Der typische Mod führte ein ziemlich anstrengendes Freizeitleben. Abendliche Besuche in den angesagten Musikclubs waren merhmals in der Woche obligatorisch, am Wochenende natürlich bis in die Morgenstunden. Die Musik, die dort gehört wurde, war stark durch farbige Einflüsse geprägt: Rhythm ’n Blues, vor allen Dingen aber Ska und Northern Soul wurden durch die Mods populär. Natürlich gab es aber auch Mod-Bands, so wurden „The Who“ etwa zur Legende und ihr Song ‚My generation’ zur Hymne der Mod-Kultur. Der dazugehörige Film „Quadrophenia“ ein Meisterwerk.
Zum Freizeitverhalten der Mods gehörte auch der kollektive Wochenendausflug auf den Scootern in die Badeorte der englischen Südküste, was dort für größere Irritationen sorgte. Auch wenn die Mods als einzelne ausgesprochen glatt oder geleckt aussahen, also nichts von einem Bürgerschreck an sich hatten, war ihr massenweise Auftreten geeignet, für Angst und Unwohlsein zu sorgen. Ab 1964 kam es in den Küstenorten immer wieder zu Krawallen. Die größte Auseinandersetzung fand in Margate statt, wo über 1.000 Jugendliche aufeinander trafen, von denen mehr als vierzig im Knast landeten. Der Motorroller der Mods war natürlich keine neue Erfindung. Als relativ günstiges und kreuzsolides Fahrzeug gab es ihn vorher. Die Mods vermögen ihm aber durch die Einbindung in ihre subkulturelle Praxis den Charakter von Aufmüpfigkeit, Mobilität und Modernität zu geben.
Um euch einen kleinen Einblick zu ermöglichen wie die Subkultur heute noch lebt und ihr Stilbewusstsein pflegt, zeigen wir euch eindrucksvolle Aufnahmen, die allesamt von Thomas Ritchie aka Kenichi Images aus Glasgow festgehalten worden sind. Kenichi Images weist sich durch eine Vielzahl an fantastischen und imposanten Aufnahmen der Modernists aus. Scooter, Rally, Allnighter und vieles mehr!
Thank you very much for your photos, Thomas!
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