Es ist uns eine große Freude euch ein Interview mit dem Label Eighties Casuals zu präsentieren, mit dem im Jahre 2003 alles anfangen sollte. Denn die Männer von der Merseyside waren die ersten, die adidas Schuhe und Casual Klamotten auf T-Shirts druckten und so einen ganz neuen Trend in Gang setzten. Natürlich gibt es sehr viel über die Marke, aber auch über die beiden Macher Jay und Dave zu erfahren. Wir wünschen euch viel Spass beim Lesen!
1. Hallo Eighties Casuals und vielen Dank, dass ihr für unseren Blog ein wenig eurer Zeit opfert. Stellt euch doch bitte einmal selbst der werten Leserschaft vor.
Hallo Leute, mein Name ist Jay Montessori und ich bin der Mitbesitzer von dem kleinen independent label Eighties Casuals. Ich werde den Großteil eurer Fragen beantworten. Mein Kumpel und Geschäftspartner Dave Hewitson wird aber auch einen Teil dazu beisteuern.
2. Vor einem Interview suchen wir natürlich immer nach Informationen und Hintergründen zu unseren Gesprächspartnern. Und so fanden wir auch einige interessante Infos zu Eighties Casuals und den Machern. Aber stellt unseren Lesern doch erst einmal euren Bezug zum Fußball und dem Treiben auf den Tribünen vor.
Das ist recht einfach zu beantworten. Fußball füllt einen riesigen Teil unseres Lebens aus. Es ist einfach immer etwas mit dem wir was seit unserer Jugend zu tun haben. Seit dem wir Teenager waren folgen Dave und ich unseren beiden Vereinen durch Gut und Böse.
Wir sind jedoch keine normalen Fans, Trikot -oder Schalträger, denn wir haben die ganze Subkultur gelebt. Von der Mode bis zum Arschtritt in irgendeiner Sackgasse bei einem Auswärtsspiel.
3. Wie wir erfahren konnten seid ihr natürlich auch bei euren Heimatvereinen aktiv gewesen. Jay, du warst immer bei den Tranmere Rovers anzutreffen. Sei uns bitte nicht böse, aber wir wissen absolut nichts über die Szene von Tranmere und es wäre genial hierzu mehr Details von dir zu erhalten. In welchen Zeitraum warst du hier aktiv gewesen, in welcher Liga wurde gespielt und gab es hier auch diverse Stelldichein eurer Crew mit Rivalen?
Tranmere Rovers ist ein kleiner Verein, der im Schatten der beiden Giganten Everton und Liverpool in der Merseyside residiert. Wir sind sehr stolz auf unsere eigene Identität, die von den Jungs aus Liverpool nie akzeptiert worden ist, da uns gerade mal eine Meile Wasser uns voneinander trennt. Das ist schon etwas ungewöhnlich, denn unser Verein ist näher zur Liverpooler Innenstadt als der Wohnort der meisten Anhänger beider Vereine. Aber so ist es nun mal. Zu unseren Hochzeiten waren wir kurz vor dem Aufstieg in die Divison One, aber nun dümpeln wir am Ende der League Two (der vierten Liga) herum und sind in großer Gefahr aus dem professionellen Fußball zu verschwinden.
Unsere Szene in Tranmere blühte während der 1980er und 1990er Jahre, aber als die ganzen Hardcores nach und nach verschwanden, faszinierte die nachkommende Generation immer mehr das Treiben in der Premiere League. So schrumpfte auch unsere Gruppe der Casuals leider etwas. Das Kultbuch „away days“ vermittelt einen sehr guten Einblick in diese Zeit als die Lads aus Tranmere ihren Höhepunkt hatten.
Als kleiner Klub hatten wir natürlich auch unsere großen Momente als wir zum Beispiel angesehene Teams wie Southampton, Leeds oder Middlesbrough schlugen. Das Größte war der Sieg im FA-Cup mit 3:0 über Everton in deren eigenen Stadion. Ein Sieg im Rückspiel bei dem uns verhassten Rivalen im Halbfinale des League Cups führte uns direkt nach Wembley.
Meiner Meinung nach sollte man immer dem Team folgen, von wo man selbst herkommt und nicht die erfolgreicheren Mannschaften außerhalb unterstützen. Das ist aber wie gesagt nur meine Meinung, denn für mich zählen die Leute um mich herum, die Leute mit denen ich zum Fußball fahre mehr, als die elf Mann auf dem Platz.
4. Dave, du folgst den Roten aus Liverpool over Land and Sea und warst sogar bei den legendären Transalpino Fahrten mit dabei gewesen. Erzähle uns doch etwas warum diese Zugfahrten zu einer Legende wurden? Wenn ich mich richtig erinnere, gibt es sogar einen Turnschuhladen mit dem Namen „Transalpino“ in Liverpool.
Transalpino war ein Zug-Reiseunternehmen, das für Studenten unter 26 Altersjahr ausgerichtet war. Das Unternehmen hatte Ende der 1970er Jahre neben der Verkaufsstelle in Liverpool neun weitere Filialen in Großbritannien. Wenn du unter 26 warst konntest du dir Zugkarten kaufen und durch ganz Europa reisen. Und da die Tickets nur an Studenten verkauft wurden, waren sie im Vergleich zu den anderen Zuggesellschaften oder Flügen sehr günstig.
