von vilbelmaggus

Der unerfreuliche nasskalte Start in den Herbst 2017 könnte kaum trister sein, aber zumindest die Macher der drei Streifen wollen ihren Anhängerschaft aus dieser Tristesse befreien und bringen nun die neue adidas SPZL Herbst|Winter´17 Kollektion auf den Markt, welche nach unserem Geschmack als durchaus gelungen angesehen werden kann. Ihr merkt selbst, dass die erste Euphorie noch nicht so ganz da ist, weil was mittlerweile von vielen Shops so gehypt wird, am Ende doch ein relativ schwaches Jahr für die SPZL Addicts war. Natürlich waren immer (Gott sei dank!) ein paar Glanzstücke dabei, aber…. Ach wisst ihr was, das „Aber“ schenke ich mir jetzt einfach mal. Denn die SPZL Reihe ist und bleibt für uns die DNA der Marke aus Herzogenaurach. Punkt. Bei dieser Meinung bleiben wir selbstverständlich und es freut uns auch sehr, dass die Footwear und das Apparel mittlerweile auch breiter in Deutschland angeboten wird. Denn wie wir uns zurückerinnern, war das bei den ersten beiden Kollektionen schon ein arger Kampf, die Schuhe und Kleidung mit dem magischen SPZL Logo überhaupt im Heimatland von adidas kaufen zu können.

Die Inspiration für den neuen SPZL Drop fand adidas bei dem Versuch das Beste aus der Vergangenheit mit der Gegenwart zu vereinen. Als „Fundgrube“ für die Inspiration sind bekanntermaßen die adidas Freizeit-Kollektionen aus den 1970er und 80er Jahren. Wohl kaum eine andere Marke schafft es aktuell so erfolgreich seine Retroprodukte am Markt zu platzieren wie die Herzogenauracher und so verwundert kaum dieser Schritt zurück in die Vergangenheit, welcher nun den Geschmack einer stetig wachsenden SPZL Fangemeinde trifft.

Die besondere Note bei der Präsentation der neuen Kollektion ist wie immer der Einfluss des britischen Modefotografen Nick Knight, welcher sich für die Bilder verantwortlich zeigt und dieses Mal den Briten Cilifford Joseph Price alias Goldie, einem Pionier der Graffiti-Kunst und heutigen Drum n Bass DJ, als Model zur neuen SPZL Reihe ablichten durfte.

 

 

Unverkennbar beim Design der neuen Kollektion ist dabei der Versuch klassische Modelle aus dem adidas Archiv wieder neu zu erfinden. Dem Träger wird somit ermöglicht einen eigenen Stil zu kreieren, ohne dabei den eigentlichen klassischen Charakter aus dem Archiv zu verfälschen. Neben dem Einfluss von zeitgenössischen Schnitten, versteht es sich von selbst, dass auf die Qualität der eingesetzten Materialen ein besonderes Augenmerk gelegt wurde. Neben einer ansprechenden Auswahl an Oberbekleidung zeichnet sich auch dieser SPZL Drop durch seine Schuhe aus, welche das Herz des adidas Puristen schon bei der Ankündigung und den Teasern zur neuen Saison höher schlagen lässt. Eine spätere Belastung der Haushaltskasse ist somit nicht ausgeschlossen.

Kleine Anekdote von Sapeur OSB. Wie wir bei unserem Besuch im März auf der Insel erfahren konnten, war das Mod Trefoil T-Shirt schon einmal in dunkelblau angekündigt worden. Durch einen individuellen Fehler im HQ ist jedoch das T-Shirt nicht für den europäischen Markt, sondern nur für Asien und die USA produziert worden. Es ist wohl tatsächlich bei der Order ein simples „X“ vergessen worden. Wir freuen uns nun umso mehr, dass dieses magische Logo nun endlich auch den europäischen drei Streifen Liebhabern und Enthusiasten zum Kauf angeboten wird.

Dem Team um Gary Aspden und Mike Chetcuti kann man dann doch am Ende wieder nur ein Kompliment machen. Auch wenn bei der Footwear nicht vieles meinen Geschmack trifft, was natürlich nur als rein subjektiv zu bewerten ist, bleiben die Macher von adidas SPZL ihrer Linie treu. Sie zeigen wo die Marke mit den drei Streifen her kommt und wie die Geschichte anhand der Inspiration aus dem Archiv weitergeführt wird. Dafür sind wir ihnen unheimlich dankbar.