Drei Trainwriter, vier Wochen Ostblock und ein Kinofilm.
Alex, Henne und Ivan machen Urlaub in Osteuropa. Bald wird klar, dass die drei Freunde nur auf eines geeicht sind: Wo steht der nächste Zug? Wie kommen wir ungesehen heran? Wie ungeschoren davon?
GRENZGEBIET handelt von Menschen, die sich auf das Besprühen von Zügen spezialisiert haben, von Freundschaft, von Zweckgemeinschaft, vom Leben auf leichtem Fuß. Dabei verzichtet der Film auf das Ablichten von Graffiti, auf Maskierungen sowie auf Interviewsituationen, nicht jedoch auf schweißgebadete Gesichter, authentische Dialoge und Grenzerfahrungen.
„Der Film ist für mich ein Experiment. Ich möchte herausfinden, wann und warum Außenstehende einen Zugang zu Graffiti finden oder eben auch nicht.“
Regisseur Matti Cordewinus
Ein ruhiger und ehrlicher Film, der sich auf sympathische Art und Weise dem Standardrepertoire des Graffiti Genres widersetzt. Unbeeindruckt von den Erwartungshaltungen und Sehgewohnheiten der eigenen Subkultur entwickelt GRENZGEBIET einen ganz eigenen Blick auf Graffiti und dessen Dokumentation.
Lange Einstellungen, schräge Dialoge, skurrile Sequenzen, viel Natur, schöne Landschaften und geile Züge. Vieles ist zu sehen, nur eben (fast) kein einziges Graffiti. Eine neue Perspektive, die gelingt, weil sich alle Protagonisten kennen, befreundet sind und vier Wochen zusammen in einem alten Passat stecken mit dem sie durch Osteuropa fahren. Gesucht und gefunden werden Züge, doch am Ende geht es um viel mehr, wie sich im Laufe der Reise herausstellen wird.
Das Frankfurter Arthouse Kino Harmonie zeigt am Donnerstag, den 12. August 2021 um 18 Uhr eine einmalige Sonderaufführung des Films GRENZGEBIET von Matti Cordewinus.
D 2019, R: Matti Cordewinus mit Alex Borrmann, Ivan Savage, MC Shacke ONE, Boris Iwanow & Dmitri Dmitrovic, 73 min.