Wir haben mal wieder in unsere ganz persönliche Schatzkiste gegriffen und einen absoluten Klassiker hervorgeholt – unsere Lieblingsrubrik. Diesmal dreht sich das Karussell der Geschmacksträger um keinen Geringeren als unseren langjährigen Weggefährten und stilbewussten Straßenpoeten Florian Königbauer – Gründer, Kopf und Herz von Unfair Athletics.

2025 ist für ihn kein gewöhnliches Jahr: Zehn Jahre Unfair – eine Dekade voller D.I.Y.-Spirit, ehrlichem Streetwear-Handwerk und dem unerschütterlichen Glauben an den eigenen Weg. Bereits im Mai wurde dieses Jubiläum mit einem gebührenden Feiertag zelebriert – mit allem, was dazugehört: Crew, Classics, Family & Partner und kalte Getränke.

Jetzt gibt’s Einblick in das, was Flo feiert – von den kleinen Dingen bis zu den großen Inspirationen. Bühne frei für The Favorites.

Wie lautet dein Vorname?

Florian

Welches Baujahr steht in deinem Personalausweis?

1989

Was hat dich in deiner Jugend kulturell geprägt?

Die Fußballszene und Deutschrap waren zwei elementare Bestandteile meiner Jugend. Eigentlich sogar schon meiner Kindheit – ich habe mein Interesse für beides relativ früh entwickelt.

Wann hast du gemerkt, dass Mode für dich eine Leidenschaft ist?

Im Zuge der oben genannten Interessen – also auch relativ früh. Ich denke, die ersten New Balance- und Umbro Pullis hatte ich 2001, die erste Stone Island Jacke ich glaube 2005 im Schrank.

Wie würdest du deinen persönlichen Stil beschreiben?

Nicht so engstirnig, auf jeden Fall. Genau wie sich Hip-Hop und Fußball früher eher fremd waren, so habe ich auch meinen eigenen Klamottenstil über die Jahre entwickelt und irgendwie zusammengestückelt. Ich finde nicht: „Kleider machen Leute“, sondern: „Leute machen Kleider“ (Wahnsinnsspruch 🙄). Und deshalb ist es, glaube ich, umso wichtiger, dass man trägt, worin man sich wohlfühlt – weil genau dieses Gefühl dann den Stil selbstbewusst nach außen verkörpert und die Klamotte automatisch authentischer wirken lässt.

Kurz gefasst: Streetwear – Football – Preppy 😅

Für alle, die noch nichts von Unfair Athletics gehört haben: Wie würdest du eure Marke in ein paar Sätzen beschreiben?

Ein zeitloser Mix verschiedenster Subkulturen mit Ecken und Kanten und nie um ein Statement verlegen.

Wenn du das Jahr 2025 bis jetzt in einem Satz zusammenfassen müsstest, wie würde dein Fazit lauten?

Privat und geschäftlich ein Jahr, das sich in alle Richtungen von seinen Extremen zeigt, positiv – aber es hat bis dato auch einige Challenges für mich bereitgehalten.

Beeinflusst Musik deine Designs? Wenn ja, wie?

Klar. Jeder von uns hört doch den halben Tag Musik. Natürlich nehmen wir da auch Inspiration mit.

Welches Getränk trinkst du am liebsten?

Café.

Hast du eine Lieblingsjacke? Wenn ja, warum ist sie besonders für dich?

Emotional: meine erste Stone Island Jacke – weil sie eben meine erste war 🙂

Aktuell: eine simple, washed black Denim-Jacke.

Auf welche persönliche oder berufliche Errungenschaft bist du besonders stolz?

Auf meine Familie. Ich glaube, das ist mit Abstand das Beste, was ich bis jetzt hinbekommen habe 🙂

Welche Marken begeistern dich momentan am meisten?

Die ganzen Moves (z. B. Adidas etc.) rund um Oasis sind brutal und sehr Community getrieben. Das macht mir Spaß mit anzuschauen. Ansonsten finde ich gerade auf Textilebene die Entwicklung von New Balance sehr spannend und wirklich gut. Man merkt deutlich den Teddy Santis Einschlag – vom Produkt bis zur Bildsprache.

Hast du eine Lieblingsstadt, die dich vielleicht sogar in deinem Stil inspiriert?

Puh, ja! Aber nicht nur eine 😀

Man nimmt doch irgendwie aus jeder Stadt was mit – aus der einen mehr, aus der anderen weniger.

Müsste ich mich für eine entscheiden und mich nur auf Mode beschränken, wär’s wahrscheinlich klassisch: London.

Welche drei Sneaker oder Trainer stehen ganz oben auf deiner Liste?

Asics 1130
New Balance 2002
Adidas Forest Hills

Welche Bands und Künstler gehören auf deine Lieblings-Playlist?

Aktuell: Bon Entendeur, Guns N’ Roses, Vega, Kalim.

Hast du einen Film oder eine Serie, die du unbedingt empfehlen möchtest?

Mobland. Da passt alles: Besetzung, Story und die Umsetzung von Folge 1 bis zum Ende! Ich weiß nicht, ob das nicht sogar für mich eine neue #1 wird.

Und wie sieht es mit Büchern und Kultur aus – was sind hier deine Favoriten?

Ich habe vor Kurzem den Bildband „Bosfights“ vom Fotografen Sebastian Stenveniers aus Antwerpen gekauft. Harte Bilder, brutale Dokumentation und Story – sehr empfehlenswert und so auf diese Art und Weise, glaube ich, noch nie da gewesen.

Großen Dank, dass du den Spaß mitgemacht hast, Flo! Auf hoffentlich sehr bald und viele geile neue Projekte!