Die Sapeur – One Step Beyond Konzerttipps für die ersten Wochen im neuen Jahr. Eine definitiv unvollständige Liste.
Raving Iran
Nicht ganz „live“, aber ein Film, den wir euch empfehlen wollen. Anoosh und Arash sind zwei DJs, die für ihre Leidenschaft Kopf und Kragen riskieren. Die beiden jungen Männer sind die Stars der verbotenen Techno-Szene in Teheran. Das ersehnte Visum bringt sie als Gäste nach Zürich zur Streetparade und damit zu einem der berühmtesten House- und Techno-Events der Welt. Die kleine Dokumentation, unter schwierigsten Bedingungen entstanden und daher vom cineastischen Standpunkt eher handwerklich interessant als perfekt durchkomponiert, wendet sich vor allem an ein engagiertes, junges Publikum, das hier die Gelegenheit hat, einen echten Underground-Film zu sehen.
Wann: 13. Januar (Fr.) | Wo: Murnau Filmtheater Wiesbaden
Kool Savas support: Vega & Bosca, Montez
Der King of Rap hat sein neues Mixtape „Essahdamus“ veröffentlicht und Hiphop Deutschland wartet darauf, dass Kool Savas auf Tour geht, um gemeinsam mit seinen Fans die Clubs in Deutschland und in Österreich in Schutt und Asche zu legen. Zwanzig Jahre Live Erfahrung begeben sich auf die Reise und der Hiphop Gourmet weiß, welches Schlachtfeld KKS bei der „Essahdamus Tour“ hinterlassen wird. Es werden „whack-Mcee`s“ geköpft, die reine Lehre des Hiphop zelebriert, Bühnen abgerissen und die Crowd zum kochen gebracht. Ganz nebenbei demonstriert Kool Savas, wieso er weiterhin einer der relevanten deutschsprachigen Künstler im Hiphop Genre ist. Als Support Acts begleiten die beiden Frankfurter Vega & Bosca sowie Montez die Tour.
17. Januar (Di.) | Colos-Saal, Aschaffenburg
K.I.Z.
Was für ein Siegeszug. Hinter K.I.Z liegen ein Nummer 1 Album, zahlreiche goldene Schallplatten, komplett ausverkaufte Tourneen und eine alles in den Schatten stellende Festivalpräsenz. Geldberge von unfassbarem Ausmaß wurden angehäuft, für Normalsterbliche kaum auszugeben, doch dank exzessiven Drogenkonsums und Veruntreuung seitens des Managements sind die Kassen schon wieder komplett leer. Neues Geld muss her. Aus diesem Grund und weil die Welt tatsächlich immer noch untergeht, gehen K.I.Z auf „Hurra die Welt geht immer noch unter“ Tour 2017. K.I.Z tingeln noch einmal über die Dörfer, um an längst vergessen Orten auch noch den letzten Euro aus der treuen Anhängerschaft zu pressen.
20. Januar (Fr.) | Stadthalle Offenbach
Whiskydenker
Grammophonesk scheppernder Swing, rotzig und musikalisch 1a kunstvoll geschrammelt, geknarzt, getrötet und gegrowlt. Und zwar auf deutsch. Das ist wieder Jazzmusik, zu der die Arbeiterklasse mit der Kulturelite eine flotte Sohle auf’s Parkett legen kann. Die Whiskydenker besinnen sich darauf zurück, was Swing eigentlich sein sollte: tanzbar, geradeheraus und unterhaltsam. Gesang und Trompete, Banjo, Schlagwerk – und der Bass bläst aus einem riesigen Bass-Saxophon. Eingeladen und supportet werden die großartigen Whiskydenker von Wiesbaden’s ältesten Teenagern, dem Rock’n’Roll Quartett, die Ihre scharfe Mischung aus Rock’n’Roll, Beat und Rockabilly kredenzen. Also: Grammophonesk scheppernder Swing meets Rock’n’Roll, Beat und Rockabilly und das an einem Abend!
