Strahlender Sonnenschein, weißer Sandstrand, ein Line Up was nicht nur Reggaeliebhaber begeistert, ergänzt mit einem kulturellen Angebot, was andere Festivals alt aussehen lässt. Willkommen auf dem Rototom Sunsplash 2014.
Um mal über dem deutschen Tellerrand hinauszuschauen, haben wir dieses Jahr Europas größtes Reggaefestival besucht, welches in Szenekreisen schon lange kein Geheimtipp mehr ist.
8 Tage Live-Musik von Ska, Rocksteady und Roots, über Dub, Ragga und Dance Hall wird einiges geboten. Auf den verschiedenen Stages werden alle Facetten jamaikanischer Musik präsentiert, die erstmalig Anfang der Achtziger mit Bob Marleys Reggae die breite Öffentlichkeit weltweit begeisterte.
Das Rototom Sunsplash setzte dieses Jahr zum 22. Mal neue Maßstäbe und stellte im spanischen Benicassim ein Festival der Superlative auf die Beine. 250.000 Besucher aus 75 Ländern folgten dem Motto „We have a dream“. Sie verwandelten den Badeort an der Costa Barcelona in eine karibische Oase um gute Musik zu hören, zu relaxen, seinen Horizont zu erweitern und gemeinsam für eine bessere gerechtere Welt einzutreten.
Neben einigen Newcomern wie Nou Vin Lakay aus Venezuela, die als Gewinner des Rototom Latino Contest ihren ersten Europaauftritt auf einer großen Bühne erhielten, bot die Center Stage zahlreiche internationale Größen. Stars wie Shaggy, Beenie Man, Sean Paul, Busy Signal, Jimmy Cliff, Alpha Blondy und Lauren Hill von der Fugees gaben sich die Ehre und begeisterten das Publikum.
Die Dance Hall Stage bot Platz für große internationale Soundsystems wie z.B. David Rodigan, Freddy Krüger, Bass Odyssey und zog die Nachtschwärmer oft bis 6 Uhr morgens in ihrem Bann. Genauso die Dub Academy auf der sich Liebhaber vor den riesigen Boxtürmen den tiefen Klängen hingaben. Der Ska Club hatte u.a. mit den Toasters aus New York prominente Gäste und bot eine Zeitreise durch die Musik aus der der Reggae entstanden ist. Wogegen der Showcase Club eine Bühne für neue Trends und Newcomer bot.
Rototom Sunsplash TV bietet zahlreiche Videos und Aufzeichnung der Konzerte an, so dass jeder sich selber einen Blick über die einzelnen Auftritte und die Atmosphäre machen kann. Nach einer Woche Musik fiel es deutlich schwer sich auf einzelne Highlights genauer zu fokussieren, wobei die Konzerte von Jimmy Cliff und Anthony B in besonderer Erinnerung geblieben sind. Von daher macht euch am besten selber ein Bild.
Das bereits angesprochene Kulturprogramm bot einen guten Ausgleich. Hier wurden diverse Plattformen geboten wie zum Beispiel im Reggae University Camp ergab sich für den interessierten Besucher die Möglichkeit sich mit Themen über Geschichte, Style und Soziologie des Reggaes zu beschäftigen. Tiefe Einblicke in die jamaikanische Kultur und in die Rastabewegung wurden anhand eines Filmfestivals und zahlreichen Diskussionen angeboten.
Neben dem nahezu perfekten Campingplatz, den Supermärkten, riesigen Küchen und Duschanlagen, war auch stets die Familienfreundlichkeit auffallend. Der Busshuttle Service, der das Festivalgelände mit den beiden Sunbeach Bühnen verband, funktionierte perfekt. Die Stimmung auf den Strandbühnen ist sicherlich eines der besonderen Highlights, die das Festival zu bieten hat.
Wir hatten eine super Zeit und möchten auf die sehr informative Homepage des Festivals hinweisen, die eine breite Palette an Informationen, Fotos und Videos anbietet.
Wir freuen uns auf das nächste Jahr!
ONE LOVE und ein Big Up an die Rototom Massive