„We’re from the rough and ready seaside town of Hastings.“ Mit diesen Worten hatten sich die Band Kid Kapichi selbst im Interview mit Fred Perry vorgestellt.
Kid Kapichi ist eine Band, die weiß, dass sie, wenn sie etwas will, es selbst in die Hand nehmen muss. Anstatt die Arbeit an ihrem Debütalbum zu unterbrechen, als 2020 der erste Lockdown auf der Insel drohte, nahm die Band aus Hastings die Sache selbst in die Hand und produzierte es einfach selbst. Ungeduldig und doch völlig selbstbewusst – dieses Gefühl der Dringlichkeit ist in jedem der knurrigen Tracks auf ihrem Debütalbum „This Time Next Year“ deutlich zu spüren.
Das Album von Kid Kapichi ist eine bösartige Erkundung des Erwachsenwerdens in Armut, voller Härte, Entschlossenheit und blutiger Wut. Das donnernde „Sardines“ entschuldigt sich nicht für die alltägliche Plackerei zum Mindestlohn und die Platte verschwendet keinen Atemzug damit, Einigkeit oder Zusammengehörigkeit zu predigen.
Und wie die meisten der wütenden Punk Alben, ist auch „This Time Next Year“ wie geschaffen für Live-Auftritte.
Letzten Monat haben sich Kid Kapichi mit einem weiteren Senkrechtstarter in Person von Bob Vylan zusammengetan und präsentieren mit „New England“ einen Song, der von Sarkasmus durchtränkt ist. Von Anfang an ist der Track darauf aus, das ignorante Alltagsleben des typischen Daily Star lesenden Briten brutal zu sezieren.
Wenn ihr Lust auf einen rotzigen und wütenden Punk habt, wünsche ich euch viel Spaß mit Kid Kapichi und Bob Vylan.
Vielen Dank an unseren guten alten Freund Bobo Vandalen, der mich auf die britische Punk Kapelle hingewiesen hatte.