Aufmerksame Liverpool Fans stellten schnell fest, dass der Verkäufer den Zielort lediglich mit einem Bleistift auf der Zugfahrkarte schrieb. So buchten die reisefreudigen Fans lediglich ein Ticket für die nächstgelegene europäische Stadt wie zum Beispiel Ostende oder Hoek von Holland und änderten dann einfach ihren gewünschten Zielort ab. Auch nachdem die Transalpino Verkäufer anfingen die Zielorte mit einem Kugelschreiber zu vermerken, war es immer noch möglich diesen einfach wegzuradieren und den Spielort, wo auch immer gerade Liverpool im Europapokal spielte, einzusetzen. Der sogenannte „rub-out“ (wegradieren) wurde irgendwann das geflügelte Wort unter den Lads, wenn sie mit dem Transalpino durch Europa reisten.
Einige wurden natürlich auch von den Schaffner erwischt und mussten Strafen zahlen. Einen guten Freund von mir haben sie beispielsweise erwischt, weil er eine Stadt falsch buchstabiert hatte. So hatte er irrtümlicherweise „Koln“ anstatt „Cologne“ geschrieben.
Der Turnschuhladen „Transalpino“ hat leider bereits vor einigen Jahren geschlossen, wird aber nächsten Monat an einer neuen Stelle von unserem guten Freund und Eighties Casual Stockist Jockey, einem in Liverpool sehr bekannten Lad, wieder eröffnet.
5. Verfolgt ihr beide weiterhin die Spiele eurer Teams und seid ihr mit England bei den Auswärtsspielen on tour?
Ich schaue mir bis heute die meisten Heim- und Auswärtsspiele von Tranmere an.
Dave ist Dauerkarteninhaber beim FC Liverpool und hat selten irgendwelche Spiele der Reds in Europa verpasst und war natürlich auch bei allen Titelgewinne vor Ort.
6. Als Reaktion auf die Besitzverhältnisse und die stetige Entfremdung Ihres Vereins haben einige ManU-Fans den FC United of Manchester gegründet. Was denkt Ihr über dieses Projekt? Kann man damit etwas gegen den Trend des modernen Fußball ausrichten? Was sind für euch die typischen Merkmale dieser negativen Entwicklung im Fußball? Wäre dieser Weg wie in Manchester auch für euch und euren Club denkbar?
Dave würde niemals aufhören seinen geliebten LFC zu folgen. Auch für mich würde dies nie zur Diskussion stehen.
Wir (Tranmere) sind gerade am Rande des Abstiegs aus dem professionellen Spielbetrieb und in unserer Liga ist es immer noch viel günstiger sich ein Spiel anzuschauen als eines der großen Clubs. Es ist noch immer ein Spiel für die Arbeiterklasse in unserer Liga und das ist so wie ich es mag. Ich sehne mich nicht nach einem wohlhabenden neuen Besitzer oder sportlichen Erfolg.
Das viele Geld und Pay TV haben eine neue Art „Fan“ hervorgebracht, den ich zu tiefst verachte. Die englischen Stadien waren prall gefüllt mit Jungs und Männern der Arbeiterklasse, die nicht wankelmütig waren und es sich leisten konnten ihren Teams quer durch dass Land zu folgen.
Jetzt sind sie leider durch irgendwelche Wichser und Touristen ersetzt worden, während die unteren Ligen immer leerer werden, weil die Leute es lieber vorziehen im Pub sitzen zu bleiben und sich eine Liveübertragung von Sky Sports anzuschauen anstatt ihren lokalen Verein zu unterstützen.
Was die Nationalmannschaft betrifft stört sich Dave hier nicht sonderlich dran, wie auch übrigens die meisten Fans der erfolgreichsten englischen Klubs. Für sie zählt erst einmal nur ihr Verein. Ich bin Halbitaliener und habe nur eine große Leidenschaft, die Azzuri.
7. Ihr müsst wissen, dass wir quasi seit der Gründung des Labels verfolgen und selbst bereits sehr früh T-Shirt bei euch geordert hatten. Aber lasst uns mal ganz vorne beginnen, wie seid ihr auf die Idee zur Gründung eures Labels gekommen?
Ich arbeitete als Einkaufsleiter beim Designershop Tessuti hier in Großbritannien. Ich fing dort als 21jähriger an und arbeitete mich als Aushilfskraft an Samstagen mit meiner großen Leidenschaft an Markenkleidung ganz hoch. Jetzt bin ich übrigens 44 Jahre alt. Um das Jahr 2000 herum fühlte ich, wie mich die Leidenschaft verließ und ich nicht mehr das liebte, was wir verkauften. Früher glaubte ich fest an das Verhältnis von Preis Leistung unserer Ware. Aber hohe europäische Preise für billig produzierte Ware aus Fernost, fand ich zutiefst falsch. Heutzutage spricht natürlich nichts mehr gegen die Ware aus Asien, aber der günstige Einkaufspreis wurde nicht von den Marken an die Kunden weitergegeben. Das fand ich nicht richtig.
Nun fing ich an in nostalgischen Rückblenden mich darauf zu besinnen, wo für mich alles begann. Dem Fußball der achtziger Jahre, den Stil von den Tribünen, rückwirkend von vielen nur als Football Casuals bezeichnet. Dann ging ich zu meiner Mutter und suchte die ganzen alten Klamotten, die ich schon immer gut verstaute und mit Sorgfalt lagerte. Nun fing ich an in ebay und in Vintage Stores zu fischen und mir die Teile wieder an Land zu ziehen, die ich über die Jahre verloren oder leider in der Zeit selbst nie besessen hatte.
