Die italienische Marke hatte uns von Anfang an begeistert, denn nicht nur wir hatten in NemeN das große Potenzial gesehen, zu Stone Island oder C.P. Company aufzuschließen. Firmengründer und Designer Leonardo Fasolo verdiente seine Sporen bei den beiden genannten italienischen Sportswear-Marken und seine Arbeiten sind sehr stark von Massimo Osti beeinflusst gewesen. Er gründete NemeN in 2012 und verfolgte bei seiner Arbeit einen ganz neuen Ansatz. 
Die erste Kollektion, die als einmalige, limitierte Auflage auf den Markt kam, umfasste gerademal drei Modell mit jeweils 100 Exemplaren. Auch wenn heute die Auflagen gestiegen und auch die Kollektionen breiter geworden sind, ist es die Art der handwerklicher Produktion, wie sie nur in Italien möglich ist, wo es nicht nur die besten Färbeanlagen der Welt gibt, sondern auch ein Erbe an handwerklichem Können, wenn es um die Herstellung von Kleidung geht.

NemeN steht heute für einen sehr futuristischen Look, der seinen finalen Finishing Touch und Eyecatcher durch das Färben erhält. Leonardo greift insbesondere häufiger auf das Verfahren einer Dip-Dye-Behandlung zurück, mit der die Marke eine ganz neue und auch kaufkräftige Kundschaft für sich gewonnen hat. Neue Stile, Techniken und Materialien bis hin zu einer neuen Ästhetik und Funktionalität. 

NemeNs funktionale und intelligent designte Layering-Teile werden oft durch die charakteristischen Färbetechniken des italienischen Unternehmens abgegrenzt, die ein einzigartiges Finish ergeben. Dip-Dye-Behandlungen und spezielle Waschungen zeichnen die wetterfesten Pufferjacken, Parkas und Hosen aus, wobei spezielle Grafiken für einen zusätzlichen optischen Reiz sorgen. Unschlagbare Materialien und Designakzente, die für meinen Look vielleicht etwas zu laut gestaltet sind, aber meine Begeisterung für die Farben und Verläufe kann ich nicht verbergen.

„Das Färben ist wie die Seele unserer Produkte, der Atem, der ihnen Leben einhaucht. Vor allem das Färben von Kleidungsstücken stellt eine enorme Herausforderung dar, wenn es darum geht, all die Variablen zu managen, die mit einer Vielzahl von Faktoren zusammenhängen, die es uns ermöglichen, einen bestimmten Farbton und einen Effekt zu erzielen, der vollständig in das Design eines Modells integriert ist. Das erfordert tiefgreifende Textilkenntnisse und ist nicht für jedermann zu bewältigen.Mir gefällt der Gedanke, dass dieser Prozess, der seine Wurzeln in alten Traditionen hat, durch NMN® Produkte einen neuen Ausdruck finden kann.“

NemeN arbeitet eng mit den Stofflieferanten zusammen, um das Rohmaterial auszuwählen. In dem Moment, in dem das Designteam die Stoffe in der Hand hält, definieren sie die Behandlungstests und führen die ersten Versuche durch. Gleichzeitig arbeitet das Designteam in Mailand an Musterformen und Konstruktionsmustern. 
Sobald der Test abgeschlossen ist, wird mit der Entwicklung des Prototyps begonnen, indem die Stoffe ausgewählt werden und die gewählte Behandlung geprüft wird. Der Prototyp wird dann in all seinen Komponenten getestet und analysiert, bevor die Kollektion mit dem Produktionspartner hergestellt wird. Währenddessen werden verschiedene Farbtests vorbereitet, um die endgültige Färbefarben der Kollektion zu definieren. 

Vor dem Färben muss die Farbformel definiert werden. Eine Testlösung wird in Bechergläser mit Textilmustern gegeben, die erhitzt und geschleudert werden, um die größeren Waschzyklen des endgültigen Kleidungsfärbeprozesses zu emulieren. Die resultierenden Labortests werden verwendet, um die Farbabsorption und Farbstoffreaktion verschiedener Textilien zu bewerten. Dies passiert alles in einer Färberei im norditalienischen Medolla. 

Hier wird die strikte Einhaltung der chemischen Managementverfahren überwacht. Dabei wird das Wasser so aufbereitet, dass es am Ende des Färbezyklus so sauber ist wie zu Beginn. Warum „Made in Italy“ eine Referenz in der Welt der Herstellung bleibt, hängt auch mit den Vorschriften zusammen, denen Marken wie NemeN unterworfen sind, und mit der hohen Aufmerksamkeit, die Italien der Umwelt entgegenbringt. Der Standard ist dort ziemlich hoch und ein Faktor, der zu den erhöhten Produktionskosten für Made in Italy-Produkte beiträgt.

Das war unser kleiner Einblick in die Prozesse und Verfahrensweise von NemeN. Ich hoffe, es hat euch genauso viel Spaß wie mir gemacht. Auch wenn das Thema vielleicht etwas nerdig und nur für die Jacket Connaisseure war.
Noch eine Information am Rande. Die Schulterklappe, die wie ein Teil einer Uniform der Militärpolizei, etc. wirkt, kann man zum Glück abmachen. Wirkt dann auch nicht mehr so „missverständlich“. 

Falls wir euch auf NemeN neugierig gemacht haben sollten, findet ihr die gesamte Kollektion im Marken Webshop. Die Schnäppchenjäger unter euch sollten vermutlich noch bei anderen Stores fündig werden. Viel Spaß beim Stöbern im Web!

NEMEN
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Source: nemen.it