaikanischen Musikszene. Er gilt als einer der Pioniere des Ska und Rocksteady und war maßgeblich an der Entwicklung dieser Musikgenres beteiligt, die später den Weg für Reggae ebneten.

Aitken wuchs in Jamaika auf, nachdem seine Familie in den 1930er Jahren von Kuba dorthin gezogen war. Schon früh zeigte er Interesse an Musik und trat in verschiedenen Clubs in Kingston auf. Seine musikalische Karriere begann in den 1950er Jahren, als er für das Label „Coxsone Dodd’s Studio One“ erste Aufnahmen machte. Diese frühen Werke waren stark vom amerikanischem Rhythm and Blues beeinflusst, doch Aitken experimentierte auch mit karibischen Rhythmen, was zur Geburt des Ska führte.
In den späten 1950er Jahren nahm Aitken einige der ersten Ska-Songs auf, die sich durch einen schnellen, fröhlichen Rhythmus und Bläserabschnitte auszeichneten. Zu seinen ersten Hits gehörten Songs wie „Boogie in My Bones“ und „Little Sheila“, die in Jamaika sehr populär wurden. „Boogie in My Bones“ war sogar der erste jamaikanische Song, der auf Platz 1 der jamaikanischen Charts landete und dort elf Wochen lang blieb.

Sein Umzug nach Großbritannien im Jahr 1960 markierte einen Wendepunkt in seiner Karriere. In Großbritannien wurde Aitken schnell zur zentralen Figur der wachsenden Ska- und Bluebeat-Szene. Er tourte durch das Land und baute eine große Anhängerschaft unter den britischen Mods und Skinheads auf, die sich für den Ska begeisterten. Seine Auftritte waren energiegeladen und seine Musik vermittelte oft soziale und politische Botschaften, was ihn zu einer beliebten Figur in der Arbeiterklasse machte.
Laurel Aitken war nicht nur ein talentierter Musiker, sondern auch ein brillanter Songwriter und Performer. Er veröffentlichte eine Vielzahl von Alben und Singles, darunter Klassiker wie „Sally Brown“, „Jesse James“, „Bartender“ und „Rudi Got Married“. Viele dieser Songs gehören heute zu den Standardwerken des Ska und werden regelmäßig gecovert und interpretiert.

Aitkens Einfluss auf die Musik reicht weit über die Grenzen Jamaikas und Großbritanniens hinaus. Seine Musik inspirierte unzählige Musiker und Bands, darunter auch die britischen Bands der 2-Tone-Bewegung in den späten 1970er und frühen 1980er Jahren wie The Specials und Madness. Auch in späteren Jahren blieb er aktiv und tourte regelmäßig, bis er Anfang der 2000er Jahre krankheitsbedingt seine Auftritte reduzieren musste.

Laurel Aitken starb am 17. Juli 2005 in Leicester, England, im Alter von 78 Jahren. Sein Tod wurde weltweit betrauert, insbesondere in Jamaika und Großbritannien, wo er als Ikone und Pionier der Ska-Musik gefeiert wurde. Sein Einfluss auf die Musik bleibt ungebrochen, und er wird oft als einer der wichtigsten Figuren der jamaikanischen Musikgeschichte angesehen.

Laurel Aitken hat mit seinem Talent und seiner Leidenschaft für Musik das Genre des Ska geprägt und einem internationalen Publikum zugänglich gemacht. Er ist eine inspirierende Figur, die zeigt, wie Musik kulturelle und soziale Barrieren überwinden kann. Seine Lieder leben weiter und inspirieren weiterhin neue Generationen von Musikern und Fans.

Wie immer handelt es sich hierbei nur um eine kurze Erinnerung an einen großartigen Künstler. Ich bin mir sicher, dass alle Bewunderer von Laurel Aitken diesem Artikel noch viel mehr Tiefe und Details hinzufügen könnten. Ich habe ihn bewusst knapp und übersichtlich gehalten, damit auch Leserinnen und Leser, die bisher noch nichts von Aitken gehört haben, einen Einblick in sein Leben, seine Musik und seinen Einfluss erhalten.