Als ich dann anfing plötzlich im Tessuti Shop im Original Fila Bj´s (Fila Björn Borg Trainingsjacke bzw. –anzug) und vintage adidas Turnschuhen zu arbeiten, verursachte mein Look einige hochgezogene Augenbrauen, aber auch Lob von ein paar älteren Kunden, die wussten wo dieser Stil seine Wurzeln hatte.
Im Anschluss daran merkte mein Kollege vom Einkauf Mike und ich, das ich an etwas dran war. Mike wuchs in der gleichen Zeit wie ich auf und wir teilten auch beide die gleichen Interessen. So hatte ich dann irgendwann die Idee einige unserer Lieblings-ikonischen Kleidungsstücke von der Zeit auf T-Shirts zu drucken. Unser Geschäftsführer erlaubte es uns sogar unsere Shirts im Shop zu verkaufen.
Durch Zufall, ich glaube innerhalb eines Jahres, traf ich auf Dave Hewitson, als er zu uns nach Chester in den Laden kam und nach Verkaufsstellen für sein Buch suchte. Thema des Buches waren übrigens die Diebstähle bis dahin unbekannter Marken und Kleidung von den britischen Fußballfans während ihrer Auswärtsspiele auf dem europäischen Festland während der achtziger Jahre. Dave´s Buch ist ein sehr gelobtes und hervorragendes Zeitzeugnis über diese Jahre.
Wir hatten natürlich direkt einen Nenner und waren sofort voneinander angetickt. So wurde Dave schnell mein Geschäftspartner und war zufälligerweise Drucker von Beruf. Dies ermöglichte direkt bessere T-Shirts und eine bessere Druckqualität.
8. 80s Casuals. Um es mal mit den Worten von Billy Joel zu sagen: „You did start the Fire“. Wenn wir es richtig in Erinnerung behalten haben, wart ihr die ersten gewesen die Casual Klamotten und Schuhe auf T-Shirts gedruckt haben.
Ja, wir waren die Ersten und vielen Dank dafür, dass ihr das auch so festhaltet. Denn das ist etwas auf das wir sehr stolz sind.
Viele folgten unserem Beispiel und sind seit dem erfolgreicher als wir geworden. Aber der Erste zu sein, das ist etwas was dir niemand nehmen oder umdrehen kann. Und das wissen die Leute von damals auch.
9. Der Name und der Ausdruck 80s Casual ist ein feststehender Begriff, der als Synonym für eine besondere Dekade auf der britischen Insel war. Erzählt was für euch dieser Ausdruck bedeutet und warum ihr ihn als Firmennamen ausgewählt habt.
Der Name ist die Bestätigung, dass es eine äußerst wichtige Dekade war. Es war der Startpunkt einer fortlaufenden Kultur, dem bessergekleideten Stil an Spieltagen, um sich selbst von der Trikottragenden Masse abzusetzen.
So ist auch der bescheidene Fußball Lad meiner Meinung nach für eine multimillionenschwere britische Pfund Industrie verantwortlich. Hör mir mal zu, bevor die Grafters (Diebe) nicht die ganzen Klamotten von ihren Auswärtsfahrten vom Festland rüberbrachten und so eine Anfrage nach den Marken und Produkten bei den Leuten schafften, die nicht auf Auswärtstour waren, gab es keinen Wade Smiths, Tessuti, Flannels, etc (große britische Designergeschäfte). Ich bin davon überzeugt, dass ohne diesen Teil der Geschichte diese großen Shops niemals das Licht der Welt erblickt hätten.
Es gibt einige die denken, dass sich alles um die Ära der achtziger Jahre dreht, aber so ist es nicht. Es ist nur die Zeit in der unsere Passion geboren wurde. Kleidungsstile wechseln, gehen und kommen wieder. Aber die Stunde Null war für uns eben diese Periode.
10. Ihr hattet damals in 2003 die Szene im Sturm erobert und konntet anscheinend schnell Shop finden, die auch eure Sachen an die Kundschaft brachten. Wie hatte sich Eighties Casuals von der Idee über eigenen Onlineshop und Verkauf bei den sogenannten Stockists entwickelt?
Als wir die T-Shirts groß in dem Shop verkauften in dem ich arbeitete, entschieden wir das wir das neue Zeitalter nutzen sollten. Unser guter Freund Graham Egerton, Besitzer von Kick Off (einer Quelle für seltene Turnschuhe), setzte für uns die homepage und den onlineshop auf. Von da an schossen unsere Verkäufe in die Höhe, unser Forum glühte und wir konnten alle Anfragen gerade noch so beantworten. Wenig später kamen bereits die Stores, die unser Label in deren Produktpalette mitaufnehmen wollten und wir mussten sogar kurzfristig einen Verkaufsvertreter beschäftigen.
11. Während es heutzutage fast schon ein Überangebot durch die großen Player und viele, kleinen Labels gibt, wo sich jeder durch neue innovativen Ideen übertrumpfen möchte, scheint ihr euch selbst treu zu bleiben. Im Eighties Casuals Portfolio sind sehr schicke Bucket Hats, Sweater, Beanies, Jacken und vieles mehr, die unserer Meinung immer einen gewissen Wiedererkennungswert bei euch haben. Wie würdet ihr eure Philosophie und eigene Produktpalette beschreiben?
