Das Pub, abgeleitet von Public House, ist das große gemeinschaftliche Wohnzimmer in der Nachbarschaft. Es ist ein einzigartiges soziales Zentrum, das im Mittelpunkt des Gemeinschaftslebens in Dörfern, Städten und Gemeinden auf der ganzen Länge und Breite Großbritanniens steht.

Pub Besuche stehen auch bei unseren oder euren Besuchen auf der Insel stets hoch im Kurs. Cider, Lager, Ale und IPA warten neben einem Full English Breakfast oder Steak Pie auf die Gäste. Es ist jedoch nicht erst seit gestern ein negativer Trend festzustellen, denn immer mehr Pubs schließen ihre Pforten. Seit 2001 haben rund 25% aller britischen Public Houses dicht gemacht. Die Hauptlast, warum viele der großartigen, kleinen und unabhängigen Pubs verschwunden sind, ist, dass die Zahl der großen Handelskettenbetriebe zugenommen hat. So gut und günstig diese Ketten auch sein mögen, der Spirit und nicht zuletzt die Tradition gehen flöten.

Das Verschwinden der Pubs und dem damit verbundenen Niedergang der Pubkultur hat den Londoner Künstler Jonathan Madden zu seiner Serie „Last Orders“ animiert. Pro Woche schließt in seiner Heimatstadt London ein Pub und besonders sentimental ist das für ihn im East End, wo sie wichtige Anlaufpunkte für die Leute sind. Es waren oft warme und helle Orte für Menschen, die nicht gerade auf der Sonnenseite des Lebens zu Hause sind.

Jonathan begann im Jahr 2014 mit dem Zeichnen und Dokumentieren dieser Gebäude, um kurz darauf festzustellen, dass es nicht einfach war, mit ihrem Niedergang Schritt zu halten und beschloss sie so zu malen, wie sie jetzt erscheinen. Oft stehen sie alleine da und ihre Vergangenheit wird durch Tags, Graffiti, Plakate, zugebrettert oder –gemauert ausgelöscht. Die alten, verlassenen Pubs scheinen auf seinen Bildern stoisch oder trotzig zu wirken.

Jonathan Madden| Homepage  Instagram

Source: maddenlondon.com