21. Januar (Sa.) | Kulturpalast Wiesbaden
Die Kassierer
Die Band, die mit ihrem satirischen Witz und dem großen Kontrast ihres Programms fasziniert. Das gilt für die Musik, die neben jeder Menge Punk auch Metal, Jazz, orchestrale Einlagen und bizarre Kompositionen umfasst. Das gilt aber vor allem für ihre wahnwitzigen Texte, die Alltagsbetrachtungen mit absurden Vergleichen, grotesken sexuellen Statements und bizarren Ausflügen in die Sphären des Unerklärlichen verschrauben. Die mächtigen Kassierer.
21. Januar (Sa.) | Schlachthof Wiesbaden
Persistence Tour 2017 feat. Suicidal Tendencies, Agnostic Front uvm.
Unnötig, viele Worte zu dieser wie immer herausragenden Hardcore-Party zu verlieren, die unter dem Namen Persistence Tour seit Jahr und Tag in Weedbaden gastiert.
24. Januar (Di.) | Schlachthof Wiesbaden
Schmutzki
Der Werdegang der Punkrock-Band Schmutzki liest sich nicht gerade wie die klassische Rock’n’Roll-Geschichte. Auf eine wohlbehütete Kindheit in Konstanz folgen Studium und vernünftige Jobs. Jetzt mit über 30, wenn sich für andere Menschen die Frage nach Hausbau, Heirat oder Nachwuchs stellt, fangen Schmutzki erst an und machen ihrem Namen alle Ehre. Schmutziger, rock’n’rolliger Punkrock zu dem Bier ganz hervorragend schmeckt.
26. Januar (Do.) | Schlachthof Wiesbaden (Kesselhaus)
UB40
Reggae Legende UB40 kommt endlich wieder nach Deutschland. Und dies mit nichts geringerem im Gepäck, als ihrem ersten Album ‘Signing Off’, welches Sie für Ihre Fans zusammen mit vielen weiteren Hits zum Besten geben werden. Erinnerungen werden wach, wenn man das grell-gelb-leuchtende Album mit dem Arbeitslosenformular vor sich liegen sieht. Nicht nur Musikliebhaber ertappen sich dabei es wieder und wieder anzuhören. Jetzt kommt die Gelegenheit dieses Wunderwerk zum ersten Mal live zu hören und zu erleben.
1. Februar (Mi.) | Batschkapp Frankfurt
The Offenders
Die (mittlerweile) aus Berlin stammenden deutsch-italienischen Ska-Rockers, haben als Manifest ihres 10-jährigen Jubiläums ihr sechstes Studio-Album „X“ veröffentlicht. 12 melodische und grobe Dancefloor-Hymnen mit groovigen Hammond Offbeats und leckeren Telecaster-Licks, einer pulsierenden Mischung aus 2Tone Ska, Ende der 70er Jahre Punk-Powerpop-Modrevival und New Wave Soul. The Offenders spielen überall in Europa ihren eigenen und ursprünglichen „Hooligan Reggae“, ein Lied, das ein eigenes Genre geworden ist. Für alle Ska-Heads, Skins, Punks, Rudeboys und Rudegirls..
03. Februar (Fr.) | Das Bett Frankfurt
Dropkick Murphys
Die 1996 in Boston gegründete Band ist sozusagen der legitime Nachfolger der britischen Pogues. Noch etwas punkiger und rauher als die britische Gruppe um Sänger Shane MacGowan, die Irish-Punk-Rock in den 80ern salonfähig gemacht hat. Da passt es dann auch, dass MacGowan selber schon für die Dropkick Murphys gesungen hat. Ihren Siegeszug hat die Band um den Kopf Ken Casey in ihrer Heimatstadt Boston angetreten. Dort, wo der irische Nationalfeiertag St. Patrick`s Day genauso eine große Bedeutung hat wie in Irland selber. Logisch, dass die Dropkick Murphys dort jedes Jahr beim großen Festival live auftreten.