Ich schätze, die meisten Marken haben über die Zeit Fehler gemacht. Aber wir sind groß genug diese zu erkennen und daraus zu lernen. Es gab einen Punkt an dem wir auch zu groß waren und brachten ein Produkt heraus über das wir nicht genau nachdachten oder nicht genau planten, nur um den Hunger der Kundschaft oder der Shops nach frischer Ware zu stillen.
Wir sind von diesem Punkt abgerückt und haben auch bei unserer Produktion zum Ende des Jahres den Reset Knopf gedrückt. So haben wir uns auch von vielen Stockist / Shops verabschiedet, die nur an ihrem Profit interessiert sind und nicht richtig unsere Marke oder Kultur verstanden haben.
Wir sind wieder dahin zurückgekehrt, das wir nur noch die Sachen machen, die wir mögen und auch stolz darauf sind. Das passt viel besser zu uns und wir sind glücklich darüber über das, wer wir sind und was wir machen. Unsere Sachen sind fertig, wenn sie fertig sind und wir arbeiten nicht nach einem strikten Zeitplan oder der aktuellen Mode. Wir mögen gute Basisklamotten mit dem besonderen Etwas und einem hiermit verbundenen kleinen Kniefall vor den Marken oder der Kleidung, die wir in der Vergangenheit verehrten.
12. Erlaubt uns bitte eine indiskrete Frage. Für viele Laien, die nicht die viele Arbeit hinter einer Marke und nur den funktionierenden Onlineshop sehen, kommt schnell die Vermutung auf, dass es bei euch sehr gut läuft. Lange im Geschäft, eine breite und hervorragende Produktauswahl und auch ansonsten seid ihr sehr gefragt. Hand auf´s Herz, könnt ihr von Eighties Casuals leben oder ist es eure Passion, die ihr neben einem harten acht Stunden Tag nachgeht?
Wir wünschten es wäre so! Nein, Eighties Casuals ist unsere pure Leidenschaft und was uns während unser schnöden Arbeit durch den Kopf geht. Ich fahre einen Tanklaster und Dave ist Drucker. Wir verdienen kaum Geld, aber das Gefühl das du bei dem Feedback unserer Kunden bekommst oder irgendjemanden in den von dir gemachten Klamotten am Spieltag zu sehen, ist großartig bis unwirklich.
13. Ihr habt einen kleinen Teaser zu einer bevorstehenden Zusammenarbeit gepostet. Dort war zu sehen, dass ihr euch mit der großen italienischen Marke ellesse, einem echten Klassiker der Casual Couture, zusammengetan habt. Gibt es schon einen Termin und was können wir erwarten? Ein kleiner Tipp vielleicht?
Das ist genauso so ein großer Coup wie unsere ehemalige Zusammenarbeit mit Fila. Wir haben eine kleine Kollektion für den Sommer 2015 geschaffen, die Trainingsjacken, Polohemden und T-Shirts im dualbranding ellesse / Eighties Casuals umfasst. Es ist für uns fast schon überwältigend mit einer weiteren Marke zusammenarbeiten zu können, die wir bereits als Kids trugen.
14. Ihr hattet bereits ein ganz großes Projekt abschließen können, welches dieses Jahr von euch neu aufgelegt worden war: das 80s Casuals Buch. Euch ist hier ein ganz besonderes Zeitzeugnis gelungen, welches akribisch und mit sehr viel Liebe zum Detail von euch zusammengetragen worden war. Erzählt uns doch einmal bitte wie ihr auf die Idee gekommen wart, wie lange die Arbeiten hierzu gedauert hatten und warum ihr euch für einen Nachdruck in 2015 entschieden hattet.
Ich hatte eine riesige Sammlung an Original achtziger Klamotten und Turnschuhen. Dave hatte dann die Idee mit dem Buch, denn er ist wirklich ein großer Kulturliebhaber. Wir hatten beide das Gefühl, das es etwas war, das visuell dokumentiert werden muss. Denn in früheren Werken wurde sehr viel über die Kleidung geschrieben, aber ohne eine kleine Abbildung beigefügt zu haben.
Mehr als alles andere wollten wir aber den Lads ein Lächeln ins Gesicht zaubern, die das goldene Zeitalter erlebt hatten und hören wie sie während dem Stöbern immer wieder sagen „Hey das Teil hatte ich!“.
Vor kurzem haben wir eine limitierte Neuauflage von 500 Exemplaren nachdrucken lassen. Leider sind mittlerweile einige Bücher wie die Originalversionen wieder für sehr viel Geld auf bestimmten Seiten vertickt worden. Das war definitiv nicht unser Wunsch und Vater des Gedanken, warum wir es neu aufgelegt hatten.
15. Nach den Filmen wie „The Football Factory“, „Green Street“, „The Firm“, etc hat ein extremer Trend auf dem Kontinent eingesetzt und eine neue Ära der Casuals auf den Weg gebracht. Konntet ihr einen Hype in der Insel an Produkten der Casual Couture vom europäischen Festland ausmachen? Bemerkt Ihr speziell, dass der Casual-Trend in Deutschland seine Liebhaber gefunden hat und bekommt Ihr viele Anfragen von deutscher Kundschaft?
