Ali, Phil, Jim und Tich sind alles ehemalige Werbeschaffende, die sich unter dem Arbeitstitel „Dorothy“ versammelt haben. Gemeinsam entwerfen sie die unterschiedlichsten Arbeiten, Illustrationen oder Kunstgegenstände, die mich beim ersten Betrachten begeistert haben. Der Look, das Auge, die Idee…alles sehr interessant, ansprechend und in dieser Form bis dato persönlich noch nicht gesehen.
Ganz besonders angetan hat es mir die Projektreihe „Lost Destinations“ bei der sich „Dorothy“ von den Reiseplakaten der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts inspirieren ließ. Hier feiern die Künstler die Schönheit von englischen Fußballstadien, Gebäuden und Plätzen, die einzigartig in ihrer Architektur, Dasein, aber mittlerweile abgerissen oder im alltäglichen Durchlauf nicht mit dem Blick, den sie vielleicht verdienen, gesehen oder festgehalten werden.
Maine Road Die alte Heimstätte von Manchester City.
Das Stadion wurde von dem Architekten Charles Swain entworfen und hält den Zuschauerrekord bei einem Fußballspiel. 84.569 Fans weilten 1934 bei der FA-Cup Partie zwischen Manchester City und Stoke City. Das Stadion ist mittlerweile abgerissen und durch was wohl, na klar, durch eine Wohnsiedlung ersetzt worden.
Highbury Das altehrwürdige Stadion von Arsenal London.
Von den Gästefans aufgrund der schwachen Heimstimmung bei den Gunners häufig auch „The Library“ genannt, war ein schmuckes Kästchen. Das Clock End legendär und im Buch „Fever Pitch“ verehrt. Mittlerweile wurden die Tribünen in Appartementwohnungen umgewandelt.
Roker Park Neunundneunzig Jahre lang die Spielstätte von Sunderland AFC.
Das Stadion hatte den Ruf besonders laut zu sein und hatte so seinen ganz eigenen „Roker Roar“. Wenn die Fans loslegten, soll der Torjubel mehrere Kilometer entfernt gehört worden sein. Ja, leider ist auch das Stadion dann auch irgendwann durch neuen Wohnraum ersetzt worden.
Wembley. Die Kultstätte.
Die spirituelle Heimat des englischen Fußballs. Alles andere wäre untertrieben. Das Stadion wurde 1924 anlässlich der British Empire Exhibition gebaut und anfangs auch „Empire Stadium“ genannt. Was soll ich noch schreiben. Die Spiele. Die Geschichten. Legenden.
Stockwell Bus Garage
Im April 1952 eröffnet war die Garage ein Parkplatz für bis zu 200 Busse, die unter dem größten freitragenden Dach in Europa Platz fanden.
Preston Bus Station
1969 eröffnet war es die weltweit größte Bushaltestelle.
Tricorn Center
Entworfen von Rodney Gordnon und Owen Luder wurde das Center 1966 eröffnet und gewann 1967 den Civic Trust Award für seine spannende visuelle Komposition. Nun ja, ein paar Jahre später wurde es unter den Top3 der hässlichsten Gebäude in Großbritannien gewählt, bevor es 2004 abgerissen wurde.
Flyingdales
Alle drei „Golfbälle“ der Radarstation der Royal Airforce haben ursprünglich einen Durchmesser von 40m. Die Station wurde wegen seiner Rolle im US-Raketenabwehrprogramms Gegenstand vieler Verschwörungstheorien, UFO Sichtungen und diversen Kontroversen.
Forton Services
Entworfen von T.P. Bennet & Son zwischen den Anschlussstellen 32 und 33 auf der M6 steht das Forton Services. Berühmt für seinen sechseckigen Pennine Betonturm. Der Turm beherbergte ein amerikanisches Diner, welches Gerüchten zufolge oft von den Beatles besucht worden war. 1989 wurde Forton Services für die Öffentlichkeit geschlossen und unter Denkmalschutz gestellt.
Spaghetti Junction
Auf einer 30 Hektar großen Fläche von Birmingham, dem Gravelly Hill Interchange (Spitzname: Spaghetti Junction) eröffnete im Mai 1972 einer der verkehrsreichsten Autobahnstrecken Europas. Ein Koloss bestehend aus 559 Säulen, 13.000 Tonnen Stahl und 134.000m3 Beton. Wartungskosten von ca. GBP 7Mio im Jahr für schätzungsweise 200.000 Autofahrer pro Tag.
Birmingham Central Library
Entworfen von John Madin wurde Bibliothek im Januar 1974 eröffnet und war ein Zeit lang die größte gegionale Bibliothek in Europa. Sie wurde trotz aller Bemühungen in die Liste der English Heritage aufgenommen zu werden geschlossen und für den Abriss vorgesehen.
Brunel University
Viel wichtiger als Architekt oder Eröffnung: das Gebäude war Drehort zu Stanley Kubricks´s Meisterwerk „A Clockwork Orange“ im Jahr 1971.
Alle Bilder sind übrigens 5-Farben Offsetdruck und auf 120g umbeschichteten Kunstdruckpapier gedruckt im Onlineshop erhältlich.
Und werft ruhig einen Blick auf die anderen Arbeiten wie zum Beispiel den Sternen- oder Stadtkarten, die nach bestimmten Themen (Kino, Spielen, TV, etc.) angeordnet worden sind.
Thank you, Ali Johnson, for your permission to post your illustrations on our blog!