Sleaford Mods stehen nicht für einen schönen Gesang, es sind mehr Schimpftiraden die zu billigen Computersounds abgefeuert werden. Mit dem neuen Album „Spare Ribs“ präsentiert das Duo aus Nottingham den perfekten Soundtrack zum Brexit-Drama.
Der Ton des Albums ist vertraut: einfach und scharf, humorvoll und humanistisch. Die Grundlage ist, dass Jason Williamson und Andrew Fearn sich Gedanken machen und zunehmend frustriert sind, dass die konservative Regierung dies nicht tut. „We’re all so Tory-tired „, shoutet Williamson in dem Track „The New Brick“, bei dem ein schnörkelloses Instrumental als charmante Leinwand für ihre Botschaften fungiert.
Für eingängige Melodien, die krassen und ausschweifenden Texten gegenübergestellt werden, muss man nicht weiter gehen als bis zum brutalen Track „Elocution“, in dem Williamson verkündet: “I wish I had the time to be a wanker just like you / And maybe then I’d be somewhere lovely and warm, just like you”. Es ist eine unermüdliche Abrechnung mit privilegierten Politikern, die im Luxus leben, während das Land immer weiter verarmt, und fasst zusammen, was die Sleaford Mods denken.
Es ist aber auch ihr bisher musikalischstes Album, mit einer abenteuerlichen Instrumentierung und den Gesangseinlagen von Amy Taylor (von der Band „Amyl and the Sniffers“) und dem aufstrebenden Billy Nomates, die beide das brillante Sleaford Mods-Album noch aufregender machen.
Was erwartet euch sonst noch auf Spare Ribs? Die klassischen Sleaford Mods Schimpftiraden auf den Brexit, Polizeigewalt, Rechtspopulisten und vieles mehr. Es ist der Sound für die Mietskaserne und wenn ihr hierauf neugierig geworden seid, hört einfach mal in die neueste Scheibe rein.
Source: Sleaford Mods