Ja, vor allem unsere Zusammenarbeit mit Fila war ein großer Verkaufserfolg. Aber wir hatten leider noch nie eine große Kundschaft aus Deutschland, was uns auch ein wenig enttäuscht, denn die Szene ist sehr stark geworden.
Vielleicht liegt es daran, das wir nie immens Zeit darauf verschwendet haben uns in den Sozialen Netzwerken zu präsentierten. Aber wir hoffen, dass wir zukünftig in Deutschland mehr Kundschaft gewinnen und auch an Spieltagen auf den Tribünen so mehr in Erscheinung treten können.
16. Wie ist euer Eindruck über den deutschen Fußball und seine Szene? Seid Ihr schon mal in Deutschland beim Fußball gewesen und wie war es für euch?
Die Szene bei euch sieht wirklich fantastisch aus. Ich bin wirklich neidisch! Die Stadien, die Fanblöcke, die Gesänge, alles ein unvergesslicher Anblick.
Ich war vor einigen Jahren mit meiner Frau beim letzten Spieltag in Hamburg. Ich hoffte, dass ich ein Spiel vom HSV besuchen konnte, denn der Verein ist bei uns durch die einstigen Dienste von Kevin Keegan sehr bekannt. Das Stadion war atemberaubend, aber der HSV spielte auswärts und so schauten wir uns ein Spiel von St. Pauli an. Das war aber nicht mein Ding.
Als ich 14 war, wurde ich ausgewählt ein Fußballturnier in Düsseldorf zu spielen, was überraschenderweise mein erster Kontakt mit der Fußballgewalt werden sollte. Ich erinnere mich noch daran, dass ich am Samstag in der Innenstadt einkaufen war und mir ein Hugo Boss Sweatshirt mit Rückendruck angelte (das übrigens auch in unserem Buch abgebildet ist). Wir waren in der Nähe vom Rhein als von einer Seitenstraße kommend sich zwei große Gruppen die Straße runter jagten. Ich erinnere mich noch daran, daß einige von ihnen Burberry Regenschirme hatten, was sehr bizarr wirkte. Später wurde uns dann erzählt, dass die Heimmannschaft im Derby gegen das Team von der anderen Rheinseite spielte.
17. Leider gibt es nach den Filmen viele, die von sich denken, dass sie sich nur eine teure Jacke oder Pulli von Stone Island kaufen müssen und nun ein Casual sind. Wie würdet ihr denn einen echten Eighties Casual beschreiben und worin liegen die Unterschiede zur aktuellen Generation?
Du kannst keinen Stil kaufen und die Kosten dafür sind irrelevant. Du erkennst einen gut gekleideten Lad oder Casual, wenn du ihn siehst. Wir sind nicht in den 1980er Jahren stehen geblieben, sondern das war nur die Initialzündung. Auch wenn ich natürlich immer ein paar Teile aus der Ära mit denen von heute mixe.
Ich persönlich denke, das komplett in den Klamotten der Achtziger gekleidet zu sein, nicht besser ist wie ein Punk, Skinhead oder Mod gekleidet zu sein. Aber es ist nicht meine Pflicht anderen zu erzählen was sie beim Spiel zu tragen haben.
Alles was ich sagen will, ist: „fix up and look sharp“.
18. Gibt es noch ein bestimmtes Kleidungsstück, nach dem du Ausschau hälst und unbedingt kaufen möchtest?
Ich jage immer nach irgendetwas. Aber ich würde es lieben, wenn adidas eine korrekte Version vom Red Jeans (MK 2) wieder auf den Markt bringen würden.
19. Kommen wir zu den Turnschuhen. Nennt uns doch bitte mal eure Top3 Sneaker und warum ihr euch für diese Modelle entscheidet habt.
Original adidas Stan Smith – der beste weiße Turnschuh aller Zeiten.
Red adidas Jeans (mk 2) – atemberaubende Silhouette, die mich bei so vielen großartigen Auswärtsspielen begleitete.
Strahlend grüne adidas Gazelle – ein ordentlicher Trainer für die Lads von damals und dieser Farbe fast nicht mehr zu bekommen.
20. In Deutschland gibt es nur einen sehr kleinen Teil an Casuals, die die Leidenschaft für Schuhe der Marken Clarks, Mephisto oder kickers teilen. Hierzulande tragen die Lads hauptsächlich New Balance und natürlich adidas. Wir wissen auch, das u.a. der adidas Albrecht (Sevilla) aus der SPZL Kollektion von Gary Aspden eines der begehrtesten Paare auf der Insel war. Könnt ihr uns vielleicht die Leidenschaft für Schuhe dieser Art bei den britischen Casuals erläutern?
Ich persönlich war nie ein großer Fan dieser adidas Freizeitschuhe, aber sie waren wirklich äußerst beliebt bei den Lads in der damaligen Zeit. Denn sie machten nicht nur auf den Schulhöfen einen kleinen Status aus, denn Turnschuhe waren nicht erlaubt. Und sie waren auch eine gute Option für die Nachtclubs, falls du direkt vom Spiel feiern gehen wolltest.
Der Albrecht ist allerdings eine Frage von Schönheit und ich habe mir selbst ein Paar gesichert, denn ich liebe ihn!
21. Eighties Casuals, wo wird die Zukunft hingehen und welche Projekte dürfen wir von euch in 2015 erwarten?
Wir haben unser erstes Projekt in Sachen Jeans gestartet, was für uns total spannend und surreal ist. Wir lieben ein schönes Sweatshirt und haben einen leichten Sommer Sweater in der Mache. Wir werden auch Jacken produzieren. Wir werden weiterhin arbeiten, einen trinken, zum Fußball gehen und hoffen darauf, Ikonen zu werden!
22. Letzte Worte
Vielen Dank dafür, dass ihr uns für ein Interview ausgewählt habt und unser Engagement in eurem Land vorstellen können.
Ihr habt eine große Sache am laufen und ich hoffe, daß ihr eines Tages unsere Gäste sein werdet. Gebt auf euch Acht!
Eighties Casuals
1. Hello Eighties Casuals! First of all thank you very much for your time to reply our questions and sorry for our bad English. Please introduce yourself to your German readers.
Hi there lads, my name is Jay Montessori and I’m co owner of the small independent clothing label Eighties Casuals and I will be answering most of your questions with a little input from my friend and business partner Dave Hewitson.
2. Before starting an interview we´re checking all information about the interview partner and got really interesting news about Eighties Casuals and the Lads behind it. But please tell our readers more about your relation to the world of football and the terraces.
Quite simply football is a huge part of our lives, it’s something we have been involved in since kids. From our teen years both myself and Dave have followed our respective clubs through good and bad. More so we are not just football fans, we have lived the whole culture that goes with it from the fashions to getting a good kick up the arse in a back street a long way from home.
3. Jay, you´re with Tranmere Rovers. A small club which isn´t well known in Germany. It would be great to get few details about the Rovers and their scene on the terraces. How long did you follow the club and which leagues they´ve played in that years? And please tell us about the best matches you had with your lads.
Tranmere Rovers is a small club who reside in the shadow of the two giants of Everton and Liverpool on Merseyside. We have always had a fiercely proud following with our own identiy which stems from never being accepted by Liverpool lads as there is a mile of water seperating us and them. This is a strange phenomenon as our club is actually closer to the city centre than where most of their supporters live…. but so be it.
At our peak we pushed for getting into division one (the old top tier), we now languish at the bottom of the four leagues and are in real danger of going out of professional football.
Our scene thrived thought the 80s and 90s but as the hardcore of of a generation fades and the local youth coming through are attracted to the hype of the premier league, the lads or CASUALS coming to the game have dwindled. The cult book AWAYDAYS is a good insight in to this era as it’s loosely based on Tranmere’s lads at their peak.
For a small club we have had some great times beating more prestigious teams such as Southampton, Leeds, Middlesbrough and most memorably Everton in their own back yard in the FA cup. Favourite match? That would have to be thumping Bolton 3 – 0 in the second leg of the league cup semi final to take us to Wembley… we have a stonge dislike for Bolton.
For me personally your team should be about where you are from and not following success, that’s just my opinion as the place I live and the people around me matter more than any 11 men on the pitch.
4. Dave, you´re following the Reds from Liverpool over land sea and took part on the legendary Transalpino tour. In the UK everbody heard about it. But please explain us in Germany what was the „Transalpino“ and what made it so special that every Lad knows the story? If I remember right there´s also a trainer shop in Liverpool called „Transalpino“. (Dave)
Transalpino was a train travel company aimed at students under 26 year of age. They had a shop in Liverpool as well
as nine other places around the UK in the late 1970s. As long as you were under the age of 26 you could purchase a
train ticket to anywhere in Europe. Because the tickets were aimed at students they were relatively cheap compared to
other train companies or plane flights.
What Liverpool supporters realised was that the sales person would write the destination city onto the ticket with a pencil
at first. Therefore the fans would pay for a ticket to the closest continental city, possibly Ostend or the Hook of Holland and
then change that destination to anywhere in Europe.
Even when the sales assistant began writing the destination in pen, it was still possible for certain people to ‚rub-out‘
the destination and change the city to wherever Liverpool were playing. The ‚rub-out‘ became the name associated with travelling on Transalpino.
young fans would travel with Transalpino. Many got away with using the ‚rub-out‘ but some also got caught by ticket inspectors and they would then have to pay a fine. A good friend got caught when they spelt a city name wrong. They wrote the English spelling ‚Koln‘ instead of ‚Cologne‘.
The trainer store ‚Transalpino‘ closed a few years back but is due to re-open in a new location next month and is owned by our good friend and stockist ‘Jockey’ a very well-known Liverpool lad.
5. Do you still visit matches of Tranmere or Liverpool? And do you travel with England if they will play away?
I follow Tranmere to most home and away matches, Dave is a season ticket holder at Liverpool FC and has rarely missed a European home or away tie having been present at all 5 of their major sucesses.
6. As a reaction of the changing tenure of Manchester United and the ongoing estrangement of this club few United fans founded the club FC United of Manchester. We know their is also beside the football a big rivalry between Manchester and the Merseyside but what do you think about this project? Do you would go this way if this would happen in Liverpool or Tranmere? Is it a way to fight the modern football and what are for you the typical symptoms of the negative development of the English fans scenes in the Premiere League?
Dave would never stop following his beloved LFC, as for me and Tranmere well there would be no point, we are on the verge of going out of the football league and it’s much cheaper than watching any of the big clubs anyway… it’s still a working class man’s game at our level and that’s the way I like it, I don’t crave weathly owners or success. The money off TV has spawned a new style of fan I despise. The English football ground used to be full of working class lads who were not fickle and could afford to travel the country following their teams…. now the top level is replacing these people with wankers and tourists while lower down the leagues the grounds just get more empty as many would rather sit and watch Sky Sports than go and support their local club.
As for England Dave like most fans of the more sucessful English clubs doesn’t bother and I’m personally half Italian with a huge passion for the Azzurri only.
7. You should know we are following Eighties Casuals quasi from the foundation or more precisely with the launch of the 80scasuals.co.uk homepage. We did order really early our first tees from you and were fascinated of your artworks. But let´s start from the beginning. How did you get the idea to found your own label?
I was working as the buying director of designer clothing retailer Tessuti here in the UK. I had been there since 21 years of age and worked my way up from Saturday boy with a pure passion for my labelled up clobber (I’m now 44). By the new millennium I found I had fell out of love with most of what we were selling, I used to sell with a real belief in the garments and their quality vs price, but once you were paying European prices for far Eastern manufacture, I felt it was wrong. Now there is nothing wrong with high end product from the East, but it comes at a cheaper cost price and that wasn’t getting passed on by the brands to the customer….that didn’t sit well with me. So out came the nostalgic glasses and I started harking back to where it had all began for me….. the eighties football terrace movement, now retrospectively referred to by many as ‘Football Casuals’. I went round to my mum’s and started digging out all of my old gear that I had always kept pristine. Then I began trawling ebay and vintage stores for items I had lost or never owned from that era. I got a few raised eyebrows when I started working the shop floor in original Fila Bj’s and vintage adidas trainers, although I got a lot of positive praise from older clued up customers who got where I was coming from.
Following on from this, I felt I was onto something as did my buying partner Mike who had grew up through the same era. I had the idea of putting some of our favourite iconic garments from this period, on tee’s and our managing director backed us to sell them in the stores. By chance within a year I met Dave Hewitson, when he came into our Chester store looking for us to retail his book based on how this phenomenon came to be. During the eighties, British football chaps had plundered foreign soil for their stunning unseen clothing on European away fixtures. Dave’s book is a highly acclaimed document of this. Obviously we clicked straight away and Dave became my business partner as he also just happened to be a printer by trade and pointed out he could make vast improvements to our tees and printing quality.
8. Eighties Casuals. To say it with the words of Billy Joel: „You did start the fire“. If we remember rightly you were the first who printed trainers or casual clobber on casual clobber. Our favourites and are the tees with the adidas Milano and the almost legendary „The North“ or „The North will rise again“. How did you get the idea to start to print tees and where do you get your inspiritation?
Yes we were the first and thank you for recognising that as it’s something we are very proud of. Many have followed our lead since then with some becoming even more sucessful in scale terms than us, but being the first is something that can’t be reversed and those around early days know that.
9. The name of your label is a set expression and a synonym for a decade on the terraces and streets of the British Island. A lot of old Lads have a tattoo with the phrase „Eighties Casual“. I have few t-shirts with your old neck print „80s Casuals – Youth Culture evolving throughout the 80´s know to have a liking for expensive designer wear, trainers and the odd confrontation.“ Please explain what „Eighties Casuals“ means to you and why did you choose it for your brand.
The name is a recognition of what an important decade this was. It was the starting point for the continuing culture of dressing sharply for the match and separating yourself from the average replica shirt wearing masses. Also the humble football lad is in my opinion responsible for what is today a multibillion pound industry in Britain, now bear with me and consider this…..before the advent of grafters (thieves) bringing back clobber from overseas and in turn creating a demand for this product for those who couldn’t travel, there was no Wade Smiths, Tessuti or Flannels etc (all huge designer stores in the UK). I am convinced without this part of history, the huge designer label business (although no longer dominated by match goers) would never have been. Some think that the eighties era is all we are about but it’s not, it’s just a nod to where our passion was born. Dressing styles at the match change and move in circles as do we, but ground zero was for us was this period.
10. You have carried the English scene by assault and set up an onlineshop. Tell us about the time between building a homepage, to establish your new brand, set up an olineshop until the first shop who had stock Eighties Casuals.
With the tee’s taking off so big in the store where I worked, we decided to drag ourselves into the new age of online shopping and close friend Graham Egerton (owner off Kick Off shop online one of the first to source rare trainers) built our original site. From there sales and our forum just snowballed to the point we could barely keep up with demand… then came stores wanting to stock our label and eventually we had to get an agent to cope.
11. Nowadays there is almost an oversupply by several labels all over Europe. Few are trying to reinvent the wheel and others do more or less copy and paste. But 80s Casuals seems to remain true to oneself. Your portfolio has really nice bucket hats, sweater, beanies, jackets and a lot more with a value of brand recognition. How do you would describe your own brand philisophy and your own product line?
I think like most brands we have made mistakes along the way but we are big enough to admit that and learn from them. There was a point were we got too big and turned out some product not as well thought out as we would like just to keep up with the hunger of the stockists for fresh garments. However we have moved away from that and cut our production right back to the point that by the end of the year will have pulled out of most stores as we don’t want to work that way with those only intrested in profit, not truely understanding our brand or culture.
We have returned to making things that we like, in our own time that we can be proud of. This sits much better with us and we are happy with who we are and what we do. Our products are ready when they are ready and we don’t work to strict timelines or follow fashion. We like good basic items sometimes with a twist and often with a nod towards brands or garments that we were in awe of in the past.
12. One indiscreet question. We know how time consuming is to organize a brand like 80s Casuals and the numbers between buying price and retail price for example a printed t-shirt. Few people know you for years and see only your onlineshop. Do you have still to work and can do your brand in full-time? Or is Eighties Casuals your passion and you have still a job to get your invoices paid?
We wish! No Eighties Casuals is purely our passion and what keeps our minds ticking in our mudane day jobs…. I drive a fuel tanker and Dave is a printer. We make hardly any money but the feelling you get from good feedback or seeing someone in your garments at the match is unreal.
13. You have posted a small teaser which shows you have teamed up with a big terrace couture brand: ellesse from Italy. Is there already a date fixed and what we can expect? A small advice?
This is a major coup for us as was Fila. We have a small capsule collection due out this Summer containing track tops, polo shirts and tee’s designed by us carrying dual branding… it’s pretty overwhelming to work again with a label we coverted as kids.
14. You could already finished a great project in 2010(?): the outstanding „80s Casuals Book“. You made a contemporary testimony, the bible of the casual football culture. A meticulous compilation of facts, photos of trainers, clobber, etc. How did you get the idea to work on this book? How long did you work on it and why did you re-issue it this year?
I had a huge collection of original 80s terrace clothing and footwear and it was Dave’s idea to do the book as he’s a bit of a culture vulture. It was something that we felt need documenting visually as there had been plenty of talk of such garments in previous publications but very little to look at. More than anything we wanted to put a smile on the faces of other lads who had lived through this golden period and imaging them saying to anyone who would listen as they flicked through the pages… I had that!
It has recently had a limited re run of 500 copies as some of the original versions are now going for silly money on certain sites and that’s not why we did it.
15. The movies like „The Football Factory“, „Green Street“ or „The Firm“ fueled a new Casual Generation in Europe. Did you recognize it and was there a lot of new orders from the continent? Did you get more German customers in the last years?
Yes mainly with our Fila collaborations but we have never had a huge following in Germany which disappoints us as the scene is so strong there now. I guess we have never been huge on or had the time to push ourselves via social media but hopfully we can catch up and be part of the match day attire on more German terraces.
16. What is your impression about the German football scene? Did you watch a match in Germany and how did you like it?
The scene over there looks fantastic right now, I‘m so jealous! The grounds, crowds and orchestration are a sight to behold. I went to Hamburg with my wife a few years back on the last day of the season. I was really hoping to catch HSV as they are a well known club over here through Kevin Keegan playing there and the ground looks stunning… unfortunately they were away so we went to see St Pauli which wasn’t my cup of tea at all.
When I was 14 I was selected to play in a football tournament in Dusseldorf Germany and suprisingly that was my first experience of football violence. I remember going shopping in town on the Saturday to look for a Hugo Boss back print sweatshirt (which I bought there and after all that time it‘s featured in our book). We were near the river when from up a side street two groups of lads appeared proceeding to chase each other up and down the road… I seem to remember some of them having Burberry umbrella’s which was bizzare. Later we were told that the local team had being playing their rivals from across the river.
17. After the movies there also a lot of people who thinking they need only to wear an expensive Stone Island jacket or jumper to call theirselve „Casual“. How would you describe a real 80s Casual and where are the differences to the new generation?
You can’t buy style and cost is irrelevant, you know a proper lad or dresser when you see one. We are not about the 80s as previously stated, it was just our inital inspiration (athough I may occassionally mix some items from that era in). Personally I think dressing completely in 80s gear is no better than going around dressed like a punk, skinhead or Mod… but it’s not my call to tell anyone how to dress at the match, all I can say is fix up and look sharp.
18. Is there any special item of clobber you´re still looking out for to purchase.
I’m always chasing something but I would love adidas to re issue the correct version of red Jeans (MK 2).
19. Let´s speak about trainers. Please tell us your Alltime Top3 trainers and why you´ve decided for them.
Original adidas Stan Smith – the best white trainer ever.
Red adidas Jeans (mk 2) – stunning silhouette that saw me through some great awaydays.
Bright green adidas Gazelle – a proper lads trainer back in the day and almost unobtainable in this colour now.
20. In Germany is only a small part of Casuals who felt in love with shoes like Clarks, Mephisto or kickers. The German lads do mainly wear New Balance and adidas. We know there was one special model of the adidas Gary Aspden SPZL collection in high demand: adidas Albrecht SPZL (or adidas Sevilla).
Could you please explain why the English lads have such a big passion for this kind of shoes?
I personally was never a fan of adidas leisure shoes but they were massive back in the day with a lot of lads. Not only did they make a great status school shoe for the younger chaps (as trainers were not allowed), they were also a good option for night clubs if you stayed straight out from the match for the same reason.
However the Albrecht is a thing of beauty resulting in me even getting a back up pair such is my love for them!
21. Eighties Casuals, let´s speak about the future. What can we expect from you in 2015?
Well our first venture into jeans is imminent which again is totally exciting and sureal for us. We love a nice sweatshirt and have a rather good Summer weight one lined up. We will continue to make jackets that we hope will become iconic, work, drink and go to the football!
22. Last words.
Thank you so much for choosing to interveiw us and expand our exposure in your country, you have a great thing going over there and I hope to be the guest of some of your chaps in the future… take care out there.
Eighties Casuals
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