Ich liebe Regenmäntel. Für manche vielleicht ein Relikt aus Opa’s Zeiten, für mich zeitlos. Ein Stück, das nie falsch liegt – egal ob über Strick, Hoodie oder Tracktop. Schon 2014 haben Weekend Offender und die Twins von CasualCo das erkannt und eine eigene Version ins Spiel gebracht, die direkt in meinem Kleiderschrank landete. Elf Jahre später legen Lyle & Scott und die Stockholmer Regenkleidungs-Gurus von Stutterheim die Messlatte ein gutes Stück höher.

Das Ergebnis ist kein schneller Trend, sondern eine Kapsel, die für graue Morgen gebaut ist, für nasse Gehwege ohne Schirm, für Betonstädte im Zwielicht oder Gäseblöcke ohne Dach. Eine Kollektion, die leise Selbstsicherheit ausstrahlt und genau weiß, was sie kann.
Die DNA: Schottisches Knitwear-Erbe und skandinavische Regenkompetenz. Die Handschrift: klare Schnitte, wasserdichte Oberflächen, Silhouetten ohne Geschrei – aber immer mit Aussage. Diese Stücke wollen getragen werden, nicht nur hängen.
Das Herzstück ist der neu interpretierte Regenmantel: gefertigt aus gummiertem Baumwollstoff, wasserdicht und atmungsaktiv. Reduziert auf das Wesentliche, mit Druckknöpfen, Kordelzug und verschweißten Nähten. Eine Jacke, die nicht dem Trend hinterherläuft, sondern selbst den Ton angibt. Funktional an der Bushaltestelle, cool genug fürs Editorial-Shooting oder Pre-Match Tension im Herbst an der Trinkhalle.
Dazu kommen smarte Basics, die mehr können als gut aussehen. Ein leichter Bucket Hat, der Regen abhält, ohne die Form zu verlieren, eine wetterfester Tote Bag, robust genug für den Alltag, markiert mit der Doppel-Flagge – Symbol für die Fusion von britischem und schwedischem Handwerk. Alles dezent, alltagstauglich und mit einem Understatement, das genau richtig sitzt.

Fotografiert entlang Londons Betongerüst fängt die Kampagne die Energie ein, die man im Regen selten wahrnimmt: Einsamkeit mit Stärke, Stille in Bewegung, Schönheit in grauen Nuancen. Kabelbahnen über der Stadt, Figuren im Schutzmantel, Himmel in endlosem Grau – Melancholie, aber nie Schwäche.
Die Farbpalette spiegelt das wider: tiefes Grün, dunkles Navy, heller Sand – Töne, die man am Nordmeer oder in Hinterhöfen findet. Keine lauten Farben, nur Nuancen, die Ruhe ausstrahlen. Vielleicht ist nur hier und da der Golden Ealge von Lyle & Scott etwas zu groß geraten.
„Spaß kostet und Stil auch.“ So ehrlich kann man es sagen. Die beiden Mäntel liegen bei €350, der Bucket Hat bei €100, die Tote bei €120. Kein Schnäppchen, aber auch kein kurzlebiger Kauf. Dafür gibt’s strapazierfähigen, wasserdichten Stoff, doppelt verschweißte Nähte für vollen Regenschutz, Kapuze mit Kordelzug und Belüftungsösen für Tragekomfort auch bei miesem Wetter.
Lyle & Scott x Stutterheim ist mehr als nur eine Kollaboration. Es ist ein kleines Manifest gegen laute Trends – und für stille Stärke. Ein uniformer Begleiter für Tage, die unberechenbar sind. Für Regen, für Straße, für Alltag oder eben für den Spieltag.





Source: Lyle & Scott, Stutterheim