5. Februar (So.) | Stadthalle Offenbach
Rantanplan
21 Jahre Rantanplan. Das sind 21 Jahre Ska Punk in Deutschland. 21 Jahre tanzen zu guten Texten. Musikalisch müssen Rantanplan schon lange niemandem irgendwas beweisen. Außer sich selbst. Und sie tun es! Wurde auf dem Vorgänger PAULI (2013) noch ordentlich auf die Tube gedrückt, durchdringt “ ich und Schatten“ mit verblüffender Melancholie und Scharfsinnigkeit. „Wenn die Revolution nicht tanzbar ist, sind wir nicht mit dabei“
15. Februar (Mi.) | Das Bett Frankfurt
BOSCA
Ich habe immer noch ein breites Grinsen im Gesicht, wenn ich an das 5 Jahre FvN Konzert in der Jahrhunderthalle denke. Viele hat der Abend positiv überrascht, ich habe es genauso erwartet. Alleine diese Entwicklung, die BOSCAnticops genommen hat, macht mächtig Bock auf mehr und seine Tour. Mit „Solange es schlägt“, sicherte sich Bosca erstmals einen Platz in den Charts, gefolgt von dem Album „Alte Liebe rostet nicht“ auf Platz 4, welches er gemeinsam mit Labelboss Vega veröffentlichte. Nun kommt sein mittlerweile drittes Solo Album „Cobra 3“ mit gleichnamiger Tour, aus dem Hause FVN auf Euch zu. Wer die Konzerte der Jungs kennt, weiss bestens um ihre Live-Qualitäten bescheid! Abriss pur!
10. März (Fr.) | Batschkapp Frankfurt
Studio Braun
Das norddeutsche Exzellenzcluster live: Jacques Palminger, Heinz Strunk & Rocko Schamoni auf ihrer ersten Studio Braun Tour seit acht Jahren! Daran hat wohl niemand mehr im deutschen Showbusiness geglaubt. Aber es ist wahr: Anläßlich ihrer Werkschau „Drei Farben Braun“, die im Herbst erscheint, lesen, singen und zeigen die 3 Silberrücken mit den Adlerzungen das Beste ihrer psychedelischen Gag-Avantgarde auf der Bühne. Das bedeutet: Tonnenweise unveröffentlichtes Spitzenmaterial aus fast 20 Jahren High-Class-Humor-Performance!
02. März (Do.) | Schlachthof Wiesbaden
Beginner
Es ist immer etwas ganz Besonderes, ja, Aufregendes, wenn absoluter Headliner und absolute Herzensband in Eins fallen. Verkünden zu dürfen, dass DIE Hip Hop Legende wieder die Bühne entert, ist dabei natürlich ein ganz großer Schatz. Absolut sozusagen! Obwohl die Beginner jene Vorsilbe ja schon längst abgelegt haben. Genauso wie sie ihre Live-Aktivitäten, mit wenigen Ausnahmen, seit September 2004, also seit nicht weniger als elf Jahren, ruhen ließen. Nun kehren die drei Lässigen aus Hamburg zurück – man denke bloß an Hits wie „Liebes Lied“, „Füxe“, „Hammerhart“ oder Alben wie „Blast Action Heroes“ – und verbreiten Glanz, Beats und Pop auf dem Festivalgelände. DJ Mad, Denyo und Eizi Eiz. Solo zeigten sie sich die letzten Jahre allesamt höchst aktiv, letzterer beispielsweise unter seinem chartserprobten Kampfnamen Jan Delay. Jetzt finden sie wieder gemeinsam auf einer Bühne zusammen. Derbe!
19. März (So.) | Jahrhunderthalle Frankfurt
The Busters
Der Urknall ist weit weg und lange her. Außer, man ist in seinem Zentrum, in der ersten Reihe bei einem THE-BUSTERS-Konzert. Die Wurzeln reichen bis weit vor das Gründungsjahr 1987, Trad Ska und Two Tone Ska standen Pate, als die damals jungen Wilden sich des Themas annahmen, um den typischen, kochenden, karibisch temperamentvollen und teutonisch harten THE-BUSTERS-Style zu kreieren. 30 Jahre nach der Gründung haben die Jungs sich und ihr Gebräu immer noch so unter Kontrolle, dass beim zu erwartenden SKA BANG niemand zu Schaden kommt. Aber auch nur so weit…
25. März (Sa.) | Das Bett Frankfurt
Hinweis: Die Texte sind teilweise von den Veranstaltern übernommen worden.