Der 13.12. wirft seine Schatten voraus und aktuell nutzen wir jede freie Minute zum Planen und Organisieren.
Damit unser Blog währenddessen nicht zu kurz kommt, haben wir dankenswerterweise von Fred Perry Germany einen interessanten Text über die Verbindung von Jacken zur Subkultur und ihrer Symbolik erhalten, den wir euch nicht vorenthalten möchten. Aus dem Original von Ben Perdue übersetzt.
Ein Streifzug durch die Symbolik von Kleidungsstücken
Von Dufflecoats bis Bomberjacken – Mäntel und Jacken waren schon immer die Grundpfeiler des subkulturellen Kleidungsstils. Aber sie müssen ins Hier und Jetzt passen und nicht in der Vergangenheit stecken bleiben. Die Klassiker müssen mehr bieten als Nostalgie und das Schwelgen in Erinnerungen. Genau wie ihre Soundtracks sind diese Bewegungen auch heute noch relevant, weil sie in der Lage sind, sich anzupassen und neue Generationen zu begeistern. Durch die Kraft zur Veränderung während die Symbolik gleich bleibt, kann die Kleidung, die sie definiert, weiter existieren.
Die Zweckmäßigkeit verbindet diese klassischen Formen, die ihrer natürlichen Umgebung perfekt angepasst sind. Stücke, die aus funktionellen Gründen getragen werden, nicht nur, weil sie gut aussehen. Gesteppte MA-1s (Bomberjacken) aus Nylon für die kalten, feuchten Lagerhäuser Großbritanniens, die von der Acid House-Szene Mitte der 80er Jahre wiederbelebt wurden. Komprimierbare Regenjacken für die beengten Verhältnisse im Fußballstadium in den 70ern. Atmungsaktive, wasserfeste Laufkleidung für den Baggy-Style im verregneten Manchester der 90er. Smarte Mäntel und Jacken, die junge Männer aus der Szene auch im Pub, Club und auf der Party anbehielten.
Outerwear ist das Wichtigste am ganzen Outfit. Es gibt aber noch mehr Gründe, die Jacke nicht einfach über den Stuhl zu hängen oder in die Ecke zu schmeißen.
Subkulturen gruppieren sich um Identität.Kleidung zeigt Loyalität.
„Kulturell und historisch gesehen waren Jacken und Mäntel schon immer das wichtigste Symbol für Status, Reichtum und Zugehörigkeit. Das galt für die Livree der Ritter und für Militärjacken genauso wie für edle Kleidung aus der Savile Row“, kommentiert Stylist Simon Foxton, dessen legendäre Arbeiten für das Magazin i-D in den 80ern zum ersten Mal die Looks ganz gewöhnlicher Männer thematisierten. „In den Subkulturen spielen sie diese Rolle in abgewandelter, kondensierterer und extremerer Form noch immer.
„Sie machen persönliche Überzeugungen und Ideen, Rebellion, Bruderschaft,
Exklusivität und sogar Sexualität öffentlich deutlich“, erklärt Foxton weiter. „So werden Jacken und Mäntel zu einer Art Visitenkarte und ziehen Gleichgesinnte an.“
Eine wichtige Quelle für Sicherheit und Selbstbewusstsein und eine auf einer maskulinen Einstellung und einzigartigen, schützenden Details im Design begründete Uniform.
Wie Foxton, der Sportkleidung mit feinen Anzügen und Arbeitskleidung verband, um dem zu entsprechen, was die Männer auf der Straße wirklich trugen, bleibt auch Fred Perry durch einen hybriden Ansatz authentisch und trotzdem zeitgemäß. Kurze Parka-Designs in Neonorange oder Khaki zeigen deutliche Mod- bzw. Military-Einflüsse und werden mit leichten Funktionsstoffen aktualisiert. Traditionelle Elemente werden unseren sich wandelnden Erwartungen angepasst. Vereinfachte Kordelzüge und Taschen verbessern die Originale und sind Teil einer Neuinterpretation. Elegante Klassiker, die ihre eigenen Geschichten schreiben.
„1978 war ich Punk und kaufte mir eine leuchtend rote Jacke aus Baumwolldrillich mit lauter Reißverschlüssen bei BOY in der King’s Road. Ich hatte so etwas noch nie gesehen. Ich liebte die Jacke, weil ich wusste, dass zu Hause im Norden niemand so eine haben würde“, so Foxton. „Wer weiß, wo die gelandet ist. Meine Mutter hat sie wahrscheinlich weggeworfen, als ich ’79 aufs